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Grippewelle 2018: Europäische Kommission ruft zur Grippe-Impfung auf

Grippewelle 2018

Europäische Kommission ruft zur Grippe-Impfung auf

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    Mehr als  165.000 Menschen in Deutschland sind bereits an der Grippe erkrankt. Alle News zu Grippewelle und Influenza hier im Überblick.
    Mehr als 165.000 Menschen in Deutschland sind bereits an der Grippe erkrankt. Alle News zu Grippewelle und Influenza hier im Überblick. Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

    Dies ist nicht der aktuelle Teil unseres News-Blogs. Neuigkeiten zur Grippewelle lesen Sie hier.

    21. Februar: Europäische Kommission ruft zur Grippe-Impfung auf

    Angesichts der akuten Grippewelle ruft die Europäische Kommission zum Impfen auf. "Ich appelliere an alle Bürger in der Europäischen Union, sich selbst und ihre Kinder impfen zu lassen. Damit schützt man nicht nur die eigene Person, sondern auch die Mitbürger", sagte EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis der Zeitung Die Welt. Er forderte, den "Mythen und Fehleinschätzungen über Impfungen nicht zu glauben". Impfungen seien eine "wichtige Maßnahme zur Erhaltung der öffentlichen Gesundheit und sollten eine Selbstverständlichkeit sein".

    In Nordschwaben erlag jetzt ein 45-jähriger Mann der Influenza. Er starb nach einem ungewöhnlich schweren Verlauf der Krankheit. Der Mann habe keine Vorerkrankungen gehabt, hieß es. Er sei nicht gegen Grippe geimpft gewesen.

    20. Februar: Allein in Bayern wurden dieses Jahr bisher 8808 Grippe-Fälle gemeldet

    Die Grippewelle 2018 rollt aktuell über Deutschland. Umso wichtiger ist es, sich vor einer Infektion mit der Influenza zu schützen.
    Die Grippewelle 2018 rollt aktuell über Deutschland. Umso wichtiger ist es, sich vor einer Infektion mit der Influenza zu schützen. Foto: Maurizio Gambarini, dpa (Symbolbild)

    Beim bayerischen Landesamt für Gesundheit sind im Jahr 2018 bisher 8808 Meldungen über Grippe-Erkrankungen gemeldet worden. Im Vergleichzeitraum des Vorjahres waren es 10585 Influenza-Fälle. Zuletzt kamen 2870 Fälle hinzu. Die meisten Neu-Erkrankungen mit Influenza wurden aus Oberbayern gemeldet, gefolgt von Niederbayern und Mittelfranken. Den offiziellen Zahlen nach geht es in Schwaben noch vergleichsweise ruhig zu. Hier wurden in der aktuellen Meldewoche nur 46 Neuerkrankungen registriert. Allerdings werden viele Grippe-Fälle gar nicht gemeldet.    

    18. Februar: Grippewelle bringt Kliniken in Bayern an ihre Kapazitäts-Grenzen

    Viele bayerische Kliniken stoßen wegen der aktuellen Grippewelle an ihre Kapazitätsgrenzen. Das meldet die Süddeutsche Zeitung. Betroffen seien vor allem Niederbayern und Oberpfalz. "Einige Häuser mussten sich immer wieder kurzzeitig bei den Rettungsdiensten abmelden, weil sie aufgrund fehlender Betten keine weiteren Patienten mehr aufnehmen konnten", heißt es in dem Bericht. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) appellierte demnach an Grippe-Kranke, sich zunächst einmal an die Hausärzte oder ambulante Bereitschaftspraxen zu wenden. 

    15. Februar: Chronisch kranke Kinder soll man auf jeden Fall mit Vierfachimpfstoff schützen

    Zum Schutz vor der Grippe sollten Eltern insbesondere chronisch kranke und behinderte Kinder jetzt noch schnell mit dem Vierfachimpfstoff impfen lassen. Dazu rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Er verweist auf eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut (RKI). Nur dieser Impfstoff wirke gegen die derzeit stark kursierenden B-Viren vom Typ Yamagata. Bisher haben die Krankenkassen standardmäßig den günstigeren Dreifachimpfstoff bezahlt. Doch dieser Impfstoff sei nach Angaben des Berufsverbandes nicht ausreichend gegen den aktuellen Erreger. Säuglinge können ab sechs Monaten geimpft werden (www.kinderaerzte-im-netz.de).

    Fast 17.000 Neuerkrankungen in einer Woche  - bereits 102 deutsche Todesopfer

    Das Robert Koch-Institut hat neue Zahlen zur aktuellen Grippewelle 2017/2018 in Deutschland veröffentlicht. Demnach wurden in der 6. Meldewoche fast 18.000 neue Fälle von Influenza in Deutschland registriert. Die Zahl der Grippe-Erkrankungen in der laufenden Saison stieg damit auf insgesamt knapp 60.000. 102 Menschen mit einer Influenza-Infektion starben. Der höchste Anstieg an Grippe-Erkrankungen sei zuletzt in der Altersgruppe der 35- bis 59-Jährigen zu verzeichnen gewesen, so das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht (Download als pdf).

    14. Februar 2018: So schützt man sich am Arbeitsplatz vor der Grippe

    Die Grippewelle 2018 greift weiter um sich. Eines der Probleme: Fast jeder zweite Berufstätige geht auch krank zur Arbeit, wie eine Umfrage ergab.  Umso wichtiger ist es, sich im Büro vor einer Ansteckung zu schützen.

    Der Grippe-Erreger kommt beim Husten oder Niesen in Umlauf und wird durch direkten Hautkontakt übertragen, etwa beim Händeschütteln. Berührt man mit den eigenen Händen das Gesicht, die Nase oder den Mund, ist es für die Viren einfach, sich in den Schleimhäuten einzunisten. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen unterbricht diesen Übertragungsweg.

    Gerade, wenn sich mehrere Personen einen Schreibtisch teilen, kann zur Prävention von Erkältungswellen im Büro regelmäßig die Tastatur desinfiziert werden. Denn häufig sammeln sich dort Keime und Bakterien.

    Neben der regelmäßigen Reinigung des Arbeitsplatzes und häufigem Händewaschen sollte man Keimherde wie Türklinken meiden.

    • Der Grippe-Erreger kommt beim Husten oder Niesen in Umlauf und wird durch direkten Hautkontakt übertragen, etwa beim Händeschütteln. Berührt man mit den eigenen Händen das Gesicht, die Nase oder den Mund, ist es für die Viren einfach, sich in den Schleimhäuten einzunisten. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen unterbricht diesen Übertragungsweg.
    • Gerade, wenn sich mehrere Personen einen Schreibtisch teilen, kann zur Prävention von Erkältungswellen im Büro regelmäßig die Tastatur desinfiziert werden. Denn häufig sammeln sich dort Keime und Bakterien.
    • Neben der regelmäßigen Reinigung des Arbeitsplatzes und häufigem Händewaschen sollte man Keimherde wie Türklinken meiden.

    09. Februar:  RKI registriert 15.000 neue Grippe-Fälle in einer einzigen Woche

    In der vergangenen Woche wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin bislang 15.188 labordiagnostisch bestätigte Fälle gemeldet, wie aus dem aktuellen Wochenbericht des Instituts hervorgeht. Damit wurde mit Abstand der höchste Wert pro Woche seit Beginn der Grippewelle im Dezember registriert. In 12 Prozent der Fälle waren Patienten im Krankenhaus. Laut Bericht wurden auch mehrere Ausbrüche in Schulen und Kindergärten gemeldet. 70 Influenza-Kranke starben.

    Auch Bayern ist betroffen: Die Zahl der Grippe-Fälle in Bayern ist zu Anfang des Jahres stark angestiegen. In der ersten Januar-Woche wurden 360 neue Influenza-Fälle gemeldet, in der fünften Kalenderwoche gab es bereits rund 2090 neue Fälle. Dies teilte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Freitag mit. Insgesamt wurden in den ersten fünf Wochen 2018 laut Bayerischem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 5504 neue Fälle gemeldet.

