Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Benzinpreise: Bis zu 30 Cent Unterschied an Tankstellen in einer Stadt

Benzinpreise

Bis zu 30 Cent Unterschied an Tankstellen in einer Stadt

    • |
    An Deutschlands Tankstellen tobt weiterhin ein Preiskampf. Auch in der Region gibt es große Unterschiede.
    An Deutschlands Tankstellen tobt weiterhin ein Preiskampf. Auch in der Region gibt es große Unterschiede. Foto: Federico Gambarini, dpa (Symbolbild)

    An Deutschlands Tankstellen tobt ein harter Preiskampf. Sparsame Autofahrer wissen das schon lange - und nutzen es geschickt für sich: Noch bevor der Tank ihres Autos leer wird, prüfen sie stets die aktuellen Benzin-Preise in ihrer Handy-App. Liegt die günstigste Tankstelle nicht allzu weit weg, lohnt es sich meist sogar, einen kleinen Umweg für den besten Benzinpreis zu fahren.

    Innerhalb einer Stadt sind im Tagesverlauf nämlich Preisunterschiede von mehr als 30 Cent je Liter möglich. Das bestätigt jetzt auch das Bundeskartellamt. Über das gesamte vergangene Jahr hat die Behörde die Kraftstoffpreise beobachtet und die Differenzen zwischen den höchsten und niedrigsten Preisen festgehalten. Am Freitag hat das Kartellamt den Jahresbericht der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe vorgelegt. Demnach kommen selbst in ländlichen Gebieten Unterschiede von bis zu 25 Cent vor.

    Preiswert tanken: Wann es an der Zapfsäule günstig ist

    Selbst an ein und derselben Tankstelle seien zwischen dem höchsten und niedrigsten Kraftstoffpreis Unterschiede von um die zehn Cent zu beobachten, hieß es. Dabei seien die Preisspannen in den Städten insgesamt etwas größer gewesen als in den ländlichen Regionen.

    10 Tipps: So sparen Sie beim Autofahren Benzin

    Es ist gar nicht so schwer, beim Autofahren Benzin und damit bares Geld zu sparen. Hier zehn Tipps, wie Sie mit weniger Sprit auskommen.

    Gleich beim Start Ihrer Autofahrt geht's los. Schalten Sie nach dem Anfahren sofort in den zweiten Gang hoch. Das wirkt sich günstig auf den Spritverbrauch aus.

    Generell gilt: Fahren Sie immer im höchstmöglichen Gang. "Einsparungen von 10 bis 20 Prozent und mehr – je nach Motortyp und Getriebeübersetzung – sind im Vergleich zum niedrigeren Gang möglich", heißt es beim ADAC.

    Nächster Tipp: Fahren Sie vorausschauend. Das klingt etwas banal, aber: Jedes Mal, wenn sie bremsen müssen, verbrauchen Sie Energie, die sie später wieder aus Benzin gewinnen müssen.

    Tipp 4: Schalten Sie Ihren Motor ab, wenn es geht. Das lohnt sich immer dann, wenn die Standzeit voraussichtlich länger als 20 Sekunden sein wird.

    Tipp 5: Räumen Sie alles aus dem Auto, was Sie nicht brauchen. 100 Kilogramm Gewicht im Wagen bedeuten nämlich bis zu 0,3 Liter Benzin mehr auf 100 Kilometer. Da kommt auf die Dauer ganz schön was zusammen.

    Auch sehr wichtig: Wenn Sie Dachträger oder Fahrradträger nicht brauchen - montieren Sie ihn ab. Schon ein leerer Fahrrad-Dachträger auf dem Dach treibt die Spritrechnung um rund 10 Prozent nach oben, hat der ADAC errechnet. Mit einer Dachbox erhöht sich der Benzinverbrauch sogar um etwa 20 Prozent.

    Siebter Tipp: Verzichten Sie auf Klimaanlage oder Standheizung. Eine laufende Klimaanlage kostet zwischen 0,1 und 0,2 Liter Benzin auf 100 Kilometer.

