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FC Augsburg: FCA-Spieler verletzt: Trainer Baum macht Geheimnis um Aufstellung gegen Berlin

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FCA-Spieler verletzt: Trainer Baum macht Geheimnis um Aufstellung gegen Berlin

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    FCA-Trainer Manuel Baum glaubt, der Rasen in Berlin sei nicht bundesligatauglich. Für sein Team spiele das aber keine Rolle. Welche Spieler er einsetzen kann, entscheidet sich noch.
    FCA-Trainer Manuel Baum glaubt, der Rasen in Berlin sei nicht bundesligatauglich. Für sein Team spiele das aber keine Rolle. Welche Spieler er einsetzen kann, entscheidet sich noch. Foto: M. Murat, dpa (Archiv)

    Derzeit ist es gar nicht so einfach, die Leistungen des FC Augsburg einzuordnen. Da machte auch das 1:1 gegen Schalke 04 keine Ausnahme. Eine Halbzeit war der FCA gegen den Kultklub aus dem Westen, immerhin Vizemeister der vergangnen Saison und Champions–League-Achtelfinalist, die bessere Mannschaft, das 1:0 war zu wenig.

    Zudem vergab man direkt vor dem 1:1 die große Chance zum 2:0, im direkten Gegenzug fiel das 1:1. Danach hatte man allerdings Glück, nicht die fünfte Niederlage in Folge einzufahren. Also ein Punktgewinn gegen einen der Großen der Liga?

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    Man kann es auch so sehen: Der FCA (14 Punkte) hat es versäumt, gegen einen Mitkonkurrenten aus dem hinteren Mittelfeld, Schalke hat jetzt 15 Punkte, Boden gut zu machen. Was die ganze Lage noch brenzliger macht: Der Abstand auf den Relegationsplatz ist nach den Siegen von Stuttgart (14 Punkte) und Düsseldorf geschrumpft. Zwei Zähler Vorsprung hat der FCA jetzt noch auf den Tabellen-16. Fortuna.

    Und so war FCA-Trainer Manuel Baum vor dem Auswärtsspiel gegen Hertha BSC heute (20.30 Uhr) auch hin- und hergerissen: „Ich bin froh, dass wir einen Punkt geholt haben. Die Mannschaft hat nach vier Niederlagen vor allem in der ersten Halbzeit gezeigt, dass sie eine stabile Mannschaft ist, die Gas geben kann. Der Punkt ist ok. Die Art und Weise war 60 Minuten lang in Ordnung.“ (Lesen Sie hier auch die FCA-Einzelkritik zum Spiel gegen Schalke.)

    Es ist derzeit eine Achterbahn der Gefühle in Augsburg. Nicht nur für die Fans, sondern auch für die Spieler. Deshalb ist Baum froh, dass die „stade“ Vorweihnachtszeit durch die Terminplanung der DFL mit einer englischen Woche und als Höhepunkt dem Heimspiel gegen Wolfsburg am 23. Dezember ad absurdum geführt wird.

    Nur nicht zu viel nachdenken über die Aufs und Abs in den 90 Minuten auf dem Platz. „Es ist gut, dass wir ohne eine lange Trainingswoche gleich nach Berlin fahren. Schalke ist abgehakt, wir greifen das nächste Spiel an“, sagt Baum. Immer weiter also, um die eigentlich guten Spielanlagen, die wirklich nicht nach Abstiegskrampf und -kampf aussehen, endlich wieder in drei Punkte umzusetzen.

    Nichts hat Baum in diesen Wochen unversucht gelassen. Er hat die Zügel angezogen, indem er Regeln, die schon länger gültig sind, wie das Frühstücken vor jeder Vormittagstrainingseinheit und die eine Stunde Anwesenheitspflicht nach dem Training, wieder strenger auslegt. Auch ein Besuch von Mentalcoach Jörg Löhr, wie in den beiden Jahren zuvor, sollte helfen, etwaige Blockaden zu lösen. Doch am Ende helfen nur Erfolge auf dem Platz. Deswegen kommt Baum das Dienstagspiel gelegen: „Die Mannschaft will zeigen, dass sie auch über 90 Minuten gut spielen kann.“

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    Mit was für einer Aufstellung, das soll die Öffentlichkeit allerdings erst, wie immer, eine Stunde vor dem Anpfiff erfahren. Denn in den Personalplanungen gibt es noch einige Fragezeichen. Nicht alle Augsburger Profis haben das 1:1 gegen Schalke blessurenfrei überstanden. „Wir haben ein paar angeschlagene Spieler und müssen schauen, ob es bei ihnen geht - wen verrate ich aber nicht“, gab sich Baum am Montag zugeknöpft.

    Auch um Trainer-Kollege Pal Dardai keine Hinweise zu geben. Gut möglich, dass Alfred Finnbogason vorsichtshalber erst einmal auf der Bank sitzen wird, oder Ja–Cehol Koo eine Pause bekommt. Das Geheimnis will Baum am liebsten erst im Olympiastadion lüften. 

    Dort erwartet er schwierige Platzverhältnisse: „Ich habe gehört, dass das Spielfeld nur 45 Minuten bundesligatauglich sein soll. Danach wird es eher ein Acker. Aber für uns ist nur wichtig, dass wir gut in das Spiel reinkommen und mit Überzeugung Gas geben. Ich hoffe, dass dann drei Punkte für uns rausspringen. Wie ist eigentlich egal.“

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    1. Eine leichte Frage zum Start: Wer schoss den FCA im entscheidenden Spiel gegen den FSV Frankfurt in die Bundesliga?

    a) Michael Thurk

    b) Uwe Möhrle

    c) Stephan Hain

    1c) Stephan Hain traf fünf Minuten vor Schluss zum 2:1-Siegtor für den FC Augsburg. Damit stand der FCA einen Spieltag vor Schluss als Aufsteiger in die Bundesliga fest. Michael Thurk traf in diesem Spiel auch: Er schoss den 1:1-Ausgleich.

    2. Helmut Haller war Teil der legendären FCA-Mannschaft der 70er Jahre, die beinahe in die Bundesliga aufgestiegen wäre. Wer war damals der Kapitän?

    a) Heiner Schuhmann

    b) Alwin Fink

    c) Helmut Haller selbst

    2b) Alwin Fink führte die Mannschaft damals als Kapitän aufs Feld. Im Alter von nur 27 Jahren musste er wenig später jedoch seine Karriere wegen einer Verletzung beenden.

    3. Im Mai 2002 spielte der FC Augsburg in der Bayernliga. Dennoch machte der damalige FCA-Spieler Abiodun Obafemi bundesweit von sich reden. Wie?

    a) Indem er gegen Borussia Dortmund für eine Weltauswahl auflief.

    b) Weil er wegen Dopings gesperrt wurde.

    c) Weil er das „Tor des Monats“ schoss.

    3a) Der Nigerianer lief im Rahmen eines Benefizspiels gegen Borussia Dortmund tatsächlich für eine Weltauswahl auf. Die Einladung begründete sich zu einem Teil wohl auch darauf, dass Obafemi sechs Jahre zuvor mit seinem Land Olympiasieger geworden war. Beim FCA war nach 22 Einsätzen in eineinhalb Jahren Schluss.

    4. Mitte März 2007 gelang dem FC Augsburg ein Coup: Mit 3:0 gewann der damalige Zweitligaaufsteiger beim TSV 1860 München in der Allianz Arena. Was hätte den FCA-Spielern bei diesem Spiel beinahe gedroht?

    a) Weil zuerst ein gesperrter Spieler auf dem Spielberichtsbogen stand, wäre das Spiel um ein Haar am grünen Tisch für die Löwen entschieden worden.

    b) Beinahe hätte der FC Augsburg in den Auswärtstrikots von TSV 1860 München spielen müssen.

    c) Der Zeugwart des FCA hatte die Torwarthandschuhe vergessen. Erst ein Einkauf im Arena-Shop verhinderte, dass die Keeper mit nackten Händen spielen mussten.

    4b) Zwischenzeitlich sah es tatsächlich so aus, als ob der FC Augsburg in den Auswärtstrikots der Löwen antreten müsste. Hintergrund: Schiedsrichter Rafati hatte etwas dagegen, dass der FCA in grüner Arbeitskleidung auflief. Er befürchtete, die Augsburger mit den in Hellblau gekleideten Löwen zu verwechseln. Das Problem daran: Einen anderen Trikotsatz hatte der FCA nicht dabei, sodass nur der Auswärtskitt der Gastgeber in der Verlosung war. Letztlich gab Rafati nach – und der FCA gewann das Derby in der mit 68000 Zuschauer ausverkauften Arena mit 3:0.

    5. Ernst Willimowski spielte in der Saison 1948/49 für den BC Augsburg, einen der Vorgängervereine des FCA. Welchen Rekord hält der Stürmer bis heute?

    a) Er ist der einzige Spieler, der sowohl für als auch gegen die deutsche Nationalmannschaft getroffen hat.

    b) Er ist der einzige ehemalige Augsburger Spieler, der auch Meister in Spanien und Frankreich wurde.

    c) Nur Willimowski spielte gleichzeitig für zwei Vereine der höchsten Spielklasse.

    5a) Der gebürtige Pole Willimowski traf sowohl für als auch gegen Deutschland. Sein Debüt gab er für Polen. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an. Insgesamt 13 Treffer gelangen ihm in acht Länderspielen für Deutschland. Insgesamt soll Willimowski während seiner Karriere 1175 Tore geschossen haben.

