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Uvestérol D: Rückruf in Frankreich: Baby stirbt an Vitaminpräparat

Uvestérol D

Rückruf in Frankreich: Baby stirbt an Vitaminpräparat

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    Ein Vitamin D Präparat ist in Frankerich zurückgerufen, weil in Folge der Einnahme vermutlich ein Säugling gestorben ist.
    Ein Vitamin D Präparat ist in Frankerich zurückgerufen, weil in Folge der Einnahme vermutlich ein Säugling gestorben ist. Foto: Martin Bureau/ Afp Photo

    In Frankreich ist ein zehn Tage altes Kind nach der Einnahme eines Vitamin-D-Präparats gestorben. Das Neugeborene starb im Dezember. Bislang war in Zusammenhang mit dem Medikament noch kein Todesfall registriert worden. Jetzt warnt die französische Arzneimittelbehörde vor dem Mittel. Es sei wahrscheinlich, dass das Präparat den Tod des Säuglings verursacht hat.

    Frankreich: Vitamin-D-Präparat Uvestérol D zurückgerufen

    Das jetzt vom Markt genommene Vitamin-D-Präparat heißt Uvestérol D. Das Verfahren, das eine Verbreitung des Mittels verhindern soll, sei vorsichtshalber eingeleitet worden, um den Verkauf auszusetzen.

    Das Risiko gehe nicht vom Vitamin D aus, sondern um die Art und Weise der Verabreichung. Das erklärte die französische Gesundheitsministerin Marisol Touraine. Mit einer Pipette wird Uvestérol D laut der Arzneimittelbehörde verabreicht.

    Alte Medikamente? Darauf sollten Sie achten

    Tinkturen, Tropfen, Säfte: Einmal angebrochen, verderben flüssige Zubereitungen meist relativ schnell. Notieren Sie das Anbruchsdatum und benutzen Sie das Mittel nur innerhalb der Frist, die auf dem Beipackzettel ("nach Anbruch verwendbar") angegeben ist. Alte Hustensäfte sollte man entsorgen, weil sie bedenkliche Stoffe und Bakterien enthalten können. Hände weg von abgelaufenen Augentropfen! Sie können verkeimt sein.

    Nasensprays: Sollten aus hygienischen Gründen nur von einem Familienmitglied verwendet werden (auf der Packung notieren). Sie sind nach Anbruch nur wenige Monate haltbar.

    Antibiotika: Angebrochene Packungen nur nach Rücksprache mit dem Arzt verwenden. Sonst kann es zu Resistenzen kommen - das heißt, dass Antibiotika nicht mehr wirken. Angerührte antibiotische Säfte für Kinder gehören in den Kühlschrank und sind nur wenige Tage haltbar.

    Salben und Cremes: Wenn sie ranzig riechen, verfärbt sind oder sich ölige Tröpfchen gebildet haben, gehören sie in den Abfall. Ansonsten sind Salben, die kein Wasser enthalten, jedoch relativ lange haltbar. Dennoch sollte man vor allem Augensalben und -cremes wegen Infektionsgefahr nicht mehr nach dem Ablaufdatum verwenden.

    Tabletten und Kapseln: Trocken, kühl und luftdicht gelagert, können sich Tabletten zum Teil jahrelang halten. Wenn sie bröselig oder fleckig sind, sollte man sie wegwerfen. Acetylsalicylsäure-Tabletten ("Aspirin"), die nach Essig riechen, haben mit Feuchtigkeit reagiert und sollten entsorgt werden. Giftig sind sie aber nicht.

    Touraine ruft jetzt Eltern dazu auf, das Medikament nicht mehr zu verwenden und stattdessen auf alternative Präparate umzusteigen. Das Mittel ist seit 1990 auf dem Markt.

    Uvestérol D: Vitamin-D-Präparat in Deutschland nicht zugelassen

    In Frankreich ist ein Baby nach der Einnahme eines Präparats gestorben.
    In Frankreich ist ein Baby nach der Einnahme eines Präparats gestorben. Foto: Franziska Gabbert (dpa-Symbol)

    In Deutschland hätte das Unglück aber ohnehin nicht passieren können. Denn dort ist das Mittel nicht zugelassen, bestätigt ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte. dpa/AZ

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