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Donauwörth: Eurocopter: Geplatzte Zielvorgaben

Donauwörth

Eurocopter: Geplatzte Zielvorgaben

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    Turbulenzen ist man in der Luftfahrtindustrie gewohnt. Auf Phasen des Höhenflugs folgen Flauten. Eurocopter mit seinem Werk in Donauwörth erlebte in den vergangenen Jahren einen langen und stetigen Aufstieg. Selbst die Wirtschaftskrise konnte dem Unternehmen nicht viel anhaben.

    Doch nun läuten bei vielen Mitarbeitern die Alarmglocken. Ausgerechnet beim Erfolgsmodell EC135 brechen die Aufträge weg. Vor einigen Jahren gab die Firma als Ziel aus, jeden zweiten Tag solle in Donauwörth ein solcher Hubschrauber vom Band laufen. Davon kann man derzeit nur träumen. 2012 gingen lediglich 63 Bestellungen ein. Heuer soll die Nachfrage weiter gesunken sein. Da ist es höchste Zeit zu reagieren, zumal auch der größere EC145T2 nicht ausgeliefert werden kann.

    Verzögerungen dieser Art scheinen in der Luftfahrt keine Besonderheit zu sein. Dennoch dürfte das Jahr 2014 für Eurocopter in Donauwörth spannend werden. Nur wenn der EC135 wieder durchstartet und die technischen Probleme beim EC145T2 behoben werden können, bleiben die Arbeitsplätze sicher. In dieser Hinsicht hat die Fabrik mit 6800 Beschäftigten für Nordschwaben und darüber hinaus mehr Bedeutung denn je.

    Als stabiler Faktor am Standort gilt – trotz des Sparprogramms der Bundeswehr – der militärische Sektor. Hier werden die bestehenden Bestellungen für den Kampfhubschrauber Tiger und den NH90 sowie die Erneuerung von CH-53-Transport-Maschinen in den kommenden Jahren abgearbeitet.

    Als Vorteil erweist sich in diesen Zeiten auch, dass die Hubschrauberproduktion nicht das einzige Standbein in Donauwörth ist. Der Service-Bereich sorgt für immer mehr Umsatz. Zudem läuft die Fertigung von Türen für Airbus-Flugzeuge auf Hochtouren.

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