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Kommentar zu E10: Klammheimlich kapituliert

Kommentar zu E10

Klammheimlich kapituliert

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    Klammheimlich kapituliert
    Klammheimlich kapituliert

    Die Mittel, mit denen die Mineralölkonzerne versuchen, Autofahrer zum Umstieg auf den umstrittenen Biosprit E10 zu bewegen, muten immer verzweifelter an. Zwei Wochen ist es her, dass Esso angekündigt hat, den Ladenhüter testweise billiger zu verkaufen. Wenige Tage später kam der Mineralölwirtschaftsverband mit der Forderung, die Steuern für den Öko-Kraftstoff zu senken. Und Branchenriese Shell versuchte es zuletzt gar mit einer Versicherung gegen etwaige E10-Schäden. Zwecklos. Acht von zehn Autofahrern lehnen den Sprit ab, wie jüngste Umfragen des ADAC zeigen.

    Die Aktionen beweisen, wie ratlos die Konzerne beim Thema E10 inzwischen sind. Und sie offenbaren, dass der Biosprit ein Vierteljahr nach seiner Einführung gescheitert ist. Daran hat selbst der Benzingipfel mit vollmundigen Bekenntnissen von Mineralölwirtschaft, Autobranche und Politik nichts geändert. Das haben inzwischen auch die ersten Ölkonzerne begriffen und wenden sich klammheimlich vom Öko-Kraftstoff ab. So hat Total begonnen, wieder mehr vom alten Super zu produzieren.

    Die Konzerne glauben nicht mehr an den Erfolg von E10. Die Mineralölindustrie kann nun endgültig ihre Drohung wahr machen, die sie schon vor dem Benzingipfel ausgesprochen hat – den Biosprit vom Markt zu nehmen.

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