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Kanu: Nach dem Sieg holt sich Sideris Tasiadis ein Küsschen ab

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Nach dem Sieg holt sich Sideris Tasiadis ein Küsschen ab

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    Sideris Tasiadis gewann  in Augsburg und darf nun auf eine Titelverteidigung im Gesamtweltcup hoffen. MIt Tasiadis freute sich unter anderem Freundin Denise.
    Sideris Tasiadis gewann in Augsburg und darf nun auf eine Titelverteidigung im Gesamtweltcup hoffen. MIt Tasiadis freute sich unter anderem Freundin Denise. Foto: Fred Schöllhorn

    Ein überwältigender Empfang erwartete den Augsburger Weltcup-Sieger Sideris Tasiadis im Ziel. Überglücklich und mit Tränen in den Augen sprang ihm Freundin Denise in die Arme und küsste ihn, Mama, Schwester und weitere Familienmitglieder herzten ihn und viele Gratulanten klopften ihm auf die Schulter.

    Der beliebte Lokalmatador von den Kanu Schwaben Augsburg hatte es vor heimischem Publikum, das ihn zur Höchstform anzustacheln scheint, wieder einmal geschafft. Der Canadier-Spezialist gewann auf seiner Heimstrecke am Eiskanal sein zweites Weltcup-Rennen der Saison. Vergessen war da das missglückte Wochenende bei der zweiten Station im polnischen Krakau, als Tasiadis das Finale der Top zehn verpasst hatte.

    Als gerade mal Siebter hatte sich Tasiadis für das Finale qualifiziert

    Ganz rund lief es bei dem Polizeiobermeister anfangs auch in Augsburg nicht, denn im Halbfinale hatte sich Tasiadis aufgrund einer Torstabberührung und Problemen bei zwei Torkombinationen nur als Siebter für das Finale qualifiziert. Dort zeigte der Gesamtweltcup-Sieger von 2017 und olympische Silbermedaillengewinner von London 2012 dann aber, was ihn zu einem so herausragenden Paddler macht. Mit brillanter Technik, unbändiger Kraft und unerschütterlicher Nervenstärke zog er in rekordverdächtigen 100.06 Sekunden einen bravourösen Finallauf den Eiskanal hinunter, lautstark bejubelt und beklatscht vom Heimpublikum.

    Immer fokussiert: Sideris Tasiadis mit Canadier-Partnerin Elena Apel. Die beiden wurden Vierte.
    Immer fokussiert: Sideris Tasiadis mit Canadier-Partnerin Elena Apel. Die beiden wurden Vierte. Foto: Fred Schöllhorn

    Doch danach musste Tasiadis in der Leader-Box noch sechs der weltbesten Kanuten aus der Slowakei und Slowenien abwarten. Den 28-jährigen Tasiadis ließ dies gehörig zittern. „Es war nervenzerreißend“, gestand der Augsburger später. Weil seine Zeit aber trotz größter Bemühungen von keinem anderen internationalen Spitzenfahrer mehr getoppt werden konnte, war der zweite Weltcup-Sieg von Tasiadis in dieser Saison in trockenen Tüchern.

    Keine zwei Stunden später griff er erneut zum Paddel. Mit Vereinskollegin Elena Apel wagte er sich erstmals in einem offiziellen Wettkampf in den Canadier Zweier mixed. Weil diese Disziplin olympisch werden soll, schickte der Deutsche Kanu Verband gleich drei deutsche Boote ins Rennen. Für Jasmin Schornberg, die mittlerweile auch Mitglied der Kanu Schwaben Augsburg ist, und Thomas Becker aus Leipzig gab es Gold, mit Platz vier war schließlich auch das Duo Tasiadis/Apel mit seiner Premiere zufrieden. Zumal alle deutschen Paare kaum mehr als zweimal gemeinsam trainiert hatten.

    Der Slowake Alexander Slafkovsky bleibt Tasiadis weiter dicht auf den Fersen

    Seiner Titelverteidigung als Gesamt-Weltcupsieger ist Sideris Tasiadis dank des Wochenendes in Augsburg wieder näher gerückt, auch wenn ihm die Punkte von der verkorksten zweiten Station in Krakau fehlen. Besonders der Slowake Alexander Slafkovsky, der sich in Augsburg mit Silber begnügen musste, hängt Tasiadis in der Gesamtwertung ziemlich im Nacken.

    Zwei Rennen bleiben dem Augsburger nun noch, um den Gesamt-Sieg doch noch zu holen und dann als Favorit im September zur Weltmeisterschaft nach Rio de Janeiro zu reisen: Station Nummer vier in Tacen (Slowenien) und das Weltcup-Finale im spanischen La Seul d‘Urgell, das doppelt zählt.

    Als erstes aber will sich Sideris Tasiadis eine kurze Auszeit vom Wettkampfzirkus gönnen. Mit Freundin Denise geht es für ein paar Tage in den Urlaub nach Italien.

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