Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Bundesliga: Erste Tore, erste Punkte

Bundesliga

Erste Tore, erste Punkte

    • |

    Augsburg Jubel hier – Krisenstimmung dort. Im Kellerduell der Bundesliga feierte der FC Augsburg gestern Abend gegen den VfB Stuttgart mit einem 2:1-Erfolg den heiß ersehnten ersten Saisonsieg. Glücklich, aber letztlich doch verdient, weil der FCA über die gesamten 90 Minuten gesehen vor allen Dingen in der ersten Hälfte nicht nur spielerisch klar dominierte und danach mit großer Leidenschaft und enormem Kampfgeist agierte. Tugenden, die der Renommierklub vom Neckar über weite Strecken doch vermissen ließ und so weiter punktlos im Tabellenkeller bleibt. Während die Hausherren in der mit 30030 Besuchern gefüllten SGL-Arena nach dem Schlusspfiff frenetisch gefeiert wurden, fuhren die VfB-Anhänger völlig bedient nach Hause und forderten den Kopf von Trainer Bruno Labbadia. „Bruno raus“, skandierten sie lautstark.

    Beim FCA gab es, wie von manchen erwartet, einen Wechsel im Tor. Mohamed Amsif auf die Bank, Marwin Hitz in den Kasten. Der Neuzugang vom VfL Wolfsburg feierte nach dem Patzer seines Kollegen in Bremen sein Punktspieldebüt bei seinem neuen Arbeitgeber.

    Holzhauser an vielen gefährlichen Situationen beteiligt

    Der FCA bestimmte in der von vielen Fouls geprägten Partie die erste Hälfte eindeutig. Vor allen Dingen der ehemalige Stuttgarter Raphael Holzhauser war an vielen gefährlichen Szenen beteiligt. Bereits nach zwei Minuten kam der österreichische Nachwuchs-Nationalspieler aus 14 Metern frei zum Schuss, doch VfB-Torwart Sven Ulreich hatte keine Mühe.

    Doch schon bei der nächsten gefährlichen Augsburger Aktion klingelte es im Gästetor. Nach einer Flanke von Paul Verhaegh schob Halil Altintop zum 1:0 ein (6. Minute). Es war das erste Bundesliga-Tor des türkischen Nationalspielers für den FCA und zugleich der erste Saisontreffer der Gastgeber. Der gewann dadurch weiter an Sicherheit, während die Württemberger jegliche Zielstrebigkeit vermissen ließen. Marwin Hitz wurde nur einmal geprüft, doch gegen Sakai parierte er prächtig.

    Diese kleine Schrecksekunde steckten die Augsburger prima weg und gingen nach 36 Minuten mit 2:0 in Führung. Holzhauser zirkelte einen Freistoß genau auf den Kopf von Jan-Ingwer Callsen-Bracker, der für das 2:0 sorgte.

    Allerdings, der FCA brachte in Person von Paul Verhaegh den VfB wieder ins Spiel zurück. Der niederländische Nationalspieler foulte im Strafraum Maxim, den Strafstoß verwandelte Vedad Ibisevic zum 1:2-Anschlusstreffer (42.). Glücklicherweise ließ Schiedsrichter Welz in dieser Situation die Gelbe Karte gegen den bereits verwarnten Verhaegh in der Tasche.

    Nach einer deutlichen Kabinenansprache von Labbadia erhöhten die Stuttgarter dann das Tempo und brachten den FCA in Bedrängnis. Glück für die Gastgeber, dass Verhaegh für den bereits geschlagenen Hitz auf der Torlinie rettete. Der VfB drängte, Augsburg konterte. Doch vor allen Dingen Hahn war zwar wieder ungemein laufstark, aber auch zu eigensinnig. Zwei Mal übersah er den besser postierten Altintop, einmal rutschte Mölders an seinem Zuspiel vorbei. In der Schlussphase agierten die Schützlinge von Markus Weinzierl in Überzahl. Der eingewechselte Ibrahima Traoré sah kurz nach seiner Einwechslung nach einer Attacke gegen den ebenfalls ins Spiel gekommenen Ronny Philp Rot. Eine überzogene Entscheidung des Schiedsrichters.

    In der nun packenden und ungemein spannenden Partie versäumte es Mölders, für die Entscheidung zu sorgen. Der FCA-Stürmer hatte Ulreich bereits ausgespielt, doch statt den Ball in das leere Tor zu schieben, hämmerte er das Spielgerät ans Außennetz. Unfassbar. So hing der Sieg bis zum Schlusspfiff am seidenen Faden.

    „Wir haben die erste Hälfte total verschlafen und hätten in Unterzahl durchaus noch den Ausgleich machen können“, fasste der viel kritisierte Labbadia das Geschehen sachlich zusammen. Dem wollte sein Kollege Weinzierl nicht widersprechen. Doch der Augsburger Trainer gab sich hochzufrieden und stellte fest: „Drei Punkte nach drei Spielen, das ist für uns in Ordnung.“

    Interesse am Ingolstädter Stürmer

    Trotz des Erfolgserlebnisses ist es gut möglich, dass der FCA nochmals auf dem Transfermarkt tätig wird. So soll nach Informationen unserer Zeitung Interesse am Stürmer des FC Ingolstadt, dem Brasilianer Caiuby, 25, bestehen. Allerdings soll sich auch Hertha BSC mit diesem Spieler beschäftigen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden