Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Interview: Tom Wlaschiha in "Game of Thrones": Plötzlich weltberühmt

Interview

Tom Wlaschiha in "Game of Thrones": Plötzlich weltberühmt

    • |
    Bei Tom Wlaschiha, der in "Game of Thrones"zu sehen ist, steht das Private gerade oft hintenan, wie er im Interview verrät.
    Bei Tom Wlaschiha, der in "Game of Thrones"zu sehen ist, steht das Private gerade oft hintenan, wie er im Interview verrät. Foto: Paul Buck, dpa

    Herr Wlaschiha, Sie spielen in der international erfolgreichen Serie „Game of Thrones“ einen geheimnisvollen Killer. Wann haben Sie das erste Mal gemerkt, dass Sie damit weltberühmt geworden sind?

    Tom Wlaschiha: Ich war ja zum ersten Mal bei der zweiten Staffel dabei. Als die ausgestrahlt wurde, habe ich schon gemerkt, dass ich öfter auf der Straße erkannt und von Leuten angesprochen werde. Seitdem ist es mit jeder weiteren Staffel stetig gewachsen. Was soll ich sagen? Für einen Schauspieler ist es natürlich ein Geschenk, eine solche Rolle zu kriegen, denn man lebt ja auch vom Bekanntheitsgrad.

    Werden Sie in der siebten Staffel dabei sein, die im Juli startet?

    Tom Wlaschiha: Ich weiß gar nicht, ob es explizit in meinem Vertrag steht, es ist aber ein ungeschriebenes Gesetz, dass man als Darsteller in einer Serie, die von der Spannung lebt, nichts verrät. Wenn ich mich doch mal verplappern würde, müsste ich wahrscheinlich einen sehr unangenehmen Serientod sterben.

    Herrscht auch bei den Dreharbeiten zu „Game of Thrones“ Geheimhaltung?

    Tom Wlaschiha: Die meiste Zeit drehen wir ja in Belfast im Studio, und wer nichts mit der Produktion zu tun hat, kommt nicht aufs Studiogelände. Außerdem wissen nur die beiden federführenden Produzenten David Benioff und D.B. Weiss, was inhaltlich genau passiert. Uns Schauspieler lässt man immer im Dunkeln darüber, wie unsere Rolle weitergeht – und ob sie überhaupt weitergeht.

    Nun sind Sie in „Eltern und andere Wahrheiten“ zu sehen. In der Komödie, die heute um 20.15 Uhr in der ARD läuft, geht es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wie bekommen Sie das hin?

    Tom Wlaschiha: Die letzten Jahre waren bei mir beruflich so intensiv, dass ich selten länger als ein paar Wochen an einem Ort war. Im Moment genieße ich die Situation, an vielen interessanten Projekten zu arbeiten. Da steht das Private oft hintenan.

    Worin unterscheidet sich die Arbeit für einen deutschen TV-Film von der für einen globalen Serienhit?

    Das ist "Game of Thrones"

    Vorlage: Die Fernsehserie "Game of Thrones" basiert auf der Buchreihe "Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin. Im Jahr 2011 erschien der fünfte von sieben geplanten Bänden.

    Genre: "Game of Thrones" ist eine Fantasy-Geschichte. Sie setzt Elemente wie Drachen oder Magie aber nur sehr sparsam ein. Martin zeichnet eine Zeit nach, die an das europäische Mittelalter erinnert. Dabei stellt er nicht wie sonst üblich einen Kampf zwischen Gut und Böse dar - alle Charaktere besitzen vielschichtige Eigenschaften.

    Welt: Der Großteil der Handlung spielt auf dem fiktiven Kontinent Westeros. Hier liegen die sieben Königreiche, die vor Ort jeweils von einer einflussreichen Adelsfamilie geführt werden. Übergeordnet regiert ein König oder eine Königin den gesamten Kontinent, der oder die in der Hauptstadt Königsmund auf dem sogenannten Eisernen Thron sitzt.

    Handlung: Wie der Name der Serie schon sagt, bestimmt der Kampf um den Thron die Handlung. Mehrere der Adelsfamilien beanspruchen die Herrschaft über die sieben Reiche für sich. Es geht um Lügen, Intrigen und Kriege. Dabei geht es oft recht grausam und blutig zu.

    Gefahr von Außen: Im Norden grenzt eine Eisebene an Westeros, in der Untote leben. Der Kampf gegen sie nahm in der achten und letzten Staffel der Serie eine wichtige Rolle ein.

    Charaktere: Die Geschichte wechselt in jeder Folge mehrmals zwischen den vielen verschiedenen Hauptcharakteren. Das Besondere an der Serie ist: Auch beliebte Protagonisten sind nicht vom Serien-Tod gefeit - was mehrfach schon die Fangemeinde schockte.

    Tom Wlaschiha: Bei einer Serie wie „Game of Thrones“ dreht man viel langsamer. Das hat manchmal den negativen Effekt, dass drei oder vier Tage an einer Szene gedreht wird, in der man selber vielleicht nur einen Satz hat. Und dann sitzt man die ganze Zeit am Set rum.

    Kennen Sie Ihre berühmten Kollegen wie Peter Dinklage überhaupt?

    Tom Wlaschiha: Bei jeder Staffel gibt es vor Drehbeginn Leseproben, wo alle nach Belfast kommen. Außerdem gibt es jedes Jahr Premieren, bei denen man die anderen sieht – aber nicht mit allen hat man intensiven Kontakt.

    Lesen Sie auch:

    Vier Spin-offs für "Game of Thrones" in Planung

    "Orange is the New Black" oder "El Chapo": Serien-Highlights im Juni 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden