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Fußball: Das sind die neuen Spieler beim FC Augsburg

Fußball

Das sind die neuen Spieler beim FC Augsburg

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    Andreas Luthe kam vom VfL Bochum zum FC Augsburg.
    Andreas Luthe kam vom VfL Bochum zum FC Augsburg. Foto: Guido Kirchner (dpa)

    Andreas Luthe wollte nur weg, schnell weg. Deshalb ging der Wechsel auch ruck-zuck über die Bühne. Bereits am 16. Mai dieses Jahres konnte dann der FC Augsburg seinen ersten Transfer vermelden. Torwart Luthe, der vom VfL Bochum kam, wird wohl die Lücke füllen, die Alexander Manninger hinterlassen hat. Zweiter Mann hinter Marwin Hitz. Der 1,95-Meter-Riese stellt zumindest verbal keine Ansprüche. Das Torhüter-Trio Hitz, Luthe und Ioannis Gelios sieht er als eigene Einheit: „Wir werden dafür sorgen, dass der, der spielt, die bestmögliche Leistung auf dem Platz gibt.“

    Luthe bekam das Trikot mit der Nummer 1, nachdem Hitz seine 35 behalten wollte. Kommen wir darauf zurück, warum Luthe weg wollte vom VfL Bochum. Am Ende der Hinrunde wurde Luthe von seinem Trainer Gertjan Verbeek auf die Bank verbannt. Zu unrecht – meinte jedenfalls Luthe. Jedenfalls macht der 29-jährige seinem Ärger via Facebook Luft. Das war es dann für ihn. Bochum beurlaubte ihn. Später durfte er zwar wieder mittrainieren, doch das Tischtuch war zerschnitten. Das Thema ist für ihn abgehakt: „Ich kann jedem unter die Augen treten und konnte mich gut verabschieden.“

    Luthe, der für den VfL Bochum in 157 Punktspielen im Tor stand, arbeitet auch mit Köpfchen. So will er in Kürze sein BWL-Studium abschließen. Als Stress neben dem Fußball empfindet er das aber nicht: „Für mich ist das keine Last, ich mache das mit Spaß.“

    Marvin Friedrich ist unter den Neuzugängen des FCA der Pechvogel

    Marvin Friedrich ist definitiv der Pechvogel unter den Augsburger Neuzugängen. Der Innenverteidiger musste sich nach einigen Trainingseinheiten wieder verletzt abmelden. Angeblich ein langwieriges Adduktoren-Problem. Wann er wieder zurückkommt ist offen. Dabei war der 20-jährige, der vom FC Schalke 04 kam, nach seiner Verpflichtung so optimistisch: „Es ist das Ziel jedes Spielers zu spielen. Ich bin nicht gekommen, um auf der Bank zu sitzen, oder gar nicht im Kader zu sein. Ich bin gekommen, um zu spielen.“ Der 1,90-Meter-Mann weiß, dass die Konkurrenz groß ist: „Letztendlich muss man sich überall durchsetzen.“ Vorerst muss er aber erst einmal wieder gesund werden.

    In Schalke gab er bereit mit 18 Jahren sein Pflichtspieldebüt Damals wurde er in Gladbach für Dennis Aogo eingewechselt. Kurzeinsätze in der Champions-League oder in der Europa Leagu folgten. In der vergangen Saison unter Trainer Andre Breitenreiter ging dann nichts mehr. Friedrich kam auf nur drei Bundesligaminuten. Friedrich kommt aus einer sportbegeisterten Familie aus einer kleinen Gemeinde südlich von Kassel. Eine Schwester ist Leichtathletin, sein zwei Jahre älterer Bruder Sven spielt beim Regionalligisten Hessen Kassel und seine Schwester Melissa war im Jahr 2014 mit Deutschland bei der U17-WM in Costa Rica. Kürzlich wechselte sie vom 1. FFC Frankfurt zu Bayer Leverkusen.