    6. Und wenn wir gleich bei Stürmer-Rekorden sind: Welchen Bundesliga-Rekord hält Stephan Hain?

    a) Die schnellste Rote Karte aller Zeiten.

    b) Das schnellste Joker-Tor aller Zeiten.

    c) Die schnellste Auswechslung nach einer Einwechslung.

    6b) Stephan Hain hat das schnellste Joker-Tor in der Geschichte der Fußball-Bundesliga erzielt. Am 19. Spieltag der Saison 2011/12 brachte ihn Trainer Jos Luhukay beim Stand von 1:2 gegen Kaiserslautern. Nur 20 Sekunden später hatte Hain den Ball ins Tor bugsiert.

    7. Im Gegensatz zu fast allen anderen Bundesliga-Klubs verzichtet der FCA auf ein Maskottchen. Kurzzeitig war das aber anders. Welches Maskottchen leistete sich der Klub 1987?

    a) Ein Bison

    b) Eine Eidechse

    c) Ein Wiesel

    7c) Kein Scherz: Anlässlich des 80. Geburtstages beauftragte der Verein 1987 eine Agentur damit, ein Maskottchen zu kreieren. Das Ergebnis war ein namenlos gebliebenes Wiesel, das aber schnell wieder in der Versenkung verschwunden war.

    8. Einen mittelgroßen Skandal gab es beim DFB-Pokalspiel zwischen dem Hamburger SV und dem FC Augsburg im Oktober 1986. Welchen?

    a) Ein nackter Zuschauer stürmte den Platz.

    b) Hamburgs Torwart Uli Stein zeigte den Fans den Mittelfinger.

    c) Hamburgs Trainer Ernst Happel ohrfeigte einen FCA-Spieler.

    8b) Der erste Stinkefinger-Skandal der deutschen Fußballgeschichte trug sich im Augsburger Rosenaustadion zu. Hamburgs Torhüter Uli Stein war nicht damit einverstanden, dass der FCA beim Stand von 1:0 für den HSV einen Elfmeter erhalten sollte, holte sich wegen Meckerns die Rote Karte ab und sendete beim Gang in die Kabine noch Freundschaftsgrüße der besonderen Art an die Augsburger Zuschauer. Hamburg gewann das Spiel übrigens mit 2:1.

    9. Auf ein „Tor des Monats“ musste der FCA lange warten. Welchem Spieler gelang der erste Treffer, der auf diese Weise prämiert wurde?

    a) Axel Lawarée

    b) Torsten Oehrl

    c) Vladimir Manislavic

    9c) Der Serbe Vladimir Manislavic bescherte dem Klub im November 2002 die erste Auszeichnung zum Tor des Monats – mit einem wunderbaren Fallrückziehertor gegen den VfR Aalen. Später erhielten auch Oehrl (im Dezember 2011 mit einem Treffer gegen den FSV Frankfurt) und Torwart Marwin Hitz (Februar 2015 gegen Leverkusen) diese Würdigung.

    10. Der spätere türkische Nationalspieler Ilhan Mansiz spielte in der Jugend beim FC Augsburg, bevor er bei der WM 2002 Dritter wurde. In welcher anderen Sportart hätte Mansiz beinahe noch an Olympia teilgenommen?

    a) Eiskunstlauf

    b) Dressurreiten

    c) Hürdenlauf

    10a) Eiskunstlauf. Nach dem verletzungsbedingten Ende seiner Kicker-Laufbahn versuchte Mansiz sich zusammen mit seiner slowakischen Partnerin Olga Bestandigova in der Sportart, trainierte wie ein Wahnsinniger und wollte sich für Olympia 2014 im russischen Sotschi qualifizieren. Erst die Reduzierung der Starterplätze machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung.

    11. Wer hat die meisten Bundesliga-Tore für den FC Augsburg erzielt?

    a) Tobias Werner

    b) Alfred Finnbogason

    c) Raul Bobadilla

    11b) Tobias Werner war in dieser Statistik lange vorne: In seinen 127 Spielen in der höchsten Spielklasse kam er auf 23 Tore. Mittlerweile überholte ihn jedoch Alfred Finnbogason: Der Isländer traf bei seinem ersten Spiel in der Saison 2018/19 dreimal - es waren die Tore 23, 24 und 25 für den FCA. Auf Rang drei folgt Raul Bobadilla mit einer Ausbeute von 21 Toren in 94 Erstligapartien.

    Auf dem Platz will der FCA ein Feuerwerk abbrennen. Sollten das einige Fans im Gästebereich angesichts der Fluchtlichtatmosphäre im Abendspiel vorhaben, sollten sie sich das gut überlegen. Das könnte richtig teuer werden. Denn der FCA wurde jetzt vom DFB-Sportgericht mit einer Geldstrafe von 5000 Euro belegt. Beim Auswärtsspiel in Hannover am 27. Oktober waren im Augsburger Zuschauerblock mindestens fünf pyrotechnische Gegenstände abgebrannt worden. Macht also 1000 Euro pro Fackel.

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