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FC Augsburg: FCA hat bereits einen neuen Trikotsponsor gefunden

FC Augsburg

FCA hat bereits einen neuen Trikotsponsor gefunden

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    In dieser Saison ziert noch der Schriftzug der Firma AL-KO das FCA-Trikot. Doch der Vertrag läuft im Sommer aus.
    In dieser Saison ziert noch der Schriftzug der Firma AL-KO das FCA-Trikot. Doch der Vertrag läuft im Sommer aus. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Es war eine Premiere: Am Dienstagabend veranstaltete Alko, der Hauptsponsor des FC Augsburg, seine erste Kabinenparty im Bauch der SGL-Arena. Der Hersteller von Fahrzeugtechnik, Gartengeräten sowie Lufttechnik aus Kötz (Landkreis Günzburg) hatte 120 Fans und Gäste eingeladen, um mit den Bundesliga-Profis Playstation oder Tischtennis zu spielen, Fotos zu schießen und zu feiern.

    Doch als Hauptsponsor wird Alko bald nicht mehr auftreten. Denn mitten während der Feier bestätigte FCA-Vorsitzender Klaus Hofmann, dass Alko ab der nächsten Saison nicht mehr auf der Brust des FCA wirbt. „Alko wollte den Ausstieg als Hauptsponsor schon länger kommunizieren. Wir haben aber gesagt: Bitte lasst uns warten, bis der Vertrag mit unserem neuen Partner unterschrieben ist. Jetzt ist unterschrieben, und da war das, finde ich, ein guter Rahmen. Es ist besser, wenn man dann selbst die Initiative ergreift“, begründete Hofmann den ungewöhnlichen Auftritt.

    Alko ließ nach fünf gemeinsamen Jahren auf der FCA-Brust eine Option auf eine Vertragsverlängerung verstreichen. Hofmann hat Verständnis dafür: „Alko hatte ein Riesen-Timing, als sie eingestiegen sind. Da war der FCA nicht so bekannt. Sie haben ein gewisses Risiko genommen und alles richtig gemacht. Alko-Chef Stefan Kober bleibt für immer ein Freund des Hauses.“

    Alko bleibt dem FC Augsburg treu

    Doch Freundschaft zählt im harten Geschäftsalltag nicht. So sieht es auch Stefan Kober: „Wir haben unseren Bekanntheitsgrad in Deutschland in fünf Jahren von 21 Prozent extrem auf 59 Prozent gesteigert, aber dort hat er sich stabilisiert. Und darum hat es aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn mehr gemacht.“ Allerdings bleibt Alko dem FCA weiter mit einem anderen Sponsorenpaket treu.

    Dass das Hauptsponsor-Paket jetzt deutlich teurer geworden ist, sei nicht der Grund gewesen, sagt Kober: „Am Geld hat es nicht gelegen. Wir hätten es uns leisten können, wenn wir es gewollt hätten.“

    Dem Vernehmen nach soll Alko zuletzt zwei Millionen Euro gezahlt haben. So günstig wird es für den neuen Trikotsponsor nicht mehr. Mindestens drei Millionen Euro im Jahr soll der FCA verlangt haben. Tabellenplatz sechs und die Aussicht auf die Teilnahme an der Europa League haben ihren Preis.

    FCA-Chef Klaus Hofmann (Mitte) bestätigte bei der Alko-Kabinenparty den Rückzug des Hauptsponsors. Die Moderatoren Torben Hoffmann (links) und Christoph Deumling hören gespannt zu.
    FCA-Chef Klaus Hofmann (Mitte) bestätigte bei der Alko-Kabinenparty den Rückzug des Hauptsponsors. Die Moderatoren Torben Hoffmann (links) und Christoph Deumling hören gespannt zu. Foto: Walter Brugger

    Wie der neue Name auf dem FCA-Trikot lauten wird, wollte Hofmann noch nicht verraten: „Wichtig ist, dass der neue Partner seriös ist und in etwa in dem Rahmen liegt, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben der Firma versprochen, dass sie die neue Partnerschaft selbst präsentieren darf. Dazu kommen alle handelnden Personen am 10. April nach Augsburg.“

    Aber woher kommt der große Unbekannte, der die hübsche Braut FCA zum Traualtar geführt hat? Es soll sich um ein Unternehmen handeln, zu dem Klaus Hofmann und FCA-Manager Stefan Reuter persönlich die Kontakte hergestellt haben. Die „Verdächtigen“ Kuka und MAN sollen es nicht sein.

    Fakt ist, dass die Mehreinnahmen durch den neuen Trikotsponsor dem FCA bei den Etatplanungen für die kommende Saison guttun. Noch wichtiger wäre da, dass der FCA in der Tabelle weit oben bleibt, denn dadurch steigen die Fernsehgelder deutlich an. Verdiente der FCA in der vergangenen Saison rund 22 Millionen Euro aus der Inlandsvermarktung, wären es Stand heute rund 30 Millionen Euro (Quelle: fernsehgelder.de).

    Hofmann: Keine Mehreinnahmen aus der Europa League

    Einen großen Geldsegen aus einer möglichen Europa-League-Teilnahme erwartet Hofmann nicht: „Die Europa League wäre vom Prestige her überragend, wenn wir da irgendwann mal spielen würden. Im besten Fall geht es aber null auf null auf.“ Reisekosten und Mehrausgaben an Prämien für Spieler und Trainer würden die Einnahmen kompensieren.

    Bisher erhielten Vereine, die an der ersten Qualifikationsrunde teilnehmen, 120000 Euro. In der zweiten Qualifikationsrunde gab es 130000 Euro. Jeder Klub, der in der dritten Qualifikationsrunde spielte, strich 140000 Euro ein. Alle Vereine, die in den Play-offs ausscheiden, erhielten 150000 Euro. Besser sah es da für die 48 Vereine aus, die die Gruppenphase erreichten. Sie erhielten einen Grundbetrag von 1,3 Millionen Euro. Für jeden Sieg in der Gruppenphase wurden 200000 Euro ausgeschüttet, für ein Unentschieden gab es 100000 Euro. In Zukunft soll es sogar noch mehr werden. Am 31. März präsentiert die Uefa die genauen Details.

    An diesen Rechenspielen will sich Hofmann gar nicht beteiligen und schon gar nicht den Kader danach planen: „Ich denke nicht an Europa, aber sollten wir uns qualifizieren, richten wir uns nicht nach der Europa League. Wir werden unseren Kader für die Bundesliga zusammenstellen.“

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