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Basketball: Aichach drängt nach oben

Basketball

Aichach drängt nach oben

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    Henoch Nya-Ekombo (am Ball) und der TSV Aichach müssen am Wochenende zum Spitzenreiter Heising-Kottern. Ein enorm wichtiges Spiel.
    Henoch Nya-Ekombo (am Ball) und der TSV Aichach müssen am Wochenende zum Spitzenreiter Heising-Kottern. Ein enorm wichtiges Spiel.

    Mit schmerzverzerrtem Gesicht stand Basketballer Alex Eberlein nach dem Spiel gegen den TV Augsburg auf dem Parkett. Und dennoch war der Aushilfscenter des TSV Aichach glücklich, denn sein Team gewann mit 72:63 und zog in der Tabelle am Gegner vorbei auf Rang drei.

    Dabei standen die Vorzeichen erneut nicht gut für die Aichacher Korbjäger. Eberlein hatte sich unter der Woche einen Zeh gebrochen und musste getapet werden. Er stieß sich den Fuß fernab des Parketts an und das Team musste um seinen Einsatz bangen. Trotz dieses Handicaps war Eberlein mit 23 Punkten bester Werfer der Aichacher. „Er hat auf die Zähne gebissen, zumal er ab und an auf der Centerposition gegen die großen Jungs ran musste. Aber die Mannschaft hat insgesamt ein gutes Spiel gezeigt“, lobte Trainer Marius Stancu sein Team. Ebenfalls zweistellig punkteten Aufbauspieler Henoch Nya-Ekombo (14) und Konstantin Dwaliawili (13). Den Vorsprung von acht Punkten aus dem ersten Viertel verteidigte der TSV bis zur Halbzeit. Danach drehten die Stancu-Schützlinge so richtig auf und schraubten das Ergebnis im dritten Viertel auf 58:42 hoch. Jetzt war die Zeit für Experimente. Stancu gönnte nun den Führungsspielern eine Pause und gab den jungen Spielern mehr Einsatzzeiten. „Ich wollte sehen, ob sie dem Druck standhalten können“, so Stancu. Und das taten sie, obwohl die Gäste aus Augsburg im Schlussviertel verkürzen konnten.

    Am Sonntag geht es gegen Tabellenführer Heising-Kottern

    Der Coach blickt aber schon auf Sonntag – dann sind die Paarstädter beim ungeschlagenen Spitzenreiter SG Heising-Kottern zu Gast. Der Tabellenführer besiegte am vergangenen Spieltag den ärgsten Verfolger aus Buchloe mit 82:68 und liegt fast uneinholbar in Front. Auch der TSV Aichach zog gegen die Allgäuer beim Hinspiel vor rund einem Monat den Kürzeren. Dennoch nimmt Stancu aus der 78:63-Niederlage einiges mit. „Wir fahren nicht dorthin, um zu verlieren. Sie sind schnell und technisch stark“, weiß der Coach, der sich aber bereits eine Taktik zurechtgelegt hat. Er setzt auf Risiko und möchte den Gegner unter Druck setzen: „Wir müssen sie zu Fehlern zwingen. Wir werden zwischen enger Mann- und Raumdeckung wechseln, sodass sie nicht wissen, was auf sie zukommt.“ Mit dieser Verteidigungsvariante hatten die Aichacher schon gegen Augsburg Erfolg. „Das war schon eine gute Vorstellung, aber gegen den Tabellenführer müssen wir uns noch steigern. Das wird ein schwieriges Spiel.“ Denn die Taktik ist nicht ohne Risiko. „Wenn wir so aggressiv verteidigen, laufen wir immer Gefahr, zu viele Fouls zu kriegen.“ Beim fünften Foul eines Spielers ist für ihn das Spiel beendet.

    Trotz des Erfolges sind die Aichacher am Sonntag nur Außenseiter. Heising-Kottern überzeugt vor allem durch das Kollektiv. Beste Werfer sind Fabian Heydgen, der im Schnitt auf rund 19 Punkte kommt, und Maximilian Schrenker (15 Punkte). Alex Eberlein ist mit durchschnittlich 23 Punkten zweitbester Korbjäger der Liga und soll auch im Allgäu wieder für die nötigen Zähler sorgen. Die Verletzung ist noch nicht ausgeheilt, der Coach ist trotzdem guter Dinge: „Ich habe ihn gestern getroffen. Es sieht ganz gut aus. Wir müssen seinen Zeh nur wieder tapen.“

    Fraglich ist dagegen der Einsatz von Paul Klobe, der gegen Augsburg zurück im Team war und eine starke Leistung zeigte. „Bei ihm entscheidet es sich meist kurzfristig, ob er beruflich wegmuss.“ Auch eine Niederlage wäre kein Beinbruch für den TSV: „Die ersten beiden Teams steigen auf. Dann hätten wir noch ein echtes Endspiel gegen Buchloe“, so Stancu.

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