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Kommentar: Die SPD wittert Morgenluft

Kommentar

Die SPD wittert Morgenluft

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    Die SPD wittert Morgenluft
    Die SPD wittert Morgenluft

    Manchmal sind es schiere Zahlen, die Aussagekraft über den Zustand einer Partei haben. Gestern pilgerten 9000 Teilnehmer zum Bundesparteitag der SPD, wie die Organisatoren mit einer Mischung aus Stolz und Verwunderung verkündeten. Seit 1998, als der spätere Kanzler Gerhard Schröder auf den Kandidaten-Schild gehoben wurde, hat die SPD einen solchen Ansturm, ja eine derart optimistische Stimmung nicht mehr erlebt. 2009 erst hatte der Wähler der Partei ein Debakel bereitet. Doch die erwarteten Flügelkämpfe blieben aus.

    Es hat den Anschein, dass eine Mehrheit in der Partei erkannt hat, dass die SPD nur dann Erfolg hat, wenn sie nicht der Versuchung nachgibt, auf die so einfachen wie populistischen Rezepte des linken Flügels zu verfallen. Ob das langfristig so bleibt, muss sich jetzt zeigen. Im Raum steht die überzogene Forderung nach einem Spitzensteuersatz von 53 Prozent sowie die Festschreibung der Rente auf viele Jahre hinaus. Letzteres wäre nicht nur systemverletzend, sondern gegenüber der jungen Generation schlicht nicht zu verantworten. Sollten solche Positionen in Berlin mehrheitsfähig sein, wäre Frank-Walter Steinmeier, vor allem aber Peer Steinbrück nachhaltig beschädigt.

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