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Augsburg: 28-Jähriger durch Bauchschüsse schwer verletzt

Augsburg

28-Jähriger durch Bauchschüsse schwer verletzt

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    Das Klinikum in Augsburg.
    Das Klinikum in Augsburg. Foto: Marcus Merk

    Der Fall, mit dem sich die Ermittler der Kriminalpolizei derzeit beschäftigen, klingt mysteriös: Nach Informationen unserer Zeitung ist am Sonntagabend ein 28-jähriger Mann in Augsburg durch Schüsse in den Bauch schwer verletzt worden. Offenbar sollte der Mann getötet werden. Doch er überlebte den Angriff. Angeblich hat die Polizei inzwischen bereits zwei Tatverdächtige festgenommen.

    Die Polizei hielt sich gestern sehr bedeckt und wollte keinerlei Einzelheiten zu dem Fall nennen. Polizeisprecher Robert Göppel bestätigte allerdings, dass es am Sonntagabend einen Vorfall mit einer Schusswaffe gegeben haben soll. Der Mann wurde nach AZ-Informationen nicht in einer Wohnung, sondern in einem Park im Stadtgebiet angeschossen. Es gelang ihm danach angeblich, noch selbst mit dem Auto bis zum Klinikum zu fahren. Dort angekommen schleppte er sich offenbar in die Notaufnahme, seine blutende Wunde bedeckte er mit einem Tuch.

    Das Personal im Klinikum wollte dem 28-Jährigen die Geschichte im ersten Moment gar nicht glauben, als er dort am späten Sonntagabend auftauchte und von einem Bauchschuss erzählte. Schnell wurde aber klar, dass der Mann nicht scherzte, sondern tatsächlich schwer verletzt war. Die Mediziner operierten den 28-Jährigen und retteten ihm so das Leben. Außerdem wurde die Polizei verständigt, die sofort die Ermittlungen aufnahm.

    Wie es heißt, soll am Montag ein Sondereinsatzkommando der Polizei in der Stadt unterwegs gewesen sein. Die Beamten durchsuchten auf der Suche nach den mutmaßlichen Tätern offenbar mehrere Wohnungen, sie wurden im Univiertel und im Herrenbachviertel gesehen. Inzwischen waren die Beamten offenbar erfolgreich und haben zwei Personen festgenommen, die unter dringendem Tatverdacht stehen sollen. Zu einem möglichen Motiv oder Hintergründen der Tat wurde gestern nichts bekannt.

    Das schwer verletzte Opfer ist offensichtlich Russlanddeutscher. Bluttaten und handfeste Auseinandersetzungen unter Russlanddeutschen hat es in der Region zuletzt immer wieder gegeben, berichten Polizisten. Erst im Februar verurteilte die Schwurgerichtskammer des Landgerichts einen 44-jährigen Russlanddeutschen, der einen Bekannten bestohlen und mit Messerstichen beinahe getötet hatte. Jörg Heinzle

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