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CSU sieht Jamaika als Experiment

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CSU sieht Jamaika als Experiment

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    Vor dem Beginn der Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition haben sich führende Vertreter von Union, FDP und Grünen am Wochenende in Interviews aus der Deckung gewagt. Der neue CSU-Landesgruppen-Chef Alexander Dobrindt ließ klar durchblicken, dass er ein Bündnis ohne die Grünen bevorzugen würde. Dabei sieht er eine Jamaika-Koalition von Union, FDP und Grünen als „Experiment“ an: „Ich hätte lieber eine bürgerliche Mehrheit von Union und FDP gehabt. Jetzt ist uns Tofu in die Fleischsuppe gefallen.“

    Kritisch ging Dobrindt auch mit Plänen von Grünen und FDP ins Gericht, zunächst in Zweier-Gesprächen ohne die Union Kompromiss-Spielräume auszuloten. „Wenn FDP und Grüne glauben, sie könnten schon einmal Absprachen treffen oder Ministerposten verteilen, haben sie sich getäuscht.“

    FDP-Chef Christian Lindner legt aber Wert darauf, dass zunächst bilateral gesprochen wird: „Also FDP und Union, FDP und Grüne, Union und Grüne.“ Das bedeute, dass sich CDU und CSU vorher auf eine Linie verständigen müssten. Lindner: „Auch Jürgen Trittin und Winfried Kretschmann brauchen erst einmal eine gemeinsame Position.“

    Für die Grünen bestätigte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt, dass ihre Partei erste Gespräche mit Christian Lindner vorbereite. An die Adresse der CSU sagte sie: „Es wird keine Obergrenze für Flüchtlinge geben.“ In dem Zusammenhang gibt es eine interessante Umfrage des Emnid-Instituts. Demnach hat sich ein Großteil der Anhänger von CDU und CSU gegen einen Rechtsruck der Union ausgesprochen. "

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