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Kommentar: Bauern sind auf Hilfe angewiesen

Kommentar

Bauern sind auf Hilfe angewiesen

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    Bauern sind auf Hilfe angewiesen
    Bauern sind auf Hilfe angewiesen

    Ganze 20 Prozent mehr verlangen Aldi & Co. seit Anfang des Monats für den Liter Trinkmilch. Was für den einzelnen Kunden einen verkraftbaren Aufschlag beim wöchentlichen Einkauf bedeuten dürfte, ist für die bayerischen Bauern ein Ertragsplus, das sie nach einem miserablen Milchjahr dringender denn je benötigen. Um satte 15 Prozent ist der Preis innerhalb nur eines Jahres abgesackt, während Energie, Dünger und Tierfutter sich deutlich verteuert haben.

    Folgerichtig machen die Milcherzeuger in Brüssel ihrem Ärger Luft. Seit dem Lieferboykott von 2008 hat sich wenig verändert. Damals wie heute ist kein Bauer in der Lage, allein mit dem Geld, das ihm die Molkerei überweist, kostendeckend zu produzieren. Ohne Ausgleichszahlungen aus Brüssel kann der mittelständische Milcherzeuger nicht überleben – ebenso wie ohne ein zweites, geldbringendes Standbein. Die Unterstützung der EU sichert letztlich die Existenz der heimischen Landwirtschaft.

    Dass der Supermarktkunde mehr für seine Milch bezahlt – und das ist die schlechte Nachricht für Verbraucher und Erzeuger –, dürfte aber beim heimischen Landwirt kaum ankommen. Bayerns Milchbauern sind in erster Linie Käsebauern. Wird lediglich die Trinkmilch teurer, hilft das nur den wenigsten.

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