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Wintersonnenwende 2017: Wintersonnenwende 2017: Die Tage werden wieder länger

Wintersonnenwende 2017

Wintersonnenwende 2017: Die Tage werden wieder länger

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    Ein ungarischer Schauspieler führt ein traditionelles Ritual zur Wintersonnenwende auf. Sie markiert den kürzesten Tag des Jahres.
    Ein ungarischer Schauspieler führt ein traditionelles Ritual zur Wintersonnenwende auf. Sie markiert den kürzesten Tag des Jahres. Foto: Peter Lehoczky (dpa/Archiv)

    Die längste Nacht des Jahres war 2017 am 21. Dezember. Dann ist nämlich Wintersonnenwende, was gleichbedeutend ist mit dem kalendarischen und astronomischen Winteranfang. Die Sonne erreicht an diesem Tag den tiefsten Punkt ihrer Jahresbahn. Danach beginnt wieder der Aufstieg der Sonne zum Himmelsäquator. Sprich: Es bleibt von da an länger hell - die Tage werden bei uns also endlich wieder länger.

    Drei Monate später sind Tag und Nacht dann gleich lang, man spricht von Tag-und-Nacht-Gleiche. Weitere drei Monate später, zur Sommersonnenwende, haben wir die kürzeste Nacht und den längsten Tag. Das wird am 21. Juni 2018 der Fall sein. Dann beginnt das Spiel wieder von vorne.

    In Stonehenge wird die Wintersonnenwende - also die längste Nacht des Jahres - gefeiert.
    In Stonehenge wird die Wintersonnenwende - also die längste Nacht des Jahres - gefeiert. Foto: Neil Munns (dpa/Archiv)

    Die Wintersonnenwende - auch Thomasnacht genannt - ist immer am 21. oder 22. Dezember. Unsere Vorfahren sahen in diesem Tag nicht nur einen Grund zum Feiern. Das Datum war für sie vermutlich sogar so wichtig, dass sie dafür ein gigantisches Steinmonument errichteten - Stonehenge: Nach derzeitigem Forschungsstand war Stonehenge vor rund 4000 Jahren eine wichtige religiöse Stätte. Wissenschaftler glauben, dass die Steine eine Art Kalender gewesen sein könnten, durch den die Sommer- und die Wintersonnenwende vorausgesagt wurde.

    Für die Meteorologen ist der Winteranfang 2017 übrigens nicht die Wintersonnenwende, sondern der 1. Dezember. Dass die Wetterexperten die Jahreszeiten in Quartale aufteilen, hat einen einfachen Grund: Mit Daten lässt sich einfacher umgehen, wenn der Beginn der Jahreszeiten jeweils auf den Ersten eines Monats fällt. "Dies wird gemacht, da für die klimatologischen Auswertungen nur Daten über die einzelnen Monate vorliegen (zum Beispiel Monatsmittel, Monatssummen, Monatsabweichungen, Extremwerte)", erklärt der Deutsche Wetterdienst auf seiner Seite.

    Der phänologische Winterbeginn ist dagegen an kein festes Datum gebunden. Die Phänologie erfasst den Jahreslauf nach periodisch wiederkehrenden Erscheinungen wie dem Entwicklungsstand der Pflanzen. Als Winter gilt hier die Zeit vom Ende der Feldarbeiten bis zum Beginn der Schneeglöckchenblüte.

    Wintersonnenwende ist kalendarischer Winteranfang

    Rund um die längste Nacht des Jahres war das Wetter in den vergangenen Jahren übrigens nur selten richtig eiskalt.

    • 2016 lag die Höchsttemperatur in Augsburg am 21. Dezember laut wetteronline.de bei knapp vier Grad.
    • 2015 war es am 22. Dezember über 12 Grad "warm".
    • 2014 erreichte das Thermometer am 22. Dezember bis zu acht Grad.
    • 2013 fröstelten die Augsburg am 21. Dezember bei knapp unter vier Grad.
    • 2012 lag die Spitzentemperatur am 21. Dezember in Augsburg bei rund fünf Grad.

    (AZ)

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