Geahnt haben es Viele, jetzt ist es wissenschaftlich belegt: Zu viel Arbeit ist ungesund. Je länger Beschäftigte in der Woche arbeiten, desto häufiger leiden sie unter Schlafstörungen, Rückenschmerzen und Herzleiden.
Auf diesen Umstand weist die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hin, die mehrere Studien zu diesem Thema ausgewertet hat. Etwa jeder vierte Erwerbstätige mit mehr als 60 Arbeitsstunden pro Woche klagt über Schlafbeschwerden, erläutert die BAuA unter Berufung auf zwei Untersuchungen aus Deutschland. Bei Vollzeitbeschäftigten mit einem Pensum von 35 bis 44 Stunden ist dagegen nur jeder Fünfte davon betroffen. Und von den Erwerbstätigen in Teilzeit (weniger als 19 Stunden pro Woche) hat nur jeder Zehnte das Problem.
Schichtdienst und flexible Arbeitszeiten mit Einsätzen am Abend oder in der Nacht verstärkten die Beschwerden. Denn darunter leidet neben der Gesundheit auch das Sozialleben. Je länger Beschäftigte arbeiten müssen, desto häufiger klagen sie darüber, dass sich der Beruf schlecht mit der Familie und der eigenen Freizeit vereinbaren lässt. Auch flexible Arbeitszeitregelungen wie Gleitzeitmodelle mildern diese negativen Effekte nach Angaben der BAuA nur wenig ab. (tmn)