    Tipp Nummer 8: Schließen Sie offene Seitenfenster oder Schiebedächer. Denn das verschlechtert den Luftwiderstand. Die Folge: Sie verbrauchen - bei höheren Geschwindigkeiten - rund 0,2 Liter mehr Benzin auf 100 Kilometer.

    Der neunte Tipp: Verwenden Sie ein hochwertiges Leichtlauföl (Bezeichnung 0W-30 oder 5W-20). Laut ADAC bringt das tatsächlich etwas. Wenn der Motor wegen der reduzierten Reibung leichter drehen kann, spart man Benzin - bei Kurzstrecken zwischen 4 und 6 Prozent, auf der Autobahn immerhin noch bis zu zwei Prozent.

    Tipp 10: Achten Sie auf den richtigen Reifendruck. Lieber etwas mehr als zu wenig ist prima. Schon ein Reifendruck von 0,5 bar unter der Empfehlung des Reifenherstellers erhöht den Benzinverbrauch um bis zu 6 Prozent.

    Sie sehen, es ist wirklich einfach. Wenn Sie bei Ihrer nächsten langen Fahrt all unsere Tipps beherzigen, können Sie sicher ein bis zwei Liter Benzin auf hundert Kilometer sparen. Und das rechnet sich, oder?

    Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt sagt dazu: "Die Verbraucher können eine Menge Geld sparen, wenn sie zu einem günstigen Zeitpunkt an einer günstigen Tankstelle tanken." Tendenziell sei es weiterhin am späten Abend am günstigsten. Zuletzt habe dieses Zeitfenster meist zwischen 20 Uhr und 22 Uhr gelegen. Aber auch tagsüber gebe es immer wieder günstige Tankzeitpunkte.

    Besonders teuer sind Autobahntankstellen

    Im Stadtgebiet Augsburg zeigt eine Stichprobe am Freitagmittag: Auch hier gibt es Preisunterschiede von mehr als zehn Cent pro Liter. Während ein Liter Benzin in Augsburg-Oberhausen um 12 Uhr für 1,27 Euro verkauft wurde, kostete der Liter an einer Gögginger Tankstelle 1,38 Euro. Der Liter Diesel war um diese Zeit an einer Supermarkt-Tankstelle an der Berliner Allee 1,11 Euro wert, während er in Göggingen mit 1,25 Euro pro Liter sogar um 14 Cent teurer war.

    Auch im Augsburger Umland sind die Preisunterschiede an den Zapfsäulen beträchtlich. Bei einer Stichprobe am Freitagmittag um 12 Uhr etwa war ein Liter Diesel an der V-Markt-Tankstelle in Kissing 1,10 Euro wert, während die Aral-Autobahn-Tankstelle an der A8 bei Gersthofen 1,31 Euro dafür verlangte. Dort kostete ein Liter Benzin am Freitagmittag 1,45 Euro, während dieser zur gleichen Zeit an einer Supermarkt-Tankstelle in Königsbrunn für 1,26 Euro angeboten wurde.

    Gerade in der bevorstehenden Ferienzeit müssten Autofahrer beachten, dass Autobahntankstellen im Durchschnitt 15 Cent pro Liter teurer seien, rät das Bundeskartellamt. Im vergangenen Jahr hätten die Wettbewerbshüter für Ostern und Pfingsten jedoch keine auffällig erhöhten Kraftstoffpreise beobachten können. Insgesamt sei die Entwicklung im Wesentlichen jener des Rohölpreises gefolgt.

    Die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe besteht seit dem 1. Dezember 2013 beim Bonner Amt. Sie wertet jeden Tag Preisdaten für Diesel und Super (E5 und E10) von rund 14.750 Tankstellen in Deutschland aus und stellt sie über Internet-Portale und Handy-Apps den Verbrauchern zur Verfügung. Die Preise müssen innerhalb von fünf Minuten nach Bonn gemeldet werden. Mit den möglichst aktuellen Daten möchte das Bundeskartellamt nicht nur den Autofahrern helfen, sondern auch den Wettbewerbsdruck in der Branche weiter hoch halten. (dpa/AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden