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FC Augsburg: Augsburg freut sich mit Djurdjic

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Augsburg freut sich mit Djurdjic

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    Jubel in Malmö: Nikola Djurdjic (links) feiert mit dem Ex-Werderaner Markus Rosenberg (rechts) den Einzug in die Champions League.
    Jubel in Malmö: Nikola Djurdjic (links) feiert mit dem Ex-Werderaner Markus Rosenberg (rechts) den Einzug in die Champions League. Foto: Andreas Hillergren (dpa)

    Einen Fan in Augsburg hat der Überraschungs-Champions-League-Teilnehmer Malmö FF auf jeden Fall: Peter Bircks, der Finanzvorstand des FC Augsburg. Denn mit Nikola Djurdjic ist ein Leihspieler des Bundesligisten maßgeblich am Höhenflug der Schweden beteiligt. Der 29-jährige Stürmer ist bis Ende des Jahres an Malmö ausgeliehen. Der aktuelle Meister hatte in der letzten Qualifikationsrunde die Glasgow Rangers ausgeschaltet.

    „Das ist super und freut uns ungemein für ihn. Wir werden ihn nun bei sechs Spielen in der Gruppenphase live anschauen können und die Daumen drücken“, erklärte Bircks am Mittwoch. Es ist verständlich, dass der Finanzvorstand seinem Spieler die Daumen drückt.

    Nicht nur, weil Djurdjic so ein netter Mensch ist, sondern weil der Erfolg auch seinen Markwert steigern würde. Zwar ist in der aktuellen Leihgebühr kein Champions-League-Zuschlag enthalten, doch mit einigen glanzvollen Auftritten auf der höchsten internationalen Bühne würde Djurdjic schnell in den Fokus geraten.

    Und dann hätte der FCA nach dem 31. Dezember vier Optionen: Djurdjic kehrt zurück, Malmö leiht ihn weiter aus (wohl nur mit einem Aufschlag), Malmö verpflichtet den Serben fest, oder ein anderer Verein kauft Djurdijc. Dann könnte der FCA, der den Offensivspieler im Juli 2014 für geschätzte 1,3 Millionen Euro von der SpVgg Greuther Fürth holte und mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausstattete, sogar noch ein Transferplus erwirtschaften.

    Dass Djurdijc zum FCA zurückkehrt, ist eher unwahrscheinlich. Der Serbe konnte FCA-Trainer Markus Weinzierl nie richtig überzeugen. Als er dann auch noch zum individuellen Aufbautraining im Juli eine Woche vor dem offiziellen Saisonstart zu spät kam, schäumte Weinzierl. Djurdjic war zwar nicht der Einzige, auch Caiuby nahm es da mit seiner Rückkehr nicht so genau. Aber nur bei Djurdjic riss Weinzierl der Geduldsfaden.

    Geduld beweisen hingegen die FCA-Verantwortlichen derzeit auf einem anderen Gebiet. Bis Montag ist das Transferfenster noch geöffnet. Ob der FCA noch einmal zuschlägt? Die Verantwortlichen hüllen sich in Schweigen. Geld wäre nach dem Baba-Transfer zum FC Chelsea (14 Millionen Euro sollen gleich überwiesen werden) da, auch wenn Bircks erklärt: „Wir sind durch den Baba-Transfer jetzt nicht plötzlich steinreich. Was oft vergessen wird, sind die Steuern. Das Finanzamt langt sofort zu. Wir müssen die Einnahmen sofort versteuern, die Ausgaben können wir aber nur über die Laufzeit des Vertrages absetzen. Das sind Beträge im siebenstelligen Bereich.“

    Zudem muss der FCA Millionen in die Infrastruktur investieren, um angesichts des rasanten sportlichen Erfolgs auch neben dem Platz einigermaßen mithalten zu können. Im Nachwuchsleistungszentrum müssen die maroden Rasenplätze saniert, ein neuer Kunstrasenplatz und eine neue Flutlichtanlage errichtet werden.

    Zudem soll der Verwaltungsneubau an der WWK-Arena bald stehen. Die Geschäftsstelle platzt aus allen Nähten. Schon jetzt sind Mitarbeiter während der Woche im fensterlosen Presse-Aufenthaltsraum untergebracht. Der Bauantrag ist eingereicht. „Unser engagiertes Ziel ist es, im nächsten Jahr einzuziehen. Dazu muss aber alles klappen“, hofft Bircks.

    Trotzdem würde der FCA auf dem Transfermarkt noch gerne tätig werden. Planstellen im zentralen Mittelfeld, im Tor und vielleicht noch in der Offensivabteilung könnten besetzt werden, müssen aber nicht unbedingt. Denn alle Positionen sind doppelt besetzt. Doch gerade am Ende der Wechselzeit spielt der Markt verrückt. Prognosen sind wenig seriös.

    Am Montag endet die Sommer-Transferperiode. Zuvor hat der FCA aber noch zwei wichtige Termine. Am Samstag (15.30 Uhr) kommt der FC Ingolstadt zum Derby nach Augsburg, und schon heute findet die Europa-League-Auslosung statt.

    Nikola Djurdjic weiß hingegen schon, in welche Städte seine Europatour gehen wird. Die Champions-League-Auslosung war bereits gestern. Malmö spielt in einer Gruppe mit Paris Saint-Germain, Donetzk und Real Madrid.

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