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Augsburger Panther: Panther-Fans wollen Neustart statt Boykott

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Panther-Fans wollen Neustart statt Boykott

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    Die Fans der Augsburger Panther wollen in der kommenden Saison wieder für Stimmung sorgen.
    Die Fans der Augsburger Panther wollen in der kommenden Saison wieder für Stimmung sorgen. Foto: Siegfried Kerpf

    Die Panther-Führung hat die verkorkste Saison aufgearbeitet und geht mit viel neuem Personal in die kommende Spielzeit. Die Fans diskutierten am Samstagabend im VIP-Raum des Curt-Frenzel-Stadions, was auf den Rängen schiefgelaufen ist und was sie künftig anders, besser machen wollen. Die wichtigste Erkenntnis fasst Bernhard Kopp vom 1. AEV-Fanclub zusammen: „Die Panther wollen den Neustart, die Fans auch.“ Fast drei Stunden lang diskutierten über 100 Anhänger auch ausgiebig über die jüngste Vergangenheit und den Fan-Boykott.

    An den Tischen vorne saßen neben Leonardo Conti von der Panther GmbH und dem Fanbeauftragten Stephan Praschl ausschließlich Mitglieder von „Augsburg’98“. An dieser Konstellation kam schnell Kritik auf, doch Bernhard Kopp entgegnete, dass vor allem „Augsburg’98“ zuletzt in der Kritik gestanden sei.

    Viel Kritik am Boykott der Fans

    Die aktivste Gruppierung hatte den Boykott initiiert, was allerdings unter den Mitgliedern kontrovers diskutiert worden ist, wie Dennis Pichler einräumte. Ausschlaggebend war das Auswärtsspiel der Profis in Straubing. Die mitgereisten Schlachtenbummler waren maßlos enttäuscht vom schwachen Auftritt in Niederbayern und beschlossen schließlich Anfang Januar den stummen Protest. „Der Stimmungs-Boykott ist von den anderen Gruppen jedoch mitgetragen worden“, fügte Kopp an.

    Doch das Schweigen der Männer und Frauen kam bei einigen altgedienten Eishockey-Liebhabern nicht gut an. Es habe sich eine Totengräberstimmung breitgemacht, meinte ein Anhänger. Man müsse sich nicht alles bieten lassen, aber ein kurzer Protest hätte es auch getan. Erfolgsfans, die nur bei Siegen ihrer Mannschaft jubeln, könne man sich in Augsburg nicht leisten. Die Gruppe „Augsburg’98“ argumentierte, dass die Panther-Profis „nicht mehr Stimmung verdient“ haben.

    Wie verärgert die eigenen Zuschauer waren, bekamen die Spieler deutlich zu spüren. „Wir sind angesprochen worden und wurden auch auf Facebook beschimpft. Das war schon heftig“, erzählt Kapitän Steffen Tölzer, der sich ebenso wie Neuzugang Aleksander Polaczek die Diskussion anhörte. Der Boykott traf die Mannschaft und hat sie nachdenklich gemacht. Tölzer: „Wir brauchen die Anhänger, sie sind unser siebter Mann im Curt-Frenzel-Stadion.“

    Fans formulieren neue Grundsätze

    Die Fans blickten allerdings auch nach vorne. Künftig soll der K-Block (Stehwall auf der Südseite hinter dem Tor) die Stimmung im Eisstadion anheizen. „Das wird das große Ding. Wir planen auch schon seit einiger Zeit neue Choreografien“, sagt Matthias Ehmann von „Augsburg’98“. Für diesen Bereich formulierten alle acht Fan-Gruppierungen im Beirat fünf Grundsätze.

    1. AEV-Fans sind respektvoll und fair.

    2. Der K-Block bildet das Zentrum der Kurve, hier schlägt das Herz der Stimmung.

    3. Der K-Block ist laut, Anfeuerung ist ausdrücklich erwünscht.

    4. Der K-Block ist bunt, Fahnen sind willkommen.

    5. Der K-Block ist live dabei. Daher: Handy in die Tasche und die Hände zum Klatschen nutzen. Auf www.kurvenblick1878.de gibt es genügend Bilder aus der Fanszene. Es muss niemand selbst Bilder schießen.

    Die Anhänger gehen mit Volldampf in die neue Saison, aber auch mit dem Abend waren offenbar die meisten zufrieden.

    Bernhard Kopp meinte: „Mich hat es sehr gefreut, dass so viele Leute zu der Podiumsdiskussion gekommen sind. Das zeigt, dass unser AEV lebt.“

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