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Konzert: Mit Orgelmusik durch die Nacht

Konzert

Mit Orgelmusik durch die Nacht

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    Organist Helmuth August Ott organisiert zum 10. Mal die lange Orgelnacht in St. Peter und Paul in Augsburg.
    Organist Helmuth August Ott organisiert zum 10. Mal die lange Orgelnacht in St. Peter und Paul in Augsburg. Foto: Wolfgang Diekamp

    Eine Nacht lang Orgelmusik – bis vier Uhr früh, mit dieser „verrückten Idee“ anlässlich des 400. Jubiläums der katholischen Kirche St. Peter und Paul in Oberhausen im Jahr 2004 habe alles angefangen, sagt Kirchenmusiker Helmuth August Ott. Seither lädt die Gemeinde regelmäßig zur „Orgelnacht“. Die inzwischen 10. Orgelnacht findet an diesem Samstag, 9. Juni, ab 19 Uhr statt. „Aber nicht mehr bis vier Uhr in der Früh“, meint er und spricht von zwei Konzerten an diesem Abend, eines mit renommierten Organisten, im Anschluss eines mit jungen, vielversprechenden Künstlern an diesem Instrument.

    In diesen Abendstunden werden die Zuhörer durch vier Jahrhunderte Orgelmusik geführt, ergänzt und vertieft auch durch die Klangfarben von Gesang, Violine und Schlagzeug. Besonders freut Helmuth A. Ott, den Italiener Paolo Oreni gewonnen zu haben. 2002 hat dieser den ersten Preis im Wettbewerb „Prix Interrégional-Diplòme de Concert“, einem angesehenen mitteleuropäischen Preis, gewonnen. „Ein super Improvisator“, meint Ott, „einer, der total ausstrahlt!“ Oreni hat an großen europäischen Orgeln gespielt und ist gefragter Solist bei Orchestern. Neben Improvisationen wird auch Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und Charles-Marie Widor zu hören sein – und von Oreni selbst.

    Eine Größe unter den Organisten

    Als profunder Kenner der deutschen Orgelmusik des 17. Jahrhunderts und der Musik von Johann Sebastian Bach gilt der Ungar Joseph Kelemen – auch er ist eine Größe unter den Organisten, der im In- und Ausland konzertiert. Zahlreiche Radiosendungen und CDs zeugen von seinem Wirken. „Ein großer Meister – unglaublich seine Fingersätze“, so Helmuth A. Ott. Von Johann Sebastian Bach wird Kelemen die Triosonate Es-Dur BWV 525 zu Gehör bringen und weitere Stücke von anderen Komponisten.

    In die Tasten greifen wird auch Helmuth A. Ott selbst. Maßgeblich hat er daran mitgewirkt, dass 2001 die große Sandtner-Orgel in St. Peter und Paul eingebaut werden konnte. Das Publikum wird Ott im Zusammenspiel mit der Sopranistin Teresa Boning mit ihrer weichen, lyrischen Stimme und mit der Geigerin Sabine Reus erleben.

    Auch aufstrebende Musiker

    Nathan Ott, ein junger Schlagzeuger, der sich nicht nur in Augsburg, sondern inzwischen auch in Hamburg als ausgezeichneter Jazzmusiker einen Namen gemacht hat, wird zeigen, wie das Schlagzeug zusammen mit der Orgel eine spannungsreiche Einheit bilden kann. Im zweiten Teil des Abends, gegen 22.30 Uhr, bekommen junge, aufstrebende Künstler ihr Podium. Zum Beispiel der 18-jährige Marius Herb aus Hirblingen, der derzeit an der Katholischen Hochschule für Kirchenmusik in Regensburg studiert und an den Orgeln von Augsburg schon mehrfach zu hören war. Vielversprechend ist auch Vivien Geldien, ebenfalls eine gebürtige Augsburgerin, die an der Musikhochschule Lübeck studiert. Vor allem dank vieler Sponsoren wurde dieses Programm ermöglicht.

    Die zehnte lange Orgelnacht von St. Peter und Paul in Augsburg findet am Samstag von 19 Uhr an statt. Zu hören sind unter anderem Paolo Oreni, Joseph Kelemen und Helmuth August Ott. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

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