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FC Augsburg: Jeffrey Gouweleeuw hat noch viel vor

FC Augsburg

Jeffrey Gouweleeuw hat noch viel vor

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    Jeffrey Gouweleeuw im Zweikampf mit Julian Schieber,
    Jeffrey Gouweleeuw im Zweikampf mit Julian Schieber, Foto: Kolbert-press/carmen Dammaschke-gerstmeyer

    Soziale Medien haben auch ihre Tücken und können unter Umständen eine Zukunft beeinflussen. Edana die Lebensgefährtin des FCA-Verteidigers Jeffrey Gouweleeuw postet gerne auf Instagram und veranstaltete dort vor ein paar Wochen ein „Ask me anything“ - das bedeutet so viel, wie ihr dürft mich alles fragen und ich antworte. In diesem Zusammenhang fragte ein User dann Edana ob Jeff in Augsburg bleibt. Edana der es in Augsburg sehr gut gefällt, antwortete unbedarft: „Er darf nicht mehr weggehen.“ Das Ganze garniert mit einem Smiley.

    Klar, dass so eine Aussage schnell die Runde macht. „Euer Redakteur hatte anscheinend keine bessere Arbeit, als das gleich ins Internet auf eure Homepage zu stellen“, lacht Gouweleeuw. So richtig glücklich war er nicht mit dieser Geschichte: „Da wird oft sehr viel gepostet. Da muss man schon aufpassen“, meint der 26-Jährige.

    Dass es ihm mit seiner Freundin und den drei Kindern Jayson, Matteo und Xoe Sofia beim FCA gut gefällt, ist kein Geheimnis, aber der Niederländer ist auch ein Fußballer mit großen Ambitionen und wenn mal ein größerer Verein anklopft, kann „man nie wissen was kommt“, wie er sagt. „Aber ich habe einen Vertrag in Augsburg und wir fühlen uns sehr wohl“.

    Goueweleeuw hat die Verantwortlichen des FCA etwas aufgeschreckt

    Am Ende der vergangenen Saison hat er die Verantwortlichen des Klubs vielleicht auch mit der Aussage: „Abstiegskampf ist für mich zu wenig“, aufgeschreckt. Im Prinzip hat sich Gouweleeuw in der Abwehr unentbehrlich gemacht. Der kantige Innenverteidiger, der bisher 58 Spiele für den FCA bestritten hat, gehört wahrscheinlich mit zu den unangenehmsten Gegenspielern in der Bundesliga. Hinten robust, dazu ausgestattet mit viel Offensivdrang und Ballfertigkeit.

    Wenn er längere Zeit ausfällt, hat Augsburg schon so seine Probleme. Das hat man in der vergangenen Saison deutlich gemerkt, als Gouweleeuw wegen eines Innenbandanriss am Knie nach der Winterpause fast acht Wochen gefehlt hat. „Wir sind in dieser Saison besser aufgestellt“, sagt er im Trainingslager in Südtirol. „Wir vermissen ja auch noch ein paar Spieler. Wenn Ja-Cheol (Koo), Alfred (Finnbogason), Martin (Hinteregger) und Kevin (Danso) wieder da sind, dann sind wir, glaube ich, eine richtig gute Mannschaft“, meint der Innenverteidiger. Wichtig für ihn, weil: „Wir haben alle Ambitionen. Letztes Jahr war eine gute Saison, aber es war am Saisonende etwas mehr drin. Klar, wenn du eine gute Rolle spielen willst brauchst du auch Glück, aber auch einen breiten Kader um Ausfälle zu kompensieren. “ Dabei ist ihm auch klar, dass Fußball kein Wunschkonzert ist: „Man hat das ja in der vergangenen Saison zum Beispiel auch in Wolfsburg gesehen. Wenn man von Anfang an Probleme hat, dann kann es am Ende eng werden.“

    Kennengelernt haben sich der FCA und Gouweleeuw erstmals so richtig am 22. Oktober 2015. Damals spielte der FCA im Europa-Pokal beim niederländischen Erstligisten AZ Alkmaar. Zu dieser Zeit stand Gouweleeuw noch in der Innenverteidigung von AZ. Der FC Augsburg gewann das Hinspiel 1:0 und das Rückspiel 4:1. Doch Gouweleeuw hat den FCA beeindruckt und umgekehrt war der Abwehrspieler von Augsburg begeistert. „Das war eine unglaubliche Stimmung als wir in Augsburg gespielt haben“, hat er einmal erzählt.

    Jeffrey Gouweleeuw und Rafael van der Vaart sind beide aus Heemskerk

    Geboren ist Gouweleeuw im niederländischen Heemskerk. Eine Stadt mit 40.000 Einwohner. Wenn man bei Wikipedia im Internet nachschaut, dann stehen bei Söhne und Töchter der Stadt auch zwei Fußballer. Klar, Jeffrey Gouweleeuw und Rafael van der Vaart.

    Was beide fußballerisch voneinander trennt, sind auf alle Fälle die jeweiligen Einsätze in der Nationalmannschaft. Während van der Vaart 109 Mal im Nationaltrikot für Holland auflief, durfte Gouweleeuw dort nur für die U-17, die U-19 und die U-21 spielen. Das ist auch ein Grund warum der Abwehrspieler nicht so gut auf den niederländischen Verband zu sprechen ist. Sein „Ich bin Holländer, aber in die Eredivisie würde ich aktuell nicht wechseln“, ist jedenfalls nicht nur pure Ironie. Man merkt Gouweleeuw deutlich an, dass er sauer ist, weil er noch nie nominiert wurde: „Ich bin der Meinung, dass ich eine Chance verdient hätte. Aber zu dem Thema habe ich schon viel gesagt und werde das nicht weiter kommentieren.“

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