Eine Investitionssumme von 900 Millionen Euro, fünf Jahre Planungs- und Bauzeit, Strom für circa eine Million Haushalte: Allein diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung des Projektes, das auf dem ehemaligen Fliegerhorst Leipheim entstehen soll.
Das geplante Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein Glücksfall für den Landkreis Günzburg. Der braucht keine Angst vor einem weißen Fleck mehr zu haben, wenn das Kernkraftwerk Gundremmingen in einigen Jahrzehnten abgeschaltet wird. Die neue Anlage wird einen nicht unerheblichen Beitrag zur sicheren und umweltschonenden Energieerzeugung leisten – und zwar mindestens für Bayern und das benachbarte Baden-Württemberg. Je nach dem, ob viel Energie aus Windkraft oder Solaranlagen auf dem Markt ist, kann das GuD-Kraftwerk schnell rauf- oder runtergefahren werden. Kohle- oder Kernkraftwerke sind hier nicht so flexibel, was bis dato ein Problem für erneuerbare Energien bei der Einspeisung ins Netz ist.
Für die Region ist das Vorhaben ein Leuchtturmprojekt. Es soll weitere Firmen dazu animieren, sich auf dem ehemaligen Fliegerhorst anzusiedeln. Ein großer Schritt auf dem Weg, ein riesiges Militärgelände sinnvoll umzuwandeln.