    07. Februar: Sechsjähriges Kind stirbt an Grippe

    In Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) ist ein Sechsjähriger an einer Grippe gestorben. Das teilte das Gesundheitsamt der Kreisbehörde in Heidelberg mit. "Als medizinische Ursache des tragischen Einzelfalls konnte eine Infektion mit der saisonalen Grippe - Influenza Typ B - festgestellt werden, die aufgrund einer bakteriellen Zweitinfektion einen schweren Verlauf nahm", teilte ein Amtsarzt mit. Er berief sich dabei auf das Uni-Klinikum Heidelberg. Der Junge war dort behandelt worden und mit seinen Eltern nach Hause zurückgekehrt. Kurz darauf starb er.

    "Bei einer durch Viren geschwächten Lunge kann es zu einer zusätzlichen bakteriellen Infektion kommen", erklärte der Arzt. Dies sei eine "seltene, aber bekannte Komplikation". Ein Zusammenhang mit einem Fall einer Hirnhautentzündung - Meningokokken Typ B - in Lindenfels (Kreis Bergstraße), wie er in sozialen Medien fälschlicherweise dargestellt worden sei, bestehe nicht, betonte er. Es handele sich um einen "traurigen und tragischen Einzelfall" im Rhein-Neckar-Kreis.

    Die Gesundheitsorganisationen warnen - zu wenig Grippe-Impfungen in

    Vor allem ältere Leute werden in Europa nach Ansicht von Gesundheitsorganisationen zu selten gegen Grippe geimpft. Die Impfrate bei Risikopatienten sei in den vergangenen sieben Jahren zurückgegangen, erklärten das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch. Ärzte und Apotheken hätten weniger Impfstoff auf Lager, was im Fall einer Grippewelle gefährlich werden könne. Denn je weniger Impfstoff genutzt werde, desto weniger werde auch produziert, warnte WHO-Regionaldirektorin Zsuzsanna Jakab. 

    Grippe oder Erkältung: Wie kann man sich schützen?

    Die Nase läuft, der Hals kratzt, der Schädel dröhnt: Durch Deutschland rollt eine Erkältungs- und Grippewelle. Doch was unterscheidet eine Erkältung von einer richtigen Influenza? Und wie können sich Menschen schützen? Fragen und Antworten:

    WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN EINER ERKÄLTUNG UND EINER GRIPPE? Ein grippaler Infekt, wie eine Erkältung auch genannt wird, hat mit der echten Grippe nichts zu tun. Beide werden durch verschiedene Erreger verursacht. Eine Grippe wird durch Influenzaviren ausgelöst, Erkältungen werden von mehr als 30 verschiedenen Erregern hervorgerufen wie zum Beispiel Rhino- und Coronaviren. Zu den Erkältungssymptomen zählen Halsschmerzen, Schnupfen und Husten, seltener auch erhöhte Temperatur oder Fieber. In Einzelfällen, etwa bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, kann jedoch auch eine Erkältung zu schweren Komplikationen führen.

    WIE ÄUSSERT SICH EINE VIRUSGRIPPE? Im Gegensatz zu einer normalen Atemwegserkrankung, die meist nach wenigen Tagen überstanden ist, schlägt die Virusgrippe schnell und heftig zu. Symptome sind in der Regel plötzlich auftretendes hohes Fieber über 39 Grad Celsius, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Schweißausbrüche, allgemeine Schwäche, Kopf- und Halsschmerzen, Schnupfen und trockener Reizhusten. Nicht jeder Infizierte erkrankt allerdings auch. Zudem sind eine echte Grippe und eine Erkältung nicht immer anhand der Symptome zu unterscheiden. In Zweifelsfällen lässt sich eine Grippe durch einen Rachen- und Nasenabstrich im Labor nachweisen.

    WIE KANN ICH MICH SCHÜTZEN? Vor allem Ältere und chronisch Kranke sollten sich gegen Influenza impfen lassen. Ein einfacher und effektiver Schutz gegen Infektionen ist aber auch das Händewaschen. Mehrmals am Tag sollten die Hände für 20 bis 30 Sekunden mit Wasser und Seife gewaschen werden. In einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) von 2016 gab allerdings nur knapp jeder Zweite an, sich in der kalten Jahreszeit beim Nachhausekommen regelmäßig die Hände zu waschen.

    Es ist in jedem Fall ratsam, die Hände vom Gesicht fernzuhalten und aufs Händeschütteln zu verzichten, um die Ansteckungsgefahr zu mindern. Wenn viele Menschen zusammenkommen wie zum Beispiel im Karneval, ist das Übertragungsrisiko besonders hoch. Wechselduschen und Saunagänge härten den Körper ab und machen ihn weniger anfällig für Infekte. Zudem befeuchten nasse Tücher auf der Heizung und regelmäßiges Lüften die Raumluft, denn Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus und macht sie anfälliger für Viren.

    WELCHE ERKÄLTUNGS- UND GRIPPEMITTEL HELFEN? Gegen Grippeviren gibt es Medikamente, die allenfalls die Dauer der Erkrankung leicht verkürzen können. Sie können aber zu Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen führen. In der Regel hilft es nur, auszuruhen und abzuwarten. Es gibt freilich eine Reihe von Mitteln, die Beschwerden lindern, darunter Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol sowie abschwellende Nasensprays.

    Antibiotika helfen nicht gegen Erkältungensviren, sondern sind höchstens sinnvoll, wenn eine bakterielle Infektion der Atemwege hinzukommt und mögliche Komplikationen drohen. Auch Präparate mit Zink, Vitamin C oder Echinaceaextrakten werden oft bei Erkältungen empfohlen, zuverlässige Nachweise über die Wirksamkeit gibt es aber nicht. Wer sich rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke holt, der sollte besser jedes Symptom einzeln bekämpfen, rät die Stiftung Warentest. Die viel beworbenen Kombipräparate, die gleich mehrere Wirkstoffe enthalten, sind nach Ansicht der Verbraucherexperten gegen Erkältung wenig geeignet.

    WARUM IST BEI SCHNUPFENSPRAYS VORSICHT ANGEBRACHT? Werden bestimmte abschwellende Nasentropfen oder -sprays länger als fünf bis sieben Tage nacheinander angewendet, kommt es zu einem dauerhaft starken Anschwellen der Nasenschleimhaut. Es entsteht ein sogenannter medikamentenbedingter Schnupfen, der dann eine oft monate- oder jahrelange Verwendung der Mittel nach sich zieht. Patienten werden regelrecht süchtig. Auf Dauer wird die Funktion der Nasenschleimhaut dadurch zerstört. (AFP)

    "Ich fordere europäische Länder auf, die Impfrate zu erhöhen", erklärte sie. Ziel müsse sein, dass drei von vier älteren und grippegefährdeten Menschen geimpft seien. Derzeit liege die Rate in den meisten Ländern zwischen 30 und 40 Prozent. Nach Schätzungen der Organisationen sterben in Europa jedes Jahr mehr als 44.000 Menschen in Verbindung mit Grippeerkrankungen.

    05. Februar 2018: In nur einer Woche wurden 8.948 neue Influenza-Fälle registriert

    Die aktuelle Grippewelle gewinnt deutlich an Stärke. Allein in der vierten Meldewoche registrierte das Robert Koch-Institut fast 9000 neue Grippe-Fälle in Deutschland. In drei von vier untersuchten Fällen wurde die Grippe von Influenza-B-Viren ausgelöst. Antigene dieses Influenza-B-Virusstammes waren in der laufenden Grippe-Saison nur im Vierfachimpfstoff, nicht aber im weit verbreiteten Dreifachimpfstoff enthalten.

    Auch europaweit steigt die Zahl der Grippe-Erkrankungen. Von den 42 Ländern, die für die dritte Kalenderwoche 2018 Daten an das TESSy (The European Surveillance System) sandten, berichteten 21 Länder über eine niedrige, 16 Länder - darunter Deutschland - über eine mittlere und fünf Länder (Irland, Italien, Luxemburg, Malta, Spanien) über eine hohe Influenza-Aktivität, berichtet das RKI.

    29. Januar 2018: Darf man auch bei  Krankschreibung wegen Grippe wegfahren?

    Wer krank ist, gehört ins Bett - und nicht ins Flugzeug oder gar an den Strand. Darf ich trotz einer Krankschreibung eine längere Reise antreten - und sei es nur, um mich von meiner Familie pflegen zu lassen? Grundsätzlich ist das erlaubt, sagt Peter Meyer, Fachanwalt für Arbeitsrecht und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht im Deutschen Anwaltverein. Bei einer Grippe allerdings sieht es schon etwas anders aus. Denn durch eine Reise könnten die Erreger leicht weiter verbreitet werden.

    Wenn die Reise während der Krankschreibung "genesungswidrig" ist, wie es unter Juristen heißt - wenn dadurch also zum Beispiel eine Grippe verschleppt wird - dann ist das Reisen während der Krankschreibung nicht erlaubt. Was dabei gut für den Patienten ist und was nicht, entscheidet aber nicht der Arbeitgeber, so Meyer: "Wenn der Arzt sagt, dass das okay ist, gibt es da gar keine Probleme." Und: "Wenn der Arzt Ihnen da zur schnelleren Genesung rät, ins Freibad zu gehen oder zur Luftveränderung an die Ostsee zu fahren, dann dürfen Sie das auch tun - auch wenn das auf den Arbeitgeber vielleicht irritierend wirkt."

    26. Januar 2018: Influenza B-Viren dominieren die Grippe-Welle 2017/2018

    Bisher wird die Influenza-Saison durch Influenza B-Viren der Yamagata-Linie dominiert. Das berichtet das bayerische Landesamt für Gesundheit. Problem dabei: Antigene dieses Influenza-B-Virusstammes sind in dieser Grippe-Saison nur im Vierfachimpfstoff, nicht aber im weit verbreiteten Dreifachimpfstoff enthalten. "Falls noch nicht geschehen, wird eine Influenzaimpfung vorzugsweise mit dem Vierfachimpfstoff entsprechend den Indikationen der Ständigen Impfkommission des Robert Koch-Institutes (STIKO) empfohlen", so das Landesamt zur aktuellen Grippewelle.

    Über 10.000 Influenza-Fälle seit Herbst 2017

    Die Arbeitsgemeinschaft Influenza vom Robert-Koch-Institut hat die Zahlen für die 3. Kalenderwoche des Jahres bekannt gegeben. Demnach sei die Aktivität der Atemwegserkrankunge in ganz Deutschland stabil geblieben. Nach Infektionsschutzgesetz wurden allein in der 3. Meldewoche 4.291 Influenzafälle an das RKI übermittelt.

    23. Januar 2018: Patientenbeauftragte fordert: Alle Kassen müssen für die Vierfachimpfung zahlen

    Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Ingrid Fischbach (CDU), hat eine Kostenübernahme für die Vierfachimpfung gegen Grippe durch alle gesetzlichen Kassen gefordert. Die Bürger müssten so schnell wie möglich Sicherheit darüber haben, ob die Schutzimpfung von den Kassen übernommen werde, sagte Fischbach der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Zugleich forderte sie den zuständigen Gemeinsamen Bundesausschuss auf, zeitnah über die geänderte Impfempfehlung zu entscheiden.

    Der aktuelle Dreifachimpfstoff wirkt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) kaum gegen das bisher dominierende Grippevirus. Deshalb hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) beschlossen, eine saisonale Grippeschutzimpfung mit einem Impfstoff gegen vier Virustypen zu empfehlen.

    Nach der offiziell zum 11. Januar geänderten Impfempfehlung der Stiko will der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) von Ärzten, Kassen und Krankenhäusern nach eigener Aussage "zügig" entscheiden, ob diese in die Schutzimpfungsrichtlinie übernommen wird. Dafür gibt es eine gesetzliche Frist von maximal drei Monaten. Von der Entscheidung des GBA ist auch abhängig, welche Impfungen Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenversicherung sind und somit von den Kassen bezahlt werden.

    Mehrere Kassen haben bereits angekündigt, die Vierfachimpfung für Risikopatienten zu übernehmen, darunter die Barmer und die DAK Gesundheit. Empfohlen wird die Grippeschutzimpfung generell älteren Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranken mit Grundleiden wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, medizinischem Personal und Schwangeren.

    18. Januar: Grippeschutz für Schwangere: Auf jeden Fall Vierfachimpfstoff verlangen

    Schwangere, die noch nicht gegen Grippe geimpft sind, können das noch nachholen. Darauf weist Christian Albring hin, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. Er rät, die Krankenkasse zu fragen, ob sie den Vierfachimpfstoff bezahlt. Nur dieser Impfstoff wirkt nämlich auch gegen die derzeit stark kursierenden B-Viren vom Typ Yamagata. Er wird seit kurzem auch von der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut (RKI) empfohlen. Bisher haben die Krankenkassen standardmäßig den günstigeren Dreifachimpfstoff bezahlt. 

    Vor einer Grippesaison ist schwer abzuschätzen, welche Viren unterwegs sein werden. Da in den vergangenen Jahren nicht so viele Menschen durch Influenzaviren der Yamagata-Linie erkrankten, wurde dem Dreifachimpfstoff kein Material von diesem Stamm hinzugefügt. 

    Wer bereits mit dem Dreifachimpfstoff geimpft wurde, muss sich jetzt aber in der Regel nicht noch einmal impfen lassen. Der Impfstoff schützt vor anderen Influenza-Viren, die im Laufe der Grippesaison noch auftauchen könnten. Laut RKI enthielt der Grippeimpfstoff aus der Saison 2015/2016 die Yamagata-Linie. Wer sich also jedes Jahr impfen lässt, könnte zumindest noch ein Stück weit geschützt sein.

    17. Januar: Die Dreifach-Impfung gegen Grippe schützt dieses Jahr nur bedingt

    Viele Menschen, die sich gegen die Grippe haben impfen lassen, sind in dieser Grippesaison 2017/18 wohl nicht optimal geschützt. Woran liegt das? Was kann man jetzt tun? Die wichtigsten Antworten zum diesjährigen Grippe-Impfstoff:

    Was ist das Problem?

    Die Impfung mit dem gängigen Dreifachimpfstoff wirkt nach einer ersten Einschätzung von Experten in dieser Saison nur bedingt. Denn mehr als die Hälfte der bisher nachgewiesenen Influenza-Fälle wurde durch Influenza-B-Viren der sogenannten Yamagata-Linie verursacht. Diese Viren werden aber durch den gängigen Dreifachimpfstoff nicht abgedeckt, wie Marieke Degen aus der Pressestelle des Robert Koch-Instituts (RKI) erklärt.

    Ist auch ein besserer Impfstoff verfügbar?

    Ja. Seit einigen Jahren gibt es einen Vierfachimpfstoff, der aber teurer ist und bislang wesentlich seltener verabreicht wird. Dieser deckt mehr Viren ab - auch den Influenza-B-Virus der Yamagata-Linie. Seit kurzem empfiehlt die Ständige Impfkommission am RKI diesen Vierfachimpfstoff. Die Entscheidung ist laut RKI aber noch so jung, dass noch nicht klar ist, ob die Krankenkassen die Kosten für diese Impfung übernehmen. Das müsse im Moment jeder Versicherte mit seiner Kasse direkt klären. 

    War eine Impfung mit dem Dreifachimpfstoff völlig umsonst? 

    Nein. "Die Impfung schützt ja immer noch vor allem gegen die A-Viren, die in dieser Saison noch verstärkt auftauchen können", sagt Marieke Degen. Und sie ergänzt: "Die Yamagata-Linie, die im jetzigen Dreifach-Impfstoff fehlt, war allerdings im Dreifachimpfstoff der Saison 2015/16 enthalten." Wer sich regelmäßig jedes Jahr gegen die Grippe habe impfen lassen, sei möglicherweise auch noch zu einem gewissen Teil geschützt. 

    16. Januar: Institut: Dreifachimpfstoff wirkt gegen verbreitete Grippeviren nicht sicher

    Das müssen Sie über Grippe wissen

    Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.

    Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.

    Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.

    Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.

    Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.

    Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.

    Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.

    In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.

    Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.

    Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern

    Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.

    Die Impfung mit einem Dreifachimpfstoff gegen Grippe wirkt aktuell nach Einschätzung von Experten nur bedingt. Eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts sagte: "Mehr als die Hälfte der bisher nachgewiesenen Influenza-Fälle wurde durch Influenza-B-Viren der Yamagata-Linie verursacht, die nicht in dem Dreierimpfstoff enthalten sind." Im Vierfachimpfstoff dagegen gebe es eine solche Komponente.

    In dieser Saison soll der hierzulande am meisten eingesetzte Dreifachimpfstoff vor zwei Virusvarianten vom Typ A sowie einer vom Typ B schützen. Daneben gibt es noch einen Vierfachimpfstoff, der einen weiteren B-Typen enthält. Der Schutz kann so etwas breiter ausfallen - vorausgesetzt, der zusätzliche Typ kursiert überhaupt.

    Bislang übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel die Kosten für den deutlich günstigeren Dreifachimpfstoff - außer, wenn der Arzt die Verschreibung des teureren Präparats begründet, etwa weil der Patient schwer krank ist.

    Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts macht eine Grippeschutzimpfung für Risikogruppen auch jetzt noch Sinn. Wegen der aktuellen Dominanz des B-Typs der Yamagata-Linie wäre es möglicherweise ratsam, Hochrisikopatienten bevorzugt mit dem Vierfachimpfstoff zu versorgen.

    Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut empfiehlt eine Grippeschutzimpfung für Risikogruppen wie Ältere, chronisch Kranke und Schwangere.

    15. Januar: Offiziell über 260 Grippe-Erkrankungen nur in Bayern

    Die Grippewelle in Deutschland rollt. Bayern bleibt davon nicht unberührt. Wie das bayerische Landesamt für Gesundheit mitteilt, wurden in der ersten Meldewoche 2018 im Freistaat 262 Influenza-Fälle offiziell erfasst. Die meisten Kranken (101) wurden in Mittelfranken erfasst, gefolgt von Oberbayern (93 Fälle). In Schwaben wurden Anfang Januar drei Grippe-Fälle gemeldet.    

    12. Januar: Die Grippewelle rollt an  - regionale Unterschiede sind laut RKI völlig normal

    Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts hat die Grippewelle in Deutschland begonnen. "Im Schnitt trägt mehr als jeder fünfte Patient mit Grippe-Symptomen auch tatsächlich Influenza-Viren in sich", sagte Sprecherin Susanne Glasmacher. "Das ist aber nicht ungewöhnlich und für die Jahreszeit auch normal."

    Moderat bis deutlich erhöhte Werte gebe es bereits für Hessen und Nordrhein-Westfalen. Der Osten und der Norden des Landes seien bisher noch nicht so stark betroffen. "Regionale Unterschiede sind auch normal. Am Ende kommen alle dran", ergänzte Glasmacher. 

    Die häufigsten nachgewiesenen Influenza-Viren gehörten in diesem Winter bisher zum Typ B. Im vergangenen Jahr dominierte Typ A, der oft zu mehr Todesfällen bei Grippewellen führt. Typ-B-Viren gelten deshalb aber nicht als harmlos. Das Vorkommen der Viren kann sich im Lauf der rund drei Monate dauernden Grippesaison auch noch verändern.

    9. Januar: Bayern meldet immer mehr Fälle von Grippe

    Die Zahl der Grippe-Kranken in Bayern ist in den vergangenen Wochen deutlich angestiegen. Seit dem Start der aktuellen Saison Anfang Oktober wurden bis Ende Dezember 376 Influenza-Fälle an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) übermittelt, wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) in München mitteilte. Bis Mitte Dezember waren es erst 101 Fälle von Grippe gewesen.

    Huml rief daher erneut dazu auf, sich gegen Grippe impfen zu lassen. "Der Schutz ist nach ein bis zwei Wochen voll ausgeprägt und der Höhepunkt der Grippewelle kommt erst zwischen Januar und März", erläuterte die Politikerin laut Mitteilung. Empfohlen wird die Grippe-Impfung insbesondere für Mitarbeiter in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen, für Menschen ab 60 Jahren sowie für Schwangere und chronische Kranke.

    28. Dezember: Die neuesten Zahlen des Robert-Koch-Instituts - leichte Erhöhung akuter

    Die Arbeitsgemeinschaft Influenza  (AGI) vom Robert-Koch-Institut (RKI) stuft die Zahlen für die akuten Atemwegserkrankungen in der 50. Kalenderwoche im Vergleich zur Vorwoche als geringfügig erhöht ein.

    Nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) wurden in der 50. Meldewoche 296 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. Somit beläuft sich die Zahl der übermittelten Fälle seit der 40. MW auf 903.

    20. Dezember: Behörden melden bisher nur 101 Grippe-Fälle in Bayern

    In der neuen Grippesaison sind in Bayern bisher 101 Krankheitsfälