Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Kanuslalom: Alle freuen sich mit Weltmeister Hannes Aigner

Kanuslalom

Alle freuen sich mit Weltmeister Hannes Aigner

    • |
    Die beiden Augsburger, Weltmeister Hannes Aigner (mit der Goldmedaille) und Sideris Tasiadis, der Bronze gewann, freuen sich über ihre sportlichen Erfolge.
    Die beiden Augsburger, Weltmeister Hannes Aigner (mit der Goldmedaille) und Sideris Tasiadis, der Bronze gewann, freuen sich über ihre sportlichen Erfolge. Foto: Hans Peter Pleitner

    Riesenfreude herrschte in Augsburg in den Heimatvereinen der beiden Medaillengewinner von Rio de Janeiro. Ganz besonders natürlich beim Augsburger Kajak Verein (AKV), der mit Hannes Aigner den den neuen Weltmeister im Kajak-Einer begrüßen kann. Canadier-Spezialist Sideris Tasiadis von Kanu Schwaben Augsburg bringt die Bronzemedaille mit nach Hause. Zurückerwartet werden die Kanuten bereits am Montagabend, denn der Flieger mit dem deutschen Nationalteam landet bereits am Mittag in Frankfurt.

    „Wir haben natürlich alle mitgefiebert, trotz der großen Distanz“, berichtet AKV-Vorsitzender Claudius Wiedemann, den am Sonntagnachmittag schon zahlreiche Anrufe und Glückwünsche zum WM-Titel von Hannes Aigner erreicht hatten. „Auch Hannes’ ehemaliger Trainer Manfred Scheppach hat mir gleich eine Nachricht geschickt. Wir freuen uns alle riesig“, sagt Wiedemann. An den Internet-Livebildern aus Brasilien habe man schon am Gesichtsausdruck von Aigner seine Entschlossenheit erkennen können, berichtet Wiedemann. „Er war maximal konzentriert und hat einen perfekten Lauf runtergebracht.“

    Besonders freut den Vereinschef, dass Aigner diese Leistung nach der um drei Hundertstel verpassten Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Rio gelungen ist. „Hannes hat ja auch schon im Ziel gewusst, dass ihm sein bestes Rennen in diesem Jahr gelungen ist.“ Für Wiedemann und den AKV sei dieser Erfolg durchaus eine Bestätigung. „Es zeigt, dass unsere Trainer über Jahre und Jahrzehnte eine hervorragende Arbeit leisten.“

    Tasiadis erfüllt sich seinen Wunsch

    Auch Kanu Schwabe Sideris Tasiadis wollte unbedingt seine erste Einzelmedaille bei einer WM und mit Bronze in Rio de Janeiro hat sich der Canadier-Fahrer diesen Wunsch erfüllt. „Mein Ziel war es, aufs Treppchen zu kommen. Jetzt bin ich sehr happy“, sagte er nach seiner Finalfahrt, die ihm aus seiner Sicht allerdings nicht ganz perfekt gelungen war. „Im unteren Abschnitt habe ich etwas Zeit liegen gelassen. Der zweite Platz wäre eventuell noch drin gewesen.“

    Doch Tasiadis hatte schon zwei drei Tage vor dem Finale die Anstrengungen der sich zum Ende neigenden Saison verspürt. „Die Muskeln haben zugemacht. Da bin ich oft zum Physiotherapeuten und ich habe versucht, viel Wasser zu trinken.“

    Entsprechend den brasilianischen Gepflogenheiten konnte er am Samstag nach dem Medaillengewinn zwar noch mit Weltmeister und Teamkollege Franz Anton stilgerecht mit Caipirinha anstoßen, aber dann ging es schnell ins Bett. „Die Saison ist ziemlich lang und ich bin bei jedem Wettkampf ins Finale gefahren. Da wird der Körper schon ziemlich müde“, gestand Tasiadis, der auch noch drei Weltcup-Siege und den dritten Platz im Gesamt-Weltcup auf seinem Saisonkonto stehen hat. Da sei die Bronzemedaille „ein schöner Abschluss“ gewesen.

    Weil neben Hanns Aigner auch Franz Anton Gold und die in Augsburg trainierende und lebende Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) ebenfalls Bronze im Kajak-Einer holten, haben die deutschen Slalomkanuten die Vorgaben des Deutschen Kanu Verbands mehr als erfüllt. „Nachdem ich Tor zwei berührt hatte, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich das noch bis unten bringe. Aber dann hab ich mir gesagt – ‚scheiß drauf‘, ich geb jetzt noch mal richtig Gas“, war auch Ricarda Funk mit ihrem WM-Auftritt zufrieden.

    Für Hannes Aigner, Sideris Tasiadis und Co. ging damit eine mehr als gelungene WM zu Ende – mit durchwegs positiven Folgen, denn schließlich hängen von den guten Platzierungen die weiteren Fördergelder für die Sportler ab. „Durch unsere Medaillen bekommt das ganze Team mehr Geld für die Zeit bis zu den Olympischen Spielen“, so Tasiadis.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden