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FC Bayern: Die Rückkehr des Kriegers

FC Bayern

Die Rückkehr des Kriegers

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    Traf gegen Augsburg: Arturo Vidal.
    Traf gegen Augsburg: Arturo Vidal. Foto: Amelie Geiger (dpa)

    Fast wäre ihm auch noch sein zweiter Treffer gelungen. Als Arturo Vidal das letzte Mal zwei Tore in einem Ligaspiel erzielte, trug er noch das Trikot von Juventus Turin. Seit 2015 spielt der Chilene für den FC Bayern. Die Münchner hatten sich nach einem Spieler gesehnt, der das von Pep Guardiola kunstvoll geschaffene Gebilde mit hemdsärmeliger Arbeit stützt. Vidal tat, wie ihm gesagt. Wegen seiner mitunter rüden Umgangsformen wird er auch „Krieger“ genannt.

    In den vergangenen Monaten war er allerdings ein Soldat von eher müder Natur. Ausgelaugt von den Strapazen des Profialltags und wohl auch manch nächtlichen Ausflugs in die Vergnügungsviertel zwischen München und Santiago de Chile. Trainer Jupp Heynckes suchte deswegen vor zweieinhalb Wochen das Gespräch mit dem Spieler und erklärte ihm, „dass ich mit seinem gesamten physischen Zustand nicht zufrieden bin“ und er deswegen auch gewillt sei, andere Spieler Vidal vorzuziehen. Der so Gescholtene habe das „nicht ganz so gesehen, aber er hat von dem Zeitpunkt an anders trainiert“, berichtet Heynckes. Arjen Robben hatte beobachtet, dass sein Mannschaftskamerad bereits unter der Woche „heiß war“.

    Arturo Vidal zeigt gegen den FCA seine beste Saisonleitung

    Im Spiel gegen Augsburg kanalisierte er seine Motivation schließlich in seine mit Abstand beste Saisonleistung. Er erzielte das erste Tor selbst, als er gedankenschnell reagierte und bereitete den zweiten Treffer mit einem Ballgewinn samt feinem Pass auf Robert Lewandowski vor. Und hätte in der zweiten Halbzeit nicht noch FCA-Keeper Marwin Hitz unter Beteiligung der Latte einen Kopfball des Mittelfeldspielers geklärt, wäre ihm sogar der zweite Treffer gelungen.

    Doch seine Basisaufgabe ist ohnehin eine andere. Der 30-Jährige ist eher dafür zuständig, gegnerische Angriffe erst gar nicht bis zur eigenen Verteidigungslinie vordringen zu lassen. Gegen Augsburg gelang ihm das so vorzüglich, dass Innenverteidiger Niklas Süle berichtete, die Abwehrspieler hätten sich „auch mal ein bisschen rausnehmen“ können. Das wiederum sollte Vidal in den kommenden Wochen tunlichst unterlassen. Denn nichts anderes als die Leistung gegen Augsburg ist nun die Referenzmarke für ihn.

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