    Prominentester Neuzugang des FC Augsburg ist mit Sicherheit Takashi Usami. Allerdings muss man bei ihm abwarten. Die Chance, als er im Jahr 2011 vom japanischen Klub Gamba Osaka zum FC Bayern ausgeliehen wurde, hat er nicht genutzt. Usami brachte es lediglich auf drei Einsätze. „Ich war damals einfach zu jung“, sagte Usami vor ein paar Wochen. Der FCA soll in Deutschland für ihn ein Neuanfang werden. Für FCA-Trainer Dirk Schuster ist Usami ein wichtiger Baustein: „Er kann der Mannschaft weiterhelfen. Wir werden auch den Versuch wagen, ihn auf der rechten Seite mit dem falschen Fuß spielen zu lassen.“ Der FC Bayern praktiziert das mit Arjen Robben. Usami selbst will nicht noch einmal scheitern: „Ich bin erwachsener geworden und möchte jetzt Schritt für Schritt besser werden.“ Der Stellenwert des 24-jährigen ist in seiner Heimat hoch. Zu seinem ersten Training in Augsburg sind extra zwei Fernsehteams und eine Kollegin der japanischen Nachrichtenagentur Nippon News angereist.

    Nicht ganz so weit her kommt Georg Teigl. Der 25-Jährige ist ein echter Wiener. Zuletzt war Teigl beim Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig unter Vertrag. Lange Zeit spielte er dort als rechter Verteidiger die „erste Geige.“ Doch als Ralf Rangnick auf der Bank saß, hatte Teigl auf einmal schlechte Karten. Rangnick setzte auf Teigls Kollegen Lukas Klostermann und damit war es für den 25-Jährigen gelaufen. „Wenn ein Verein nicht mehr hinter meiner Personalie steht, macht es keinen Sinn mehr“, sagte Teigl bei seiner Ankunft in Augsburg.

    Ein pfeilschneller Spieler für den FCA

    Teigl, dessen Vater im Viererbob Gesamtweltcupsieger war, weiß auch, dass es in Augsburg nicht einfach wird. Auf seiner eigentlichen Position ist Mannschaftskapitän Paul Verhaegh wohl klar gesetzt. Teigl wüsste aber eine Alternative: „Vor meiner Zeit in Leipzig habe ich auch schon Rechtsaußen gespielt.“ Das könnte durchaus was werden. Außen müssen pfeilschnell sein und das ist Teigl auch. Selbst FCA-Manager Stefan Reuter schwärmt: „Seine Schnelligkeit ist eine Waffe von ihm.“ In der Vorbereitung hat Teigl keine Minute versäumt. Das hat ihm aber auch viel Schweiß gekostet: „Das Training unter Schuster ist wesentlich intensiver und härter als in Leipzig. Aber er hat viele neue und gute Reize gesetzt.“

    Schließlich kam auch noch Gojko Kacar, der Routinier vom Hamburger SV. Der 29-jährige Mittelfeldspieler hat durchaus seine Qualitäten und könnte vielleicht sogar eine Führungsrolle beim FCA übernehmen. Im Trainingslager in Südtirol gab er immer lautstarke Kommandos auf dem Platz und übernahm auch schon mal die Leitung eines Aufwärmprogrammes. „Ich habe Qualitäten und versuche die auch einzubringen“, meint er. Beim HSV hatte er nicht immer eine einfache Zeit. 2013 wurde er dort aussortiert und kickte in der U 23 des Vereins. Ein Jahr später wurde er ein halbes Jahr nach Japan ausgeliehen. Erst in der Schlussphase der Saison 2014/15, als dem HSV das Wasser im Abstiegskampf bis zum Hals stand, erinnerte sich sein Trainer Bruno Labbadia an ihn. So war es auch Kacar zu verdanken, der gute Leistungen brachte und zwei Tore erzielte, dass der HSV die Liga halten konnte.

    Kacar kann auch die Position des linken Innenverteidigers spielen und die Lücke von Ragnar Klavan schließen. Aber vor allem im defensiven Mittelfeld ist sein Zuhause. Der 25-fache serbische Nationalspieler lässt alles auf sich zukommen. Er geht optimistisch in die neue Saison: „Wir haben genügend erfahrene Spieler in unseren Reihen. Gemeinsam können wir den Klassenerhalt schaffen.“

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