Seit der EHC München eine Art Tochterfirma des österreichischen Brauseherstellers Red Bull ist, macht der Eishockey-Erstligist immer wieder mit Marketing-Aktionen auf sich aufmerksam. Vor dem gestrigen Heimspiel verteilten die Münchner in der Stadt gelbe Schilder, in denen vor Haien gewarnt wurde. Die Kölner Haie gehören zu den gefährlichsten Widersachern in der DEL.
Bei einem Blick auf die Mannschaft der Münchner und den aktuellen Mitteilungen aus dem Vereinsbüro fällt auf, dass dem EHC weiterhin einige Profis aus gesundheitlichen Gründen fehlen. Aber die Münchner können das verschmerzen, weil sie sich nicht nur zahlenmäßig einen Luxuskader leisten. Bei vier Torhütern, acht Verteidigern und 16 Stürmern sind Ausfälle zu verkraften.
EHC München in der Tabelle hinter den Panthern
Am Sonntag (16.30 Uhr) bei den Augsburger Panthern werden die Angreifer Jerome Samson, Frank Mauer und Yannic Seidenberg fehlen, Steve Pinizzotto feierte dagegen nach längerer Pause gegen Köln ein Comeback. In den Vordergrund haben sich zwei andere Stürmer gespielt: Die Fähigkeiten des 34-jährigen Michael Wolf (13 Scorerpunkte in 18 Partien) sind seit vielen Jahren bekannt, der 20-jährige Dominik Kahun (18 Punkte) ist dagegen gerade erst dem Talentstatus entwachsen und hat auch kürzlich beim Deutschland Cup im Curt-Frenzel-Stadion der Nationalmannschaft wichtige Impulse gegeben.
Vor dem gestrigen Spieltag war der EHC München mit den ehemaligen Panthern Daryl Boyle, Florian Kettemer und Uli Maurer in der DEL-Tabelle dennoch mit einem Punkt Rückstand hinter Augsburg notiert. Auch den ersten direkten Vergleich in dieser Saison hatte der AEV mit 4:3 nach Penaltyschießen für sich entschieden.
Partie in München am zweiten Weihnachtsfeiertag
Derartige Ergebnisse haben dem Team des ehemaligen Berliner Meistertrainers Don Jackson den Ruf einer „Achterbahn-Mannschaft“ eingebracht, den die Spieler nur allzu gerne loswerden würden. Die Bilanz im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion fällt mit je fünf Siegen und Niederlagen ausgeglichen aus. Am Sonntag ist eine emotionale Partie zu erwarten, denn die Fans beider Lager pflegen eine mehr oder weniger herzliche Rivalität.
Deshalb haben sich die Münchner für ihren Umzug in die große Olympiahalle auch die Begegnung am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen den Nachbarn aus Augsburg ausgesucht.