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Kommentar: Die milde Rezession ist kein Grund zum Pessimismus

Kommentar

Die milde Rezession ist kein Grund zum Pessimismus

Stefan Stahl
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    Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.
    Eurobanknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Patrick Pleul/dpa (Symbolbild)

    Es verhält sich ein wenig wie mit dem Fieber: Die nach wie vor viel zu hohe Inflation muss runter. Die besten ökonomischen Waden-Wickel sind leider Zinserhöhungen. Anders bekommt man die überhitzten Preise nicht so stark – wie gewünscht – in den Griff. Die schlechte Nachricht lautet daher: Wir müssen alle noch länger mit einer zu üppigen Teuerung leben. Der schmerzliche Effekt für die Bürgerinnen und Bürger besteht darin, dass sie sich angesichts der Preisentwicklung von ihrem Geld weniger kaufen können, also sparen müssen. Es ist weiter ratsam, auch an kühlen Spät-Frühlingstagen Heizungen auf Sparflamme laufen zu lassen. 

    Wir schaffen die Konjunktur-Wende

    Weil die Verbraucher insgesamt Shopping-Zurückhaltung üben und die Industrie nicht mehr so kräftig investiert, ist Deutschland im Winterhalbjahr in eine milde Rezession gerutscht. Doch Pessimismus ist nicht angebracht. Wir schaffen die Konjunktur-Wende, brauchen aber noch länger Geduld: Wenn die Therapie der Europäischen Zentralbank funktioniert und im kommenden Jahr die Zinsen wieder langsam sinken, könnte 2025 ein wirtschaftlich gutes Jahr werden. Dabei dürften auch die Energiewende und die dadurch ausgelösten Milliarden-Investitionen der heimischen Wirtschaft einen Schub geben. Bis dahin gilt die Devise von Udo Lindenberg: „Hinterm Horizont geht's weiter.“

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