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FC Augsburg: Weinzierl bleibt - Am Ende war es eine emotionale Entscheidung

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Weinzierl bleibt - Am Ende war es eine emotionale Entscheidung

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    Markus Weinzier bleibt beim FCA.
    Markus Weinzier bleibt beim FCA. Foto: Stefan Puchner, dpa

    FCA-Vorstandsvorsitzender Klaus Hofmann hielt am Mittwoch ständig telefonischen Kontakt zu seinem Trainer Markus Weinzierl. Manager Stefan Reuter fuhr an diesem so wichtigen Tag sogar nach Straubing. Nach einer Tasse Kaffee war klar: Weinzierl würde Trainer beim FC Augsburg bleiben. Er sagt Schalke 04 ab, obwohl ihm ein unterschriftsreifer Vertrag vorlag.

    Reuter musste ihn dazu gar nicht überreden, wie Weinzierl jetzt in einem Interview mit Spiegel Online erklärte: „Es waren zwei sehr reizvolle Optionen, Schalke ist ein Traditionsverein. Die Anfrage hat mich gefreut und geehrt, rational hat vieles dafür gesprochen. Aber am Ende habe ich mich auch emotional entschieden – für den FCA.“

    Es gibt im Milliarden-Geschäft Bundesliga nur noch selten Trainer, die sich für ihr Gefühl und gegen das Geld entscheiden. Weinzierl tat es: „In Gelsenkirchen hätte ich sofort anfangen müssen, ein kurzfristiger Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt fühlte sich jedoch nicht richtig an. Ich wollte mich nach drei wunderbaren Jahren nicht auf diese Weise von Augsburg verabschieden.“ Zudem wäre der Wechsel auch für seine Familie wohl zu schnell gekommen. Frau Kerstin und die Söhne Max-Leo und Moritz leben weiter in Straubing, Weinzierl gilt als Familienmensch.

    Markus Weinzierls Mission beim FCA ist noch nicht beendet

    Seine Mission beim FCA sei noch nicht beendet: „Ich habe mir und den Verantwortlichen simple Fragen gestellt: Habe ich das Ganze in Augsburg schon zu Ende gebracht? Sind wir an einem Punkt angelangt, an dem die Mannschaft eine neue Ansprache braucht, um den nächsten Schritt zu machen? Muss ich selbst den nächsten Schritt machen? Die Antwort auf alle Fragen war: nein. Ich sehe noch Entwicklungspotenzial, die Spieler und ich können gemeinsam weiter wachsen.“

    Das ist Markus Weinzierl

    Markus Weinzierl wurde am 28. Dezember 1974 in Straubing geboren.

    Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

    In seiner aktiven Karriere spielte er unter anderem für die Amateure des FC Bayern, die Stuttgarter Kickers in Unterhaching und beim SSV Jahn Regensburg.

    2005 musste er aufgrund einer Knieverletzung seine Karriere beenden.

    2006 stieg Weinzierl als Co-Trainer bei Jahn Regensburg ein.

    Zwei Jahre später übernahm er das Team als Cheftrainer und führte es sensationeller Weise 2012 in die Zweite Bundesliga.

    Anschließend übernahm er im Juni 2012 den FC Augsburg. Nach einer miserablen Vorrunde, schaffte die Mannschaft doch noch den Klassenerhalt.

    In der Saison 2014/15 erreichte er mit dem FC Augsburg den fünften Platz und somit die beste Bundesligaplatzierung der Vereinsgeschichte. Die Mannschaft zog erstmals in die Europa League ein .

    Weinzierl hatte beim FCA einen bis 2019 gültigen Vertrag unterschrieben.

    Im Mai 2015 unterschrieb Weinzierl beim FC Schalke 04.

    Im Juli 2017 löste Schalke den Vertrag mit Markus Weinzierl auf.

    Oktober 2018: Weinzierl wird neuer Trainer des VfB Stuttgart.

    Doch die Augsburger Fans und die Verantwortlichen sollten sich nicht allzu sicher sein, dass Weinzierl seinen Vertrag bis 2019 auch erfüllt. Denn einen großen Klub zu übernehmen, traut sich Weinzierl durchaus zu: „Ich habe Schalke nicht abgesagt, weil ich zu großen Respekt vor dem Job hatte, meinem Trainerstab und mir hätte es dort an nichts gefehlt.“ Die eigentlich auslaufenden Verträge der Co-Trainer und den von Torwart-Trainer Zdenko Miletic hatte der FCA, nach Informationen unserer Zeitung, ebenfalls verlängert.

    Sollte allerdings in Zukunft wieder ein Verein wie Schalke anfragen, schließt Weinzierl einen Wechsel nicht kategorisch aus: „Sollte das passieren, werde ich mich dann damit befassen, aber für diesen Moment habe ich meinen Entschluss gefasst und freue mich auf die Vorbereitung und die Saison 2015/2016 mit dem FCA.“ ötz

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