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Tarifstreit: Metall-Tarifrunde in Augsburg: Verhandlungen ohne Ergebnis abgebrochen

Tarifstreit

Metall-Tarifrunde in Augsburg: Verhandlungen ohne Ergebnis abgebrochen

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    Beim Tarifstreits zwischen IG Metall und dem Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie saßen sich die Parteien im Augsburger Hotel "Drei Mohren" unversöhnlich gegenüber.
    Beim Tarifstreits zwischen IG Metall und dem Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie saßen sich die Parteien im Augsburger Hotel "Drei Mohren" unversöhnlich gegenüber. Foto: Silvio Wyszengrad

    Im Augsburger Hotel "Drei Mohren" ist die dritte Runde im Tarifstreit zwischen der IG Metall Bayern und dem Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie erfolglos abgebrochen worden.

    Das verbesserte Angebot der Arbeitgeber lehnte IG Metall-Bezirksleiter Jürgen Wechsler ab. Ab dem 1. April 2016 sollte es in zwei Stufen für 24 Monate eine tabellenwirksame Entgelterhöhung von 2,1 Prozent und als Wettbewerbskomponente eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent berechnet auf 12 Monate geben.

    Die Gewerkschaft aber fordert 5 Prozent mehr Lohn für ein Jahr. Das Angebot der Arbeitgeber bedeute umgerechnet nur eine Lohnerhöhung von 1,05 Prozent innerhalb von zwölf Monaten, so Wechsler. Er kündigte massive Warnstreiks an, die bereits in der Nacht zum Freitag beginnen sollen.

    Fronten von Beginn an verhärtet

    Bereits im Vorfeld hatte sich angekündigt, dass beide Parteien von einer Einigung weit entfernt sind. "Wir orientieren uns an wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und sind von einer niedrigen Produktivität beeinflusst", so Angelique Renkhoff-Mücke vor Start der Gespräche in Augsburg gegenüber AZ-Online.  Viel Luft nach oben sei daher nicht.

    IG Metall-Verhandlungsführer Jürgen Wechsler betonte: "Wir haben eine gute wirtschaftliche Situation und die Arbeitnehmer sollten am Erfolg der Unternehmen beteiligt werden. Ich erwarte mir von dieser Tarifrunde ein deutlich verbessertes Angebot seitens der Arbeitgeber, das dann auch verhandlungsfähig ist." Andernfalls sei es "mit dem Frieden vorbei".

    So wird es nun vermutlich kommen. Die IG Metall hat für morgen verschiedene Betriebe in Bayern zu Warnstreiks aufgerufen.  Insgesamt sind in Bayern 810.000 Menschen in der Metall- und Elektroindustrie beschäftigt. Frühestens ab 12. Mai soll weiterverhandelt werden. (mit dpa)

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