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Kommentar: Europa steht unter Zins-Druck und muss handeln

Kommentar

Europa steht unter Zins-Druck und muss handeln

Stefan Stahl
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    Die EZB muss handeln.
    Die EZB muss handeln. Foto: Monika Skolimowska, dpa-Zentralbild/dpa

    Die zunehmende Inflation ist mit immer höherer Wahrscheinlichkeit kein Gast auf Zeit, der sich wie Verwandte nur kurz einquartiert. Nicht nur der bekannte Ökonom Hans-Werner Sinn glaubt, dass sie auch 2022 hoch bleiben könnte. Die Preise steigen bekanntlich in Wellen. Damit würde die Inflation zum Langzeit-Gast.

    Deswegen hat die Bank of England die Zinsen schon leicht erhöht. Die US-Notenbank wird ihr wohl im kommenden Jahr folgen und dann 2023 nachlegen. Die amerikanischen Zentralbanker haben jetzt die Wende in der Geldpolitik eingeläutet, schließlich ist die Inflation in den USA auf satte 6,8 Prozent gestiegen. Wenn die Preis-Entwicklung im Euro-Raum anhält, kann es EZB-Chefin Lagarde nicht allein dabei belassen, deutlich weniger Anleihen zu kaufen. Sie muss dann bereits im kommenden Jahr die Zinsen von derzeit inakzeptablen null Prozent etwas anheben.

    Wenn die Französin das aus Rücksicht auf Schuldenstaaten wie Italien verweigert, verstößt sie gegen das eiserne Euro-Gesetz, Preisstabilität zu wahren. 2022 wird zur Nagelprobe für die EZB.

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