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Stiftung Warentest: Deos schützen vor Schweißgeruch - doch viele enthalten Aluminium

Stiftung Warentest

Deos schützen vor Schweißgeruch - doch viele enthalten Aluminium

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    Stiftung Warentest hat Frauendeos untersucht. Das Ergebnis: Die meisten schützen effektiv vor Schweißgeruch. Doch viele kommen dabei nicht ohne Aluminiumsalze aus.
    Stiftung Warentest hat Frauendeos untersucht. Das Ergebnis: Die meisten schützen effektiv vor Schweißgeruch. Doch viele kommen dabei nicht ohne Aluminiumsalze aus. Foto:  Andrea Warnecke (dpa)

    Gute Nachrichten für alle Viel-Schwitzer: Die meisten Deos schützen zuverlässig. Das ergab eine Untersuchung von Stiftung Warentest. Von den 24 getesteten Achselsprays erhielten zwölf das Testurteil "gut", vier wurden von den Testern als "befriedigend" beurteilt. Sechs Produkte bekamen ein "ausreichend", aber immerhin nur zwei der Testprodukte fielen durch: Das "Ombia Body Deospray Exotic Dream" von Aldo Süd und das "Sebamed Balsam Deo Sensitive" schützen demnach keine 24 Stunden vor Achselgeruch und erhielten deshalb nur die Note "mangelhaft".

    Viele Deos enthalten umstrittene Aluminiumsalze

    Alle Testprodukte versprechen, vor unangenehmem Schweißgeruch zu schützen. Über die Hälfte hat nach eigener Angabe zudem eine antitranspirierende, also eine schweißmindernde Wirkung. Diese Sprays enthalten Aluminiumchlorhydrat, ein Aluminiumsalz. Die Salze sorgen dafür, dass sich die Schweißdrüsen zeitweise verengen, so dass die Schweißproduktion verringert wird.

    Manche Verbraucher haben allerdings wegen der Salze Bedenken. Ihr Körper könnte über das Deodorant Aluminium aufnehmen und dadurch dauerhafte Schäden davontragen, befürchten sie. Die Stiftung Warentest weist darauf hin, dass diese Annahme bislang weder wissenschaftlich bewiesen noch widerlegt ist.

    Gefahr von Aluminium ist bislang nicht bestätigt

    In den getesteten Produkten fanden die Experten von Stiftung Warentest allerdings nur recht geringe Mengen an Aluminium, die weit unter denjenigen liegen, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) für bedenklich hält. "Kult Dry Control Deodorant" von Aldo Nord wies mit 7,4 Prozent die höchste Aluminiumkonzentration auf - das BfR hatte im Vorfeld vermutet, dass Antitranspiranten etwa 20 Prozent Aluminiumsalze enthielten. Nichtsdestotrotz empfehlen sowohl das BfR als auch Stiftung Warentest, die Aufnahme von Aluminium möglichst gering zu halten. Deshalb solle man aluminiumhaltige Antitranspiranten auch nicht auf frisch rasierte Achseln sprühen, da über kleine Hautverletzungen, wie sie bei der Rasur oft entstehen, Aluminium in den Körper gelangen könne.

    Viele Hersteller nennen ihre Sprays Antitranspiranten - das bedeutet, dass sie Aluminiumchlorhydrat enthalten. Allerdings hat der Gesetzgeber diese Bezeichnung bislang nicht rechtlich vorgeschrieben. Deshalb gibt es auch einige Hersteller, die ihre Produkte als Deodorants ausschreiben, obwohl diese Aluminiumsalze enthalten. Auf den getesteten Deosprays von "dm/Balea" und "Fenjal" fand sich demnach kein Hinweis auf die Salze. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte deshalb also unbedingt die Inhaltsstoffe seines Deos auf Aluminiumchlorhydrat hin überprüfen, rät die Stiftung Warentest.

    Auch Deos ohne Aluminium schützen vor Schweiß

    Sie gibt außerdem Entwarnung: Auch Deos ohne die umstrittenen Aluminiumsalze schützen effektiv vor Schweißgeruch. Von den zwölf für "gut" befundenen Deos enthalten vier kein Aluminiumchlorhydrat: "CD Deospray Wasserlilie", "Kult Clear Touch Deodorant" von Aldi Nord, "Nivea Deodorant Fresh Natural Ocean Extracts" und "Lavera Basis Sensitiv Deo Spray mit Bio-Hamamelis & Bio-Rosenessenz" kommen ohne die Salze aus. AZ/dpa

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