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Sternschnuppen 2015: Nach den Lyriden gehen die Sternschnuppen-Schauer weiter

Sternschnuppen 2015

Nach den Lyriden gehen die Sternschnuppen-Schauer weiter

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    Auch im Jahr 2015 werden wieder einige Sternschnuppen-Schauer auf die Erde fallen.
    Auch im Jahr 2015 werden wieder einige Sternschnuppen-Schauer auf die Erde fallen. Foto: Patrick Pleul/dpa Archiv

    Lyriden so heißt der Meteorenschauer, den die Erde gerade passiert. Für uns ist das positiv, denn wir können uns ganz viel wünschen. Etwa 20 Sternschnuppen pro Stunde sind am Nachthimmel zu sehen. Und weil der Mond gerade zunimmt und deswegen nicht so hell leuchtet, sind die Chancen groß, tatsächlich eine Sternschnuppe zu sehen.

    Die wichtigsten Termine im Sternschnuppen-Kalender 2015

    Die Lyriden haben ihren Namen von Sternbild der Lyra, das an eine Handharfe erinnert. Denn auf das bewegt sich die Erde gerade zu. Deshalb hat es den Anschein, als fielen die Sternschnuppen direkt aus der Lyra auf die Erde. Ines Kaiser-Bischoff vergleicht das mit einem Schneesturm im Auto. "Da haben wir auch den Eindruck, dass die Flocken immer von vorne kommen", sagt die Expertin vom Planetarium Augsburg. Die Sternschnuppen-Stürme sind immer nach dem Sternbild benannt, aus dem sie augenscheinlich kommen.

    Gruß aus dem All: Meteoriten, Meteore und Sternschnuppen

    Bei METEORITEN handelt es sich um nicht vollständig verglühte kosmische Brocken, die auf der Erde einschlagen. Diese Trümmer aus dem Weltall können von Kometen, Asteroiden oder anderen Planeten abgesprengt worden sein.

    Die Leuchterscheinung am Himmel wird dagegen METEOR oder STERNSCHNUPPE genannt. Sie wird außer von Meteoriten auch von vollständig verglühenden Partikeln aus dem All verursacht.

    Sternschnuppen können gut am klaren Nachthimmel beobachtet werden, sehr selten sind sie aber auch tagsüber zu sehen. Sie treten nicht nur sporadisch auf, sondern auch in Schwärmen wie die Lyriden oder die Perseiden. Auch besonders helle Objekte - sogenannte BOLIDEN oder Feuerkugeln - sind keine Seltenheit.

    Gewöhnliche Sternschnuppen sind als Kleinstmeteoriten oft nur wenige Milligramm schwer und nur kurz zu sehen. Großsternschnuppen ziehen dagegen eine Leuchtspur, die je nach Größe bis zu fünf Sekunden weithin sichtbar sein kann. Je nach Zusammensetzung unterscheiden Forscher zwischen Eisen- und Steinmeteoriten.

    Pro Jahr erreichen nach Expertenschätzungen mehr als 19.000 Meteoriten von einer Masse über 100 Gramm die Erdoberfläche und hinterlassen bei einem Einschlag zum Teil tiefe Krater.

    Die meisten dieser Himmelskörper stürzen aber ins Meer oder auf unbewohntes Gebiet. Hobby-Astronomen haben nur alle paar Jahre die Chance, einen der bis zu 180.000 Stundenkilometer schnellen Meteoriten am Himmel zu beobachten. Der bislang größte Meteorit wurde 1920 in Namibia gefunden, der Eisenmeteorit wiegt etwa 55 Tonnen.

    In Wahrheit sind Sternschnuppen jedoch Überreste von Kometen. Kaiser-Bischoff erklärt das so: "Kometen haben wie die Erde eine Umlaufbahn um die Sonne. Auf ihrem Weg verlieren sie kleine Teile - so wie Brotkrumen. Wenn wir Sternschnuppen sehen, sind das die Spuren von verschiedenen Kometen."

    Das Maximum der Perseiden 2015 ist am 13. August

    Wer die Lyriden verpasst, muss sich keine Sorgen machen. Denn das Jahr 2015 hat noch einige Sternschuppen-Schauer zu bieten. Genaue Daten, wann in diesem Jahr Sternschnuppen zu sehen sind, kann man von der Seite der International Meteor Organizatio (IMO) entnehmen. Unter dem Punkt "Meteor Showers" gibt es eine ausführliche Übersicht.

    Juli/August: Das Highlight sind wieder die Perseiden im Juli und August, dann gibt es die meisten Sternschnuppen pro Stunde zu sehen. Die Perseiden dauern vom 17. Juli bis zum 24. August. Die meisten Sternschnuppen werden wohl am 13. August zu sehen sein. Berechnungen zu folge sollen dann 100 Sternschnuppen pro Stunde über den Himmel flitzen.

    November: Nach einigen Monaten Pause folgen im November die Leoniden. Sie regnen vom 14. bis zum 21. November auf die Erde nieder. Die meisten Sternschnuppen sind in der Nacht vom 17. auf den 18. November zu sehen. In der zweiten Nachthälfte ist der Mond nicht so hell, dann sieht man die Sternschnuppen wesentlich besser.

    Sternschnuppen 2015: Geminiden im Dezember

    Dezember: Zum Jahresabschluss lassen sich ab dem 7. Dezember wieder die Geminiden am Nachthimmel blicken. Diese kann man oftmals schon in den Abendstunden sehen. Die Nacht mit den meisten Geminiden-Schauern soll der 13. Dezember sein.  Der Schauer dauert bis zum 17. Dezember an.

    Doch auch wenn die Erde gerade an keinem Sternschnuppen-Schauer vorbeizieht, lohnt sich ein Blick nach oben, sagt Ines Kaiser-Bischoff. Denn die Erde fliegt ständig durch Kometenspuren. Sternschnuppen kann man also immer am Himmel sehen. "Während der Schauer ist die Wahrscheinlichkeit nur größer", sagt sie.

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