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Kommentar: Athen erhält neue Chance

Kommentar

Athen erhält neue Chance

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    So manch ein Finanzminister der Euro-Zone mag sich in dieser Nacht daran erinnert haben, dass in der vorolympischen griechischen Götterwelt ausgerechnet ein gewisser Chaos am Anfang der Entwicklung stand. Drei Jahre, nachdem dessen mittelbarer Nachfolger auf dem Stuhl des Ministerpräsidenten ein gewaltiges Haushaltsdefizit einräumen musste, steht das Land am Rand des Abgrunds.

    Ob diese Gefahr mit dem Maßnahmenpaket aus Brüssel gebannt ist, wird niemand mit Gewissheit sagen können. Aber die 17 Euro-Finanzminister sowie die Chefin des IWF und der Präsident der Europäischen Zentralbank haben wirklich alle Register gezogen, um Athen und der gesamten Währungsunion zu helfen.

    Ja, Griechenland hat sich den Auflagen der Troika gebeugt. Darum ging es längst nicht mehr. Was jetzt anstand, war die Stabilisierung, um einen Flächenbrand und einen elementaren Vertrauensverlust gegenüber den heimischen Wählerinnen und Wählern zu verhindern. Schließlich hatte man denen doch immer versprochen, die Stützung Athens werde nichts kosten, man bürge ja nur. Ein Schuldenschnitt hätte entlarvt. So birgt das jetzt geschnürte Paket viele finanztechnische Tricks, deren wichtigste Gemeinsamkeit ist, dass kein drittes Hilfspaket nötig wird.

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