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Kommentar: Rettung in letzter Sekunde

Kommentar

Rettung in letzter Sekunde

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    Michael Hörmann
    Michael Hörmann Foto: Silvio Wyszengrad

    Der Umbau des Curt-Frenzel-Stadions bleibt ein Thema, bei dem Politik und Stadtverwaltung weiterhin ganz schlecht aussehen. Vier Stunden waren gestern Abend mit einer halbstündigen Sitzungsunterbrechung nötig, damit es auf der Großbaustelle überhaupt weitergehen kann. Quasi in letzter Minute folgte im Stadtrat die Zustimmung für weitere zwingend notwendige Arbeiten. Wie sehr die Politik unter Zeitdruck stand, zeigt die Tatsache, dass die Lösung auf den letzten Drücker präsentiert wurde. Noch am Dienstag war im Bauausschuss nicht ansatzweise erkennbar, wohin die Reise gehen soll. Gestern im Stadtrat gab es die Lösung. Einen Stillstand auf der Großbaustelle hätte sich die Stadt Augsburg aber auch gar nicht leisten können. Damit wäre die Stadt, die wegen des „Baupfuschs“ ohnehin bundesweit bereits in den Schlagzeilen gestanden war, erst recht zu einer Lachnummer geworden. Das wurde verhindert. Doch zu welchem Preis? Es werden weitere Millionen schnell fällig, damit weitergebaut wird. Die Stadt hat dieses Geld derzeit überhaupt nicht. Sie ist zwingend auf die Unterstützung der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WBG angewiesen, die als Zwischenfinanzier einspringen muss. Auch dies zeigt, mit welch heißer Nadel an der Baustelle Curt-Frenzel-Stadion gestrickt werden muss.

    Die Versäumnisse, die in den zurückliegenden Monaten aufgetreten sind, können eben nicht mit einem Schlag aufgeholt werden. Beim Umbau des Eisstadions gab es keine solide Planung und Projektsteuerung. Dass das Stadion quasi neu geplant wird, ist letztlich das Eingeständnis, dass an der Baustelle so vieles vermurkst wurde.

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