Was macht Raser zu Rasern? Eine Expertin klärt auf
Ein junger Mann war mit 165 Stundenkilometern in Augsburg unterwegs. Was steckt hinter der Lust, Grenzen derart zu überschreiten? Verkehrstherapeutin Sabine Keinath klärt auf.
Ein junger Mann war mit 165 Stundenkilometern in der Stadt Augsburg unterwegs. Was steckt hinter der Lust, Grenzen derart zu überschreiten? Verkehrstherapeutin Sabine Keinath klärt auf.
Ein 25-Jähriger wird mit 165 Stundenkilometern auf der Friedberger Straße erwischt. Was sagen Sie als Verkehrstherapeutin dazu?
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Natürlich passt eine Anttwort nicht in diue Therapeutenwelt (deswegen fehlt sie auch): man fährt einfach gerne schnell. Da muß man nix kompensieren, gar nichts.
»Es geht darum, Verhalten zu verändern, nicht nur beim Autofahren, sondern auch in anderen Bereichen.«
Worauf hier noch zu wenig eingegangen wird, sind die völlig alltäglichen Automatismen, die dann hinterher, im Gespräch, irgendwie versucht werden, zu rationalisieren oder zu verteidigen. Tempolimit + MwSt., das scheint die gängige Parole zu sein, zumindest für einen nicht unerheblichen Teil der Kraftfahrerschaft. Wer schon mal versucht hat, einen Monat lang stur die Tempolimits einzuhalten, wird es sehr schnell bemerken: Man wird recht offen dafür angefeindet. Es scheint »normal« zu sein, zu schnell zu fahren. Ein angewöhnter Automatismus, der vielen schon gar nicht mehr bewusst zu sein scheint. Es geht hier eben auch um Verantwortungsbewusstsein. Und dieses wird, meiner Einschätzung nach, heute so nicht mehr vermittelt, bzw. eingefordert. Der Umstand, dass man mit einem Auto mühelos Leute umbringen kann, z. B. durch überhöhte Geschwindigkeit, ist zwar allen irgendwo bekannt, aber wird von immer noch viel zu vielen entweder aktiv verdrängt, oder war nie wirklich Thema. Und warum sollten sie sich denn auch damit auseinandersetzen? »Mich trifft das schon nicht!« und die gesellschaftliche Bagatellisierung wirken da ganz problematisch zusammen. Insofern finde ich das eine bemerkenswerte Vorgehensweise:
»Stell dir vor, ein Freund von dir stirbt, weil jemand zu schnell gefahren ist...«
Das kann man z. B. auch so formulieren: »Du hast Angst deine Kinder auf die Straße zu lassen? Frag ich mal, woher das eigentlich kommt...« Und dann müsste man sich eben der unangenehmen Wahrheit stellen, dass man mit so einem Verkehrsverhalten Teil genau des Problems ist, vor dem man andere und sich selbst geschützt sehen will. Der erste Schritt in die Richtung wäre dann natürlich das Ändern des eigenen Verhaltens. Aber siehe oben: Lieber bagatellisiert man das. Die Hängematte der Ignoranz kann so schön sein.