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  4. FC Augsburg: FCA als Sprungbrett für südkoreanische Profis

FC Augsburg
23.09.2014

FCA als Sprungbrett für südkoreanische Profis

Jeong-Ho Hong fühlt sich in Augsburg wohl. Dazu trägt auch dieser kleine südkoreanische Fan bei.
Foto: imago

Augsburg gilt bei den südkoreanischen Fußball-Profis als gutes Sprungbrett für die Bundesliga. Südkoreas Nationaltrainer hofft auf baldige Fortschritte bei Jeong-Ho Hong.

Uli Stielike, 59, hatte sich schon etwas dabei gedacht, dass eine seiner ersten Dienstreisen als neuer Trainer der südkoreanischen Nationalmannschaft zu einem Spiel des FC Augsburg ging. Der FCA gilt als einer der besten Ausbildungsbetriebe für südkoreanische Lehrlinge in der Bundesliga. So gelang Ja-Cheol Koo, 25, und auch Dong-Won Ji, 23, in Augsburg der Durchbruch. Koo spielt inzwischen beim FSV Mainz 05 und Ji bei Borussia Dortmund. Und da mit Jeong-Ho Hong, 25, ein weiterer aktueller Nationalspieler in Augsburg angestellt ist, machte sich Stielike vor zwei Wochen auf den Weg nach Frankfurt.

Uli Stielike soll Südkorea zur WM 2018 führen

Nach dem enttäuschenden WM-Vorrunden-Aus hat der südkoreanische Fußballverband dem ehemaligen deutschen Nationalspieler ehrgeizige Ziele mit auf den Weg gegeben. Er soll Südkorea am besten zur Asienmeisterschaft 2015 führen, auf jeden Fall aber die Qualifikation zur WM 2018 sichern.

Hong ist derzeit allerdings nicht allererste Wahl. „Ich suche da schon Spieler, die Fuß gefasst haben und regelmäßig spielen“, sagt Stielike. Hong tut dies nicht. Von der WM kam er mit einer langwierigen Fuß-Entzündung zurück. Sehr zum Ärger des FC Augsburg, denn die Verletzung war schon während der Vorbereitung diagnostiziert worden. Danach musste er wochenlang pausieren. Und da das Innenverteidiger-Duo Ragnar Klavan und Jan-Ingwer Callsen-Bracker nach wackligem Saisonbeginn wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat, muss sich Hong mit der Rolle als Ersatzspieler zufriedengeben.

Doch das kann sich schnell ändern. „Ich habe lange mit Markus Weinzierl telefoniert. Er ist begeistert von Hong als Mensch und sehr zufrieden mit seinem Trainingsfleiß und seiner Disziplin. Aber sein Fitnesszustand reicht noch nicht, dass er ihn von Anfang an spielen lassen kann“, erzählte Stielike, der zuletzt in Katar als Trainer arbeitete.

Stielike über den FCA: "Sich so in de Bundesliga zu etablieren, ist aller Ehren wert"

Weit ist Hong davon aber nicht mehr entfernt. In Frankfurt und nun auch gegen Bremen wurde er in der Schlussphase eingewechselt. Nach dem holprigen Saisonstart scheint der FCA an die vergangene Erfolgssaison anzuschließen. Stielike weiß, warum: „Es gibt Jahre, da lebt so ein Verein mit der Euphorie wie in der vergangenen Saison. Daher ist wichtig, dass man auch in schwierigeren Phasen die Ruhe behält, und ich glaube, das macht man in Augsburg.“ Die grundsätzliche Entwicklung in Augsburg nach dem Aufstieg sieht Stielike sehr positiv. „Sich so in der Bundesliga zu etablieren, ist aller Ehren wert, es steckt auch sehr viel Arbeit dahinter.“

Dass weiß auch Chefscout Stefan Schwarz. Er ist der Talentesucher für den FCA weltweit. Die Globalisierung hat längst den Fußball und damit auch den FCA erfasst. Dass nun mit Stielike ein deutscher Trainer in Südkorea die Verantwortung trägt, sieht er als Vorteil. „Man ist einfach noch ein Stück näher an den Spielern. Mit dem Vorgänger von Uli Stielike war die Kommunikation in Ordnung, aber sicherlich wird der Draht jetzt enger werden. Man bekommt Informationen, die man sonst nicht so austauschen konnte.“ Den südkoreanischen Markt schätzt der Fachmann als schwierig ein. Denn hinter der Fußball-Ausbildung steht eine andere Systematik als in Deutschland und Europa. „Fußball-Individuell sind sie gut ausgebildete Spieler, weil sie viel über Drill und solche Trainingsformen machen“, sagt Schwarz.

In Südkorea wird sehr viel Wert auf Disziplin gelegt

Er ist mehrmals im Jahr in Südkorea unterwegs, pflegt Kontakte und beobachtet viele Spiele. Auch im Jugendbereich. Dort wird sehr viel Wert auf Disziplin gelegt. Da kommt es durchaus vor, dass bei 40 Grad im Schatten die Nachwuchs-Spieler bei der Halbzeitansprache auf dem Spielfeld, meist ein harter Kunstrasen, in Habachtstellung dem Trainer zuhören müssen und nur mit dem Kopf nicken dürfen. Deshalb fällt es den Asiaten noch schwer, auf dem Feld eigene Entscheidungen zu fällen. „Das taktische Verständnis für Raum, Zeit, für Tempo, für Umschaltverhalten, fehlt noch ein wenig“, sagt Schwarz.

Als der FCA zum Beispiel in der Vorbereitung im Januar auf Gran Canaria gegen Schanghai East Asia testete, hatten die Chinesen das Verschieben der Mittelfeld- und Abwehrketten schon gut kopiert, doch dann wussten die einzelnen Spieler nicht so richtig, wie sie den Ball erobern sollen. „Sie kopieren das Spiel, aber sie haben es noch nicht verinnerlicht“, sagt Schwarz.

Japaner und Südkoreaner gelten als Import-Schlager

Trotzdem sind asiatische Spieler sehr begehrt. Japaner und Südkoreaner gelten als Import-Schlager. „Sie sind sehr pflegeleicht, sehr europäisiert und völlig einfach im Umgang“, erklärt Schwarz die Vorzüge. Zudem sind die, die den Sprung nach Europa wagen, hoch motiviert. Denn Geld gibt es in der südkoreanischen K League Classic, der Top-Liga des hoch entwickelten 50-Millionen-Einwohner-Landes, genug zu verdienen. Die meisten Mannschaften gehören finanzstarken Mischkonzernen wie Hyundai oder Samsung. Top-Spieler werden wie Pop-Stars vergöttert und können sich durchaus auch Drei-Millionen-Euro-Appartements in den exklusiven Hochhäusern in Seoul leisten. „Es gibt Spieler, die sagen darum, wir bleiben in Korea. Es gibt aber auch Spieler wie Hong, Ji oder Koo, die nach Europa gehen, um sich in den großen europäischen Ligen zu zeigen“, sagt Schwarz.

Darum wird der asiatische Markt von allen Top-Klubs der Welt sondiert und nach Talenten abgesucht. Der FCA muss sich da wie ein Schnellboot zwischen den oft etwas schwerfälligen Tankern der Branche bewegen. „Du brauchst ein gutes Netzwerk, du musst dir sehr viele Spiele anschauen, auch in unseren digitalen Scouting-Systemen. Und dann musst du immer wieder vor Ort sein, um möglichst schnell zuschlagen zu können“, sagt Schwarz.

Wie bei Hong, den man gleich mit einem Vier-Jahres-Vertrag ausgestattet hat. Oder wie bei Jin-Su Kim. Der 19-jährige Mittelfeldspieler soll über die U23 aufgebaut werden. Schwarz sagt: „Es war in diesem Jahrgang einer der talentiertesten Spieler, und darum haben wir gesagt, den nehmen wir dazu und schauen, wie es sich entwickelt.“

Familiäres Umfeld beim FCA

Positiver Nebeneffekt: Kim und Hong sind nicht nur auf sich gestellt. In Augsburg ist man bedacht, ein familiäres Umfeld zu bieten. Evi Heindl von der Geschäftsstelle übernimmt da oft die Mutterrolle, zudem gibt die kleine südkoreanische Gemeinde Halt. Eine gute Mund-zu-Mund-Werbung ist für Vereine wie den FCA wichtig. Auch durch den südkoreanischen Nationalmannschaftstrainer. „Hier kommen sie in eine intakte Mannschaft und man gibt ihnen Zeit, sich zu entwickeln“, sagt Stielike.

Aber das beste Argument ist immer noch die sportliche Perspektive. Und die stimmt hier. Auch für Hong. „Er ist nah dran. Er muss sich jetzt, wenn er reinkommt, oder auch im Training, beweisen und versuchen, Druck zu machen“, sagt Schwarz. Am Mittwoch (20 Uhr) bei Bayer Leverkusen könnte es schon die nächste Gelegenheit geben. Wahrscheinlich ist Uli Stielike auch wieder da. Denn in Leverkusen spielt Heung-Min Son, 22. Und der ist bei Stielike Stammspieler.

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