Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Football: Die Raptors haben Großes vor

Football

Die Raptors haben Großes vor

    • |
    Die Anweisungen von Chef-Trainer Clinton Morris haben nichts gebracht: Die Augsburg Raptors verloren ihr Heimspiel gegen Feldkirchen mit 34:63. Trotzdem haben die Bayernliga-Footballer die Play-offs fest im Blick.
    Die Anweisungen von Chef-Trainer Clinton Morris haben nichts gebracht: Die Augsburg Raptors verloren ihr Heimspiel gegen Feldkirchen mit 34:63. Trotzdem haben die Bayernliga-Footballer die Play-offs fest im Blick. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Wo eine Mannschaft steht und wohin sie möchte, lässt sich in der Regel am besten nach Niederlagen erkennen. Was das angeht, war das vergangene Wochenende bei den Augsburg Raptors aufschlussreich. Auf der heimischen TSG-Anlage an der Schillstraße setzte es für die Bayernliga-Footballer eine 34:63-Klatsche. Und das ausgerechnet gegen den Play-off-Konkurrenten Feldkirchen, den die bis dato ungeschlagenen Augsburger im Hinspiel Mitte Juni noch bezwungen hatten. Eine herbe Enttäuschung, sollte man meinen. Vereinsvorsitzender Daniel Metzler sagt: „So eine Niederlage tut auch mal gut.“ Sie hätte die Defizite in der Verteidigung aufgezeigt. „Und dass wir weiter hart arbeiten müssen.“

    Die Raptors haben Großes vor. Niederlagen wie am Sonntag sollen weniger Rückschlag als vielmehr Lehren auf dem Weg nach oben sein. Den hat der Verein seit 2012 eingeschlagen. Damals startete die neu zusammengewürfelte Mannschaft in der Aufbauliga, der niedrigsten Spielklasse. Zwei Aufstiege später, in der Bayernliga, ist der Ehrgeiz größer denn je. Vergangene Saison, die erste in der vierthöchsten Klasse, stand zunächst der Klassenerhalt im Fokus. Zumal sich der Verein kurz vor Saisonstart vom damaligen Trainer Philip Johnson getrennt hatte, es habe Differenzen mit den Vereinsvorständen gegeben, sagt Metzler. Seitdem hat der ehemalige Raptors-Spieler Clinton Morris an der Seitenlinie das Sagen. „In dieser Saison wollen wir in die Play-offs“, sagt Metzler. Die Endrunde erreichen die beiden Besten der Bayernliga Süd, die aus fünf Mannschaften besteht. Die Raptors starteten mit drei Siegen. Auch nach der Heimpleite gegen Feldkirchen ist für die drittplatzierten Raptors alles möglich. Unter anderem stehen noch zwei Spiele gegen Tabellenführer Passau an. Und selbst wenn es mit dem Aufstieg in diesem Jahr nichts wird: Die Mannschaft hat Perspektive. „Unsere Spieler sind im Durchschnitt erst 23“, sagt Metzler. Sie sollen die Raptors mittelfristig in die drittklassige Regionalliga führen. Mindestens.

    Schon jetzt hat der Emporkömmling von der Schillstraße Ligakonkurrent Königsbrunn Ants als Football-Lokalmatador abgelöst. Im Hinspiel in Königsbrunn deklassierten die Raptors den Gastgeber mit 42:3. Trotzdem, die Vereine sind nicht nur Konkurrenten. In der U19-Jugend haben sich die beiden aufgrund von Nachwuchssorgen bereits zu einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen. Eine Zusammenlegung ist laut Metzler auch für den Seniorenbereich angedacht. „Wir arbeiten derzeit noch an einem Konzept“, sagt er. Der Grund: Neben Raptors und Ants gibt es mit den Augsburg Storms noch einen dritten Football-Verein in der Region. „Der Ballungsraum ist aber nicht für drei Teams geeignet“, sagt Metzler. Die Footballer stehen im permanenten Konkurrenzkampf um Spieler, Trainer, Zuschauer. Durch einen Zusammenschluss soll die Basis für hochklassigen Football in Augsburg geschaffen werden.

    Was das Publikum angeht, haben sich die Raptors mittlerweile eine feste Anhängerschaft erarbeitet. Rund 400 Zuschauer sahen das Spiel gegen Feldkirchen. Metzler berichtet von einer wachsenden Fan-Base. „Geht es so weiter, stößt die TSG-Anlage irgendwann an ihre Kapazitätsgrenzen.“ Einen möglichen neuen Spielort hätten die Verantwortlichen aber noch nicht im Auge.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden