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FC Augsburg: FCA-Fehleinkäufe: Das wurde aus Kioyo, Kwakman, Davids und Co.

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FCA-Fehleinkäufe: Das wurde aus Kioyo, Kwakman, Davids und Co.

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    Vasili Khamutouski kam beim FCA an Sven Neuhaus nicht vorbei.
    Vasili Khamutouski kam beim FCA an Sven Neuhaus nicht vorbei. Foto: Fred Schöllhorn

    Vasili Khamutouski

    "Khamotauski", "Khamotowski" oder "Khomotuski"? Der Name des Torwarts, der 2008 aus Jena nach Augsburg gekommen war, wurde von Fans und Kommentatoren in unzähligen Varianten ausgesprochen. Allzu oft kam zumindest Letzteres nicht vor, denn der Weißrusse nahm beim FCA meist auf der Bank Platz. An Sven Neuhaus, der nicht gerade unumstrittenen Nummer 1, gab es kein Vorbeikommen. Nach gerade einmal einem Einsatz in der 2. Bundesliga folgte 2010 der Abschied - und darauf eine Odyssee durch die Ukraine, Rumänien und Russland. Mittlerweile ist der 36-Jährige in seiner Heimat bei Dinamo Minsk unter Vertrag - als Ersatztorwart.

    Kees Kwakman

    Kees Kwakmann und der FCA - ein teures Missverständnis.
    Kees Kwakmann und der FCA - ein teures Missverständnis. Foto: Fred Schöllhorn

    Der Mittelfeldspieler mit dem eindeutig sympathischsten Namen in der Geschichte des FCA wurde im Sommer 2010 von Landsmann Jos Luhukay nach Augsburg geholt. Der FCA zahlte eine hohe sechsstellige Ablösesumme an den holländischen Erstligisten NAC Breda, was die Erwartungshaltung auf den hochgelobten Holländer erhöhte. Doch der damals 27-Jährige konnte sich im zentralen Mittelfeld gegen Konkurrenten wie Hajime Hosogai nicht durchsetzen und wechselte schon am Ende der Saison für kleines Geld nach Groningen. Nach zwei Jahren als Stammspieler wechselte er zu seinem Ex-Club Breda, wo er nur ein Jahr blieb. Nach einer Zwischenstation in Südafrika spielt Kwakman, mittlerweile 32 Jahre alt, ab nächster Saison für Volendam in der 2. Holländischen Liga.

    Francis Kioyo

    Zu einer Zeit, als die Spielkultur des FCA hauptsächlich aus langen Bällen in die Spitze bestand, war Francis Kioyo eigentlich der perfekte Mittelstürmer: 1,90 Meter groß, bullig - und leider so beweglich wie ein Baukran. Der Deutsch-Kameruner kam vor der Saison 2008/09 von Maccabi Netanya aus Israel nach Augsburg. In 18 Einsätzen - meist als Einwechselspieler - brachte er es auf null Tore.

    Immerhin machte Kioyo die hitzigen Duelle zwischen dem FCA und 1860 München in der 2. Bundesliga erst möglich. Mit einem auf legendäre Art und Weise verschossenen Elfmeter am letzten Spieltag der Saison 2003/04 erlangte er nämlich traurige Berühmtheit bei den Münchner Löwen. Hätte Kioyo den Strafstoß gegen Hertha BSC verwandelt, wäre 1860 möglicherweise in der Liga geblieben.

    Nach nur einer Saison beim FCA verabschiedete sich der Angreifer und machte in den folgenden Jahren bei mehreren Mannschaften Station, unter anderem bei der SpVgg Bayreuth in der Landesliga.

    Ob erfolgreich oder nicht: Der stets mit stylischen Ohrringen und fein zurechtgestutzem Bart erscheinende Kioyo wurde bei fast allen Vereinen zur Kultfigur. Mittlerweile konzentriert er sich auf sein großes Hobby, die Mode. In Berlin eröffnete er gemeinsam mit seiner Frau seine eigene Modeboutique "4Rooms" und verkauft teure Designermode.

    Lorenzo Davids

    Lorenzo Davids kam beim FCA meist von der Bank.
    Lorenzo Davids kam beim FCA meist von der Bank. Foto: Fred Schöllhorn

    Auf keinen Spieler der letzten Jahre passt der Begriff "Buhmann" besser als auf Lorenzo Davids. Der Mittelfeldspieler wechselte zur ersten Augsburger Bundesligasaison 2011/12 von NEC Nijmegen zum FCA. Der Name weckte Hoffnungen, schließlich ist sein Cousin niemand geringeres als Edgar Davids, der ehemalige holländische Weltklassespieler. Ein Missverständnis. Für Stimmung in der Arena sorgte Davids nur bei seinen Ein- und Auswechslungen. Dann wurde er nämlich regelmäßig mit einem gellenden Pfeifkonzert von den Rängen begrüßt oder verabschiedet.

    Der ehemalige holländische U21-Nationalspieler wurde von Markus Weinzierl aussortiert und in die 2. Mannschaft gesteckt. Ein guter Grund, Augsburg nach einem Jahr wieder zu verlassen - in die dritte englische Liga, zum AFC Bournemouth. Dort blieb er jedoch nur 3 Monate und wechselte danach zu Randers FC in die dänische Alka Superligaen, wo sein Vertrag diesen Sommer ausläuft.

    Froylan Ledezma

    "Fräulein Ledezma", wie er von den Fans liebevoll genannt wurde, war technisch durchaus begabt. Nach einer guten Saison für den SC Altach in Österreich wechselte der Costa Ricaner in der Sommerpause 2007 zum FC Augsburg. Vor allem seine Gewichtsprobleme und Verletzungen verhinderten jedoch, dass er beim FCA Fuß fassen konnte. In 18 Zweitligaspielen für den FCA brachte es der offensive Mittelfeldspieler auf drei Tore.

    Nach nur einer Saison wechselte Ledezma zum österreichischen Zweitligisten Admira Mödling. Dort sorgte er für Wirbel, als er ohne Abmeldung zur Nationalmannschaft verschwand und für die Vereinsverantwortlichen nicht zu erreichen war. Nach der Rückkehr in seine Heimat beendete Ledezma seine Karriere im Sommer 2012.

    Aristide Bancé

    Aristide Bance traf zum 1:0 gegen den SV Wilhelmshaven. Immerhin.
    Aristide Bance traf zum 1:0 gegen den SV Wilhelmshaven. Immerhin. Foto: Carmen Jaspersen, dpa

    Er war der erste namhafte Transfer des neuen Managers Manfred Paula. 2012 holte der Nachfolger von Andreas Rettig Bancé aus der türkischen Fußball-Diaspora zurück in die Bundesliga. Dort hatte er zwischen 2008 und 2010 beim FSV Mainz 05 als Torjäger überzeugt. Beim FCA tat er das nicht. Zwar traf er direkt in seinem ersten Pflichtspiel für die Augsburger im Pokal gegen Wilhelmshaven, doch danach folgte wenig. Genauer gesagt: Nichts. Dem Mann aus der Elfenbeinküste gelang kein weiterer Treffer mehr. Nach der Saison wurde er an Düsseldorf ausgeliehen. Später wechselte er nach Finnland. Mittlerweile spielt er für den kasachischen Erstligisten Ertis Pawlodar.

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