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Augsburger Panther: Thomas Holzmann zeigt sich nach seinem Schädelbruch in alter Stärke

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Thomas Holzmann zeigt sich nach seinem Schädelbruch in alter Stärke

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    Thomas Holzmann ist sich nach seinem Schädelbruch wieder fit.
    Thomas Holzmann ist sich nach seinem Schädelbruch wieder fit. Foto: Siegfried Kerpf

    Sommer, Wärme, Berg-Panorama – die Stimmung passte zur Atmosphäre. Es war wie ein Familientreffen in Südtirol: Viele AEV-Fans reisten aus Augsburg an, um die neu formierten Panther zu sehen. Andere Eishockey-Anhänger machten einen Abstecher vom Gardasee zum Dolomitencup in Neumarkt. Nach zwei Spielen und den Siegen am Freitag gegen Klagenfurt (4:1) sowie im Finale am Sonntag gegen Nürnberg (4:2) feierte die Mannschaft von Trainer Mike Stewart zusammen mit den Anhängern den insgesamt dritten Sieg beim Dolomiten-Cup nach 2013 und 2014.

    In der Halle stürmten einige Fans nach der Ehrung für das Siegerfoto auf das Eis. Vor der Abfahrt des Mannschaftsbusses ließen sich die Anhänger mit den Eishockey-Profis fotografieren. Auch wenn es lediglich die ersten Tests einer noch langen Saison waren, hatte der Coach Siege gefordert. So wie der Austro-Kanadier in jedem Training vollen Einsatz fordert, will Mike Stewart auch in den Spielen die Konzentration hoch halten. Schließlich könne man nach den Tests nicht den Schalter umstellen und sagen: So, jetzt wird es ernst.

    Thomas Holzmann nach schwerer Verletzung in Top-Form

    Neun Neuzugänge präsentierten sich erstmals im Panther-Dress, doch ein Profi aus dem letztjährigen Kader erlebte zwei ganz besondere Spiele. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht nervös war“, schildert Thomas Holzmann sein Innenleben. Ende Februar dieses Jahres hatte der 29-jährige Stürmer seine vorerst letzte Partie absolviert. Im Spiel gegen Wolfsburg erlitt der gebürtige Buchloer nach einem unglücklichen Zusammenprall mit seinem Mannschaftskollegen Aleksander Polaczek einen Schädelbruch und musste sofort operiert werden.

    Beste Stimmung in der Eishalle von Neumarkt. Nach dem 4:2-Erfolg gegen  DEL-Konkurrent Nürnberg und dem Turniersieg freuen sich rund 400 mitgereiste AEV-Fans mit ihrer Mannschaft.
    Beste Stimmung in der Eishalle von Neumarkt. Nach dem 4:2-Erfolg gegen DEL-Konkurrent Nürnberg und dem Turniersieg freuen sich rund 400 mitgereiste AEV-Fans mit ihrer Mannschaft. Foto: Siegfried Kerpf

    Es folgte eine lange Rehabilitation und im Sommer konnte er das übliche Vorbereitungs-Programm mitmachen. „Im Eistraining gab es keine Probleme. Ein Spiel bringt jedoch eine ganz andere Belastung mit sich, aber auch da habe ich mich gut gefühlt.“ Seit dieser Saison trägt der Mann mit der Nummer 17 einen speziell gepolsterten Helm.

    Auf Anhieb glänzte Thomas Holzmann, der bis zu seiner Verletzung 13 Mal in 49 Einsätzen getroffen hatte, beim Dolomiten-Cup als zweifacher Torschütze. Seine Sturmkollegen sind fast einen Kopf kleiner und arbeiten in den Ecken, um Holzmann mit Pässen zu füttern. „Beide sind klein und wendig, und für den Gegner sehr unangenehm zu spielen“, sagt der deutsche Profi über seine nordamerikanischen Nebenleute Michael Davies und Evan Trupp.

    Das sind die Erkenntnisse vom Dolomiten-Cup

    Auch Mike Stewart zeigte sich nach der geglückten Rückkehr erleichtert: „Meinem Herzen hat es gut getan zu sehen: Das ist der alte Holzmann, wie ich ihn kenne.“ Der AEV-Trainer gewann aus den beiden Erfolgen gegen den österreichischen Rekordmeister Klagenfurt und den Kontrahenten aus der Deutschen Eishockey-Liga weitere Erkenntnisse für seine drei Mannschaftsteile:

    Torhüter: Neuzugang Jonathan Boutin gab gegen Klagenfurt sein AEV-Debüt und stoppte 17 von 18 Schüssen. Stewart urteilt: „Es war nicht leicht, fokussiert zu bleiben, weil er nicht viel zu tun bekam. Aber Boutin hat ein paar Topchancen pariert.“ Gegen Nürnberg stand Ben Meisner viel stärker im Fokus, auch weil die Franken zehn Überzahl-Situationen hatten. „Beide hatten unterschiedliche Situationen, aber beide haben cool ausgesehen. Das bedeutet, dass sie Selbstvertrauen haben“, sagt der AEV-Trainer.

    Abwehr: „Wir haben mehr Zweikämpfe als vergangene Saison gewonnen, auch wenn ich nichts schlechtes über unsere alte Mannschaft sagen will“, urteilt Mike Stewart. Wer hinten konsequenter aufräumt, kann mehr Zeit im gegnerischen Drittel verbringen. Nürnberg verfüge über groß gewachsene Profis. Aber damit seien seine Abwehrspieler gut zurecht gekommen und haben Torwart Meisner die Brocken aus dem Sichtfeld geräumt.

    Sturm: Mit der Verpflichtung von Michael Davies, Evan Trupp, David Stieler oder Jaroslav Hafenrichter verfolgte der Panther-Coach ein Ziel: „Ich will schneller spielen lassen, und das habe ich gesehen.“ Ergänzungsspieler Alexander Thiel habe sich verbessert. Trainer Stewart sagt: „Das ist viel wichtiger als die Ergebnisse: Zu sehen, ob ein Spieler einen Schritt nach vorne macht.“ Die nächste Gelegenheit bietet sich am kommenden Freitag in Straubing. Beim Gäuboden-Volksfest-Pokal treffen die Panther am Freitag um 14.30 Uhr schon wieder auf den DEL-Konkurenten Nürnberg.

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