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Basketball: Pleite zur Premiere

Basketball

Pleite zur Premiere

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    Topstar-Neuzugang Jan Lipke (am Ball) lieferte bei seiner Heimpremiere eine gute Partie. Die 64:96-Klatsche gegen Ehingen konnte der ehemalige Bundesligaspieler aber auch nicht verhindern.
    Topstar-Neuzugang Jan Lipke (am Ball) lieferte bei seiner Heimpremiere eine gute Partie. Die 64:96-Klatsche gegen Ehingen konnte der ehemalige Bundesligaspieler aber auch nicht verhindern. Foto: Foto: Marcus Merk

    Stadtbergen Seinen Einstand vor heimischem Publikum im Trikot der BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen hat sich Jan Lipke anders vorgestellt. Im ersten Spiel des Jahres 2012 gab es für die Red Kangaroos gestern Nachmittag in der Augsburger Sporthalle am Rosenauberg eine 64:96-Heimklatsche gegen Erdgas Ehingen. Nicht so hoch hatte sich der ehemalige Bundesligaspieler die Pleite zur Premiere vor eigenem Publikum vorgestellt. „Und vor allem nicht so einfach für den Gegner“, zeigte sich der 24-Jährige selbstkritisch. „Da waren wenig Emotionen im Spiel. Da hätten wir gar nicht antreten müssen. Aber wir arbeiten dran.“

    Der Hamburger Jung, der bei Bremerhaven in der ersten Liga gespielt hat und nach einer längeren Verletzungspause nun bei den Red Kangaroos gelandet ist, ist einer, der Emotionen lebt. Auf dem Feld gibt er den verlängerten Arm von Trainer Stefan Goschenhofer. Auch von der Bank aus feuert er seine neuen Kameraden pausenlos an. „Jan ist ein toller Typ, der super zu uns passt. Überhaupt nicht arrogant, wie das der eine oder andere, der schon mal in der ersten Liga gespielt hat, schon mal sein kann“, stellt ihm auch Co-Trainer Konstantin Liehr ein hervorragendes Zeugnis aus.

    Routiniert und abgezockt

    Von der Bank aus konnte der BGL-Neuzugang miterleben, wie sich die 700 Zuschauer auf Geheiß von Hallensprecher Ruben Streicher von den Plätzen erhoben, bis die Gastgeber ihren ersten Punkt erzielten. Johnny Genck war es, der nach 1:07 Minuten erstmals traf. Nach 4:29 Minuten kam Jan Lipke erstmals aufs Parkett der Sporthalle. Da lag die BGL mit 4:14 zurück. Aber sofort war Feuer unterm Dach. Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels zeigte Lipke dann seine ganze Klasse. Nachdem er den Ball geklaut hatte, gab es wegen eines unsportlichen Fouls an ihm zwei Freiwürfe, die Lipke verwandelte, und Ballbesitz für die Kangaroos an der Mittellinie. Auch da behielt er abgezockt die Übersicht und vollendete eiskalt zum 19:20. Die BGL war wieder da.

    Doch das Hoch währte nur kurz. Die Gäste aus Ehingen waren an diesem Tag einfach eine Nummer zu groß. Sie trafen aus allen Lagen und holten sich alle Rebounds. „Unsere Verteidigung war nicht vorhanden. Das beweisen die 96 Punkte, die wir kassiert haben“, meinte Lipke. In der tat. Während die Amerikaner Virgil Matthews, Garret Mitchell Williams, André Calvin und Will Creekomore mühe- und fast schwerelos durch die BGL-Deckung schwebten, sahen die Kangaroos oft ehrfürchtig und staunend zu. Vielleicht war es ja auch ein schlechtes Zeichen, dass ein Zuschauer bei einem Wettbewerb von Radio Fantasy von der Mittellinie aus nur den Rand des Korbes traf. Während die Gäste nämlich aus allen Lagen trafen, landeten ungewöhnlich viele Versuche der BGL nur am Ring. Nachdem man einen 24:46-Halbzeitstand wieder auf 39:55 verkürzen konnte, verloren die im gegensatz zum Christmas-Game in Crailsheim nicht mehr wieder zu erkennenden Kangaroos völlig den Faden. Im dritten Drittel wuchs der Rückstand auf 25 Punkte an (47:72).

    Von der Stimmung begeistert

    Obwohl es kurz vor Schluss 69:91 stand, erhoben sich die Zuschauer wieder von ihren Plätzen. „Die Stimmung in der Halle war gut“, zeigte sich Jan Lipke begeistert. „Leider haben wir unseren Teil dazu nicht beigetragen.“ Nach dem Spiel dachte Jan Lipke, der in Neusäß mit Skyler Bowlin eine Wohnung teilt, schon wieder voraus. „Noch sind es zwölf Spiele. Wir haben trotz dieser Niederlage noch immer eine Chance auf den Klassenerhalt.“ Denn vielleicht würde er ja mit der BGL auch nächstes Jahr noch gerne in der 2. Bundesliga spielen. „Augsburg gefällt mir sehr gut. Die Menschen sind sehr nett und ich fühle mich sehr wohl. Es macht Spaß, hier zu spielen.“ Daran konnte auch die Pleite zur Premiere nichts ändern.

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