Holzmann heiß aufs Derby: "Die Heimspiele sind unfassbar gut"
Im Curt-Frenzel-Stadion sind die Panther seit sechs Spielen ungeschlagen. Warum sich Thomas Holzmann auf das Bayern-Derby gegen Ingolstadt freut und was er von Neuzugang Shugg hält.
Von ihrem Heimrekord sind die Panther noch ein Stück weit entfernt. Nachdem Trainer Larry Mitchell im Dezember 2007 vom EV Landsberg nach Augsburg gewechselt war, feierte der Coach zehn Siege auf eigenem Eis in Folge. Das ist bis heute die Bestmarke der Panther in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Aber auch die bisherige Serie von sechs Erfolgen am Stück ist beeindruckend. Zuletzt unterlagen die AEV-Profis am 13. November mit 2:3 gegen Nürnberg. Nach den anschließenden Duellen mit Wolfsburg (3:0), Schwenningen (4:1), Iserlohn (5:4), Berlin (2:1), Köln (3:2) und zuletzt wieder Wolfsburg (4:3) ging die Mannschaft immer auf die Ehrenrunde.
Stürmer Thomas Holzmann genießt diese Momente: „Die Heimspiele sind unfassbar gut.“ Im Duell mit den Kölner Haien meldeten die Augsburger erstmals in dieser Saison ein mit 6139 Zuschauern ausverkauftes Curt-Frenzel-Stadion. Auch heute gegen den ERCI wird es proppevoll.
Die Fans wie auch die Profis freuen sich auf das scheinbar ewig junge Duell mit dem Rivalen aus Oberbayern. „Gegen Ingolstadt zu spielen, ist immer etwas Besonderes“, sagt Angreifer Holzmann, der seine zweite Saison bei den Panthern spielt. Mit acht Treffern zählt der 29-jährige Buchloer zu den Torjägern in der Mannschaft von Trainer Mike Stewart. Obwohl den Panthern nach den Verletzungen von Adrian Grygiel, Evan Trupp und Thomas Jordan Trevelyan eine komplette Sturmreihe fehlte, fühlt sich der 29-Jährige noch frisch. Der Trainer wechsle die Spieler schnell durch, außerdem sei die konditionelle Basis durch das Sommertraining mit Fitnesscoach Sven Herzog gut gelegt.
Spielmacher Trupp kehrt nach überstandener Oberkörper-Verletzung zwar heute in den Kader zurück. Doch da die beiden anderen Angreifer noch langfristig fehlen, hatten sich die Panther Anfang der Woche die Dienste von Justin Shugg aus Riga gesichert. „Wenn man einen Spieler seiner Qualität bekommen kann, dann muss man das machen. Er bringt alles mit, was wir brauchen und wird uns weiterhelfen“, sagt Holzmann über seinen neuen Sturmkollegen aus der russischen Kontinental Hockey League (KHL).
Üblicherweise leisten sich KHL-Klubs qualitativ bessere Importspieler als die DEL. Allerdings zählt Dinamo Riga aus Lettland eher zu den finanzschwachen Klubs. Die Stadt mit ihren vielen historischen Bauten und ihrer langen Geschichte habe ihm gut gefallen, erzählt Shugg von seinen ersten Europa-Erfahrungen. Sportlich sei die Lage eher schwierig gewesen: „In einer Mannschaft zu spielen, die weit unten steht, macht nicht immer Spaß.“ Als abgeschlagener Tabellenletzter der Western Conference ohne Play-off-Chance wollte Dinamo Personalkosten sparen und gab unter anderem Shugg an die Panther ab.
So wollen die Augsburger Panther spielen
In Augsburg gibt der 24-jährige Kanadier nach nur zwei Trainingstagen mit seinen neuen Mannschaftskollegen heute sein DEL-Debüt gegen Ingolstadt. Trainer Stewart hat seine Blöcke neu sortiert und stellt Shugg aus Niagara Falls in eine Sturmreihe mit Trevor Parkes, seinem Freund aus gemeinsamen Jugendzeiten in Nordamerika.
Als Mittelstürmer führt David Stieler die Reihe an. Zudem rückt der Neuzugang auf Anhieb in eine der beiden Powerplay-Formationen auf. Die weiteren Linien lauten:Holzmann - LeBlanc - Hanowski; Davies - Trupp - Hafenrichter; Thiel - MacKay - Polaczek.
Im Tor vertraut der AEV-Trainer auf Ben Meisner, „weil er einen guten Lauf hat und weil er bei unserem 4:2-Sieg zuletzt in Ingolstadt überragend gehalten hat“. Die Nummer eins Jonathan Boutin ist nach seinem knock-out gegen die Kölner Haie, als der Deutsch-Kanadier einen Schlagschuss ans Kinn bekam, erstmals wieder einsatzbereit und wird als Ersatzmann auf der Bank Platz nehmen.
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