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FC Augsburg: Eintracht-Trainer Veh sieht FCA nicht als Absteiger

FC Augsburg

Eintracht-Trainer Veh sieht FCA nicht als Absteiger

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    Sieht den FC Augsburg auf einem gesicherten Mittelfeldplatz in der Fußballbundesliga: Eintracht-Trainer Armin Veh.
    Sieht den FC Augsburg auf einem gesicherten Mittelfeldplatz in der Fußballbundesliga: Eintracht-Trainer Armin Veh. Foto: Arne Dedert (dpa)

    Die letzte Dienstreise endete am frühen Samstagmorgen. Müde, aber doch zufrieden stiegen die Profis des FC Augsburg nach der Partie bei Eintracht Frankfurt aus dem Mannschaftsbus. Kein Wunder, mit einem 1:1-Unentschieden am Main hatten die Gäste ihr Ziel erreicht und blieben auch im fünften Spiel in Folge ohne Niederlage. Der Lohn: Der FCA darf mit 24 Punkten auf dem achten Tabellenplatz überwintern.

    FCA überwintert auf dem achten Platz

    Eine Platzierung, mit der im vergangenen Sommer wohl die größten Optimisten in Augsburg nicht einmal zu träumen gewagt hätten, die aber nicht von ungefähr kommt. Denn auch die Konkurrenten haben längst gemerkt, dass der FCA in seinem dritten Bundesligajahr ein fester Bestandteil des Oberhauses geworden ist. Der FCA tritt als insgesamt kompakt agierendes Team auf, schaltet im Mittelfeld schnell um und zeigt mittlerweile auch im Angriff seine Klasse.

    Eintracht-Coach Veh: "Mit dem Abstieg habt ihr nichts mehr zu tun"

    Als Markus Weinzierl bei der Pressekonferenz in Frankfurt einen Ausblick auf die Rückrunde wagte und davon sprach, dass man dann den Kampf um den Klassenerhalt wieder aufnehmen werde, fiel ihm sein Eintracht-Kollege Armin Veh lachend ins Wort und sagte: „Im was? Damit habt ihr nichts mehr zu tun.“ Für den aus Augsburg stammenden Veh zählt sein Heimatverein zum Kreis jener Mannschaften, die ins gesicherte Mittelfeld gehören. Der Fußball-Lehrer, der 2007 mit dem VfB Stuttgart die deutsche Meisterschaft feierte, war nach den 90 Minuten gegen die Augsburger mit dem einen Punkt zufrieden. „Wir waren nach der Pause platt, bei uns hat sich die große Belastung mit 28 Pflichtspielen in der Vorrunde bemerkbar gemacht. Der FCA hatte die besseren Chancen, deshalb können wir mit dem Unentschieden leben.“

    Altintop warnt, erinnert sich an Frankfurter Tage

    Das machen auch die Augsburger, obwohl in der Schlussphase der Siegtreffer hätte fallen können, ja eigentlich hätte fallen müssen. Arkadiusz Milik, vier Minuten zuvor eingewechselt, lief nach einem Traumpass von Daniel Baier von der Mittellinie allein auf Eintracht-Keeper Kevin Trapp zu, doch dann versagten wohl die Nerven. Er scheiterte zwei Mal an dem reaktionsschnellen Frankfurter Schlussmann.

    Der Joker stach nicht, doch große Vorwürfe gab es von den Kollegen an die Adresse des 19-jährigen Polen nicht. „Im Training macht er solche Dinger immer rein“, sagte etwa Jan-Ingwer Callsen-Bracker. Wie der Innenverteidiger, so zogen auch die anderen FCA-Kicker eine positive Halbzeitbilanz. „Wir stehen nicht umsonst da, wo wir stehen. Aber jedem ist klar, dass wir nicht auch nur ein Prozent nachlassen dürfen. Das Geschäft ist brutal, und es kann auch schnell in die andere Richtung gehen. Doch wir sind selbstbewusst genug, dass uns das nicht passieren wird, erklärte etwa Halil Altintop und möchte beileibe nicht schwarz- malen. Der Mittelfeldspieler weiß allerdings, wovon er spricht. Denn als er vor drei Jahren noch in Frankfurt spielte, stand er mit den Hessen bei Halbzeit mit 26 Punkten auf Platz sieben und durfte von Europa träumen. Doch im Frühjahr kamen die Hessen überhaupt nicht mehr in Fahrt, heimsten nur noch acht Punkte ein und musste den bitteren Gang in die zweite Liga antreten. Eine Bruchlandung, die der Neu-Augsburger mit türkischen Wurzeln wohl nicht mehr vergessen wird.

    Günter Netzer lobt Arbeit beim FCA

    Spieler wie Altintop haben in den vergangenen Monaten dafür gesorgt, dass sich auch die überregionalen Medien immer öfter für den Bundesliga-Underdog aus dem bayerischen Schwaben interessieren. „Das Team der Verkannten“, lautet der Titel einer Geschichte, die gestern in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschien. Auch Günter Netzer, ehemaliger Nationalspieler und Kolumnist bei der Bild am Sonntag, lobte die beim FCA geleistete Arbeit.

    Am 4. Januar ist wieder Dienstbeginn für die Augsburger Spieler. Ob dazu auch wieder alle Akteure aus dem jetzigen Kader dabei sein werden, ist offenbar noch offen. „Bisher hat noch keiner gesagt, dass er wechseln will“, sagte Manager Stefan Reuter in den Katakomben des Frankfurter Stadions. Doch das Transferfenster ist ja bekanntlich bis zum 31. Januar 2014 geöffnet. Auch für Neuzugänge.

    Doch ob der FCA in diese Richtung tätig wird, erscheint zumindest fraglich zu sein. Kein Wunder bei der Erfolgsbilanz in dem zu Ende gehenden Jahr 2013.

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