Es sind imposante Zahlen, die die Deutsche Fußball Liga vorgelegt hat. In der vergangenen Saison betrug der Zuschauerschnitt in der Ersten Bundesliga 42.421. Damit raniert die Bundesliga europaweit unangefochten auf Platz eins. In England besuchten in der vergangenen Saison durchschnittlich 36.452 Personen das Stadion, in Spanien sogar nur 28.168 Fans.
Mitverantwortlich und auch Profiteur der positiven Entwicklung ist der FC Augsburg. Die Schwaben haben mittlerweile fünf Spielzeiten in der Bundesliga bestritten, können somit als festes Mitglied im Eliteclub gelten. In die Augsburger WWK-Arena kamen in der vergangenen Saison im Schnitt 27.920 Fans - ein neuer Rekord! In der Vorsaison kamen durchschnittlich 500 Fans weniger ins Stadion.
Dass die Augsburger aber auch in der kommenden Saison noch einmal mehr Zuschauer begrüßen können, ist nicht besonders wahrscheinlich. Mit dem VfB Stuttgart ist eine Mannschaft aus der Bundesliga abgestiegen, die in Augsburg regelmäßig für ein volles Haus sorgte. Aufgestiegen sind hingegen der SC Freiburg und RB Leiptig - beides Vereine, die nicht übermäßig viele Fans anziehen.
Außerdem gibt eine andere Zahl aus der Vorsaison leichten Grund zur Skepsis. So waren in der vergangenen Saison lediglich vier Heimspiele des FCA ausverkauft. Nur in Stuttgart (3) und Berlin (2) war das seltener der Fall. Weil auch in der erfolgreichen Vorsaison als man in die Europa League einzog nur fünf Mal "ausverkauft" gemeldet wurde, liegt die Annahme nah, dass der FC Augsburg relativ viele Fans hat, die erfolgsunabhängig kommen. Das ist zum einen positiv, das man sich wohl auf einen großen Stamm an Anhängern verlassen kann, der auch bei einem schwächeren Saisonverlauf kommen würde.
Allerdings wird auch eine ausgezeichnete Leistung nicht so honoriert, wie man es vielleicht erwarten könnte. Insgesamt 30.660 Zuschauer fasst die Arena - nur selten werden alle Plätze genutzt. Der FC Augsburg hat auch darauf mit einer Rarität reagiert. Im Vergleich zur vergangenen Saison wurde die Dauerkartenpreise nicht verteuert. Auch in diesem Jahr wird die Zahl verkaufter Jahrestickets wohl wieder bei rund 18.500 liegen. Ein starker Kern. Dass er weiter wächst, ist allerdings unsicher. time