Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Komet 2013: Komet Ison: Morgens sieht man ihn schon mit bloßem Auge

Komet 2013

Komet Ison: Morgens sieht man ihn schon mit bloßem Auge

    • |
    Komet Ison ist da. Der kosmische Wanderer, der womöglich zum "Jahrhundert-Kometen" werden könnte, ist schon mit bloßem Auge am Himmel zu sehen - unter einer Bedingung allerdings.
    Komet Ison ist da. Der kosmische Wanderer, der womöglich zum "Jahrhundert-Kometen" werden könnte, ist schon mit bloßem Auge am Himmel zu sehen - unter einer Bedingung allerdings. Foto: NASA/MSFC/Aaron Kingery

    Komet Ison, der vor gut einem Jahr von den russischen Hobbyastronomen Vitali Nevski und Artyom Novichonok  entdeckt wurde, rast derzeit mit unglaublich hoher Geschwindigkeit von über 30 Kilometern pro Sekunde auf die Sonne zu. Sungrazer, Sonnenkratzer, nennt man solche Kometen, die der Sonne sehr nahe kommen und dabei entweder einen sehr hellen Schweif entwickeln - oder zerplatzen.

    Bei Komet Ison C/2012 S 1, so sein offizieller Name, ist noch nicht ganz klar, wie er sich entwickeln wird. Geht alles gut, könnte der Besucher aus der fernen Oort-Wolke zum Weihnachts-Spektakel an unserem Himmel werden.  

    Komet Ison rast derzeit auf die Sonne zu

    Das ist Komet Ison

    Komet Ison C/2012 S1 wurde am 21. September 2012 mit Hilfe eines Teleskops des International Scientific Optical Network (ISON) entdeckt.

    Daher kommt auch der Name Ison.

    Komet ISON wird seinen geringsten Abstand zur Sonne am Donnerstag, 28. November 2013, erreichen.

    Der Abstand zwischen Sonne und Komet beträgt dann 1,8 Millionen Kilometer. Das ist kaum mehr als ein Sonnendurchmesser.

    ISON ist ein nicht-periodischer Komet. Das bedeutet, dass er nicht – wie etwa der Komet Halley – in absehbaren Zeiträumen immer wieder an Erde und Sonne vorbeifliegt.

    Die meiste Zeit seines Daseins verbringt der Komet ISON in der Oort’schen Wolke, eine Ansammlung von Gesteinsbrocken am äußersten Rand unseres Sonnensystems.

    Es ist sogar möglich, dass ISON in diesem Jahr zum ersten Mal die Sonne in nahem Abstand passiert.

    Die Größe des Kometenkerns beträgt voraussichtlich wenige Kilometer. Sie wurde jedoch noch nicht genau bestimmt.

    Ison könnte der hellste Komet seit vielen Jahren sein.

    Gefahr für die Erde besteht durch Komet Ison nicht. Dazu ist er viel zu weit entfernt.

    Die nächsten Tage werden entscheiden, wie es mit Ison 2013 weitergeht. Wenn der Kern des Kometen groß genug ist, könnte er seine enge Kurve um die Sonne herum überstehen. Im besten Fall soll er dann so hell strahlen wie der Vollmond, hoffen Experten. Tagelang würde der Kometenschweif von "Ison" am Himmel stehen und Weihnachten zu einem besonderen Fest für Astronomen und Hobby-Sterngucker machen.

    Immerhin: Mit etwas Glück ist Ison schon jetzt am Himmel zu sehen. "In den letzten beiden Tagen ließ sich nun ein deutlicher Anstieg der Helligkeit beobachten", berichtet etwa Stefan Deiters auf dem Fachportal astronews.com. "Der Komet ist damit inzwischen so hell, dass er sich - optimale Bedingungen und ein wenig Erfahrung vorausgesetzt - gerade so mit bloßem Auge beobachten lassen sollte." Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte aber noch zu einem Fernglas greifen.

    Wann ist Komet Ison zu sehen?

    Am besten ist Komet Ison vor Sonnenaufgang am südöstlichen Horizont zu sehen. Wer sich gegen vier oder fünf Uhr auf den Weg macht und einen Platz sucht, auf dem möglich wenig Lichtquellen stören, sollte gute Chancen haben, den Schweifstern zu finden - sofern, und das ist die einzige Bedingung, keine Wolken den Blick auf den Kometen verdecken.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden