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Augsburger Panther: Saisonabschluss: Viele Fragen zur Zukunft bleiben offen

Augsburger Panther

Saisonabschluss: Viele Fragen zur Zukunft bleiben offen

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    Sehr gefragt waren die Autogramme von Kapitän Steffen Tölzer beim Saisonabschluss der Augsburger Panther.
    Sehr gefragt waren die Autogramme von Kapitän Steffen Tölzer beim Saisonabschluss der Augsburger Panther. Foto: Siegfried Kerpf

    Die Saison ist seit einer Woche vorbei und doch trägt Patrick Seifert einen Play-off-Bart. Der Aberglaube schreibt vor, dass erst rasiert werden darf, wenn die eigene Mannschaft aus dem Wettbewerb geflogen ist. Nun haben die Panther die K.-o.-Runde jedoch um Längen verfehlt, der Bart ist ab. Aber Patrick Seifert lässt aus Solidarität mit seinem Bruder die Gesichtshaare sprießen: "Mario spielt mit dem EV Lindau in den Bayernliga-Play-offs und ich drücke ihm so die Daumen."

    Für Patrick Seifert und seine Teamkollegen war gestern Nachmittag der letzte offizielle Termin. Auf Bob’s Terrasse im Curt-Frenzel-Stadion verabschiedeten sich die Profis von den Fans und schrieben ein letztes Mal in dieser Saison Autogramme.

    Bleibt Tölzer? Und wer wird neuer Trainer?

    Rund 500 AEV-Anhänger kamen trotz der so enttäuschend verlaufenen Spielzeit 2014/15 ins Stadion. Zwei Fragen stellten fast alle Fans an Steffen Tölzer, der wie seine Mannschaftkollegen auf einer Bierbank saß und mit einem Filzstift Karten, Poster und Trikots signierte: "Zuerst einmal wollten sie wissen, ob ich in Augsburg bleibe und dann: Wer wird der neue Trainer?" Beide Fragen konnte der 29-jährige Verteidiger eindeutig beantworten. Ja, er hat noch einen Vertrag für die kommende Saison in Augsburg. Nein, er weiß nicht, wer das Kommando an der Bande übernimmt. Kennt er den Neuen und ist von Hauptgesellschafter und Klubchef Lothar Sigl zum Schweigen verdonnert worden? "Ich weiß es wirklich nicht und bin selbst gespannt, wie die Weichen gestellt werden", erwidert Steffen Tölzer.

    Während ab dem morgigen Dienstag die ersten Panther in Richtung Heimat nach Nordamerika fliegen, trainiert der Verteidiger weiter. "Ich arbeite an meinen Schwächen, ich schieße viel und laufe", berichtet der Kapitän von seinen einsamen Einheiten, denn er geht als Einziger aufs Eis. In zwei Wochen soll nach Ben (2 Jahre) das zweite Kind zur Welt kommen. Ansonsten treibt Tölzer den Hausbau in Graben bei Augsburg voran.

    Viel Arbeit wartet in diesen Tagen auf Duanne Moeser. Der Manager muss sich um die abreisenden Profis, deren Wohnungen und Autos kümmern. Im Interview mit Stefan Mack von hitradio.rt1 sagt der Ex-Kapitän über die sportliche Pleite: "Es ist schade, dass wir den meisten Spaß im August und September hatten." Jetzt habe der Klub der Deutschen Eishockey-Liga viele Baustellen. Die Augsburger Panther müssten sich ganz neu formieren.

    AEV-Fan wünscht sich künftig einen Sportdirektor

    Auch nach Ansicht von Herbert Pichler muss sich vieles ändern: "Natürlich wird es einen großen Schnitt geben. Der AEV braucht nicht nur einen neuen Trainer. Ich bin der Ansicht, dass wir auch einen Sportdirektor benötigen." Nach der Entlassung von Coach Larry Mitchell, der beide Positionen in Personalunion bekleidet hatte, sollten die Augsburger neue Wege beschreiten, meint der ehemalige Fan-Beauftragte und treue Anhänger. Zwar sei die Verärgerung beim eigenen Anhang groß gewesen. Eine Gruppierung hatte ihre lautstarke Unterstützung vorübergehend eingestellt und sich in "Betriebsurlaub" begeben. Die Wogen haben sich offenbar geglättet, die Zeichen stehen auf Versöhnung.

    Herbert Pichler wie auch Marketing-Manager Leo Conti kündigten an, dass sich die Fanklubs im Sommer zusammen setzen werden. "Damit wir in der kommenden Saison wieder die Hölle des Südens werden", wünscht sich Pichler.

    Über ihre sportliche Zukunft gaben sich die Profis zugeknöpft. Er könne noch nichts sagen, er warte erst auf das Saisonabschluss-Gespräch mit Hauptgesellschafter Lothar Sigl, antwortet Spencer Machacek. Der Stürmer, der als einer der wenigen AEV-Spieler bis zum Schluss kämpfte und überzeugte, würde gerne in der DEL bleiben.

    Bevor der Außen nach Lethbridge (Provinz Alberta/Kanada) zurückfliegt, will er sich in Europa umsehen. Ein Verwandten-Besuch in Schweden und Urlaub auf den Kanaren stehen auf dem Programm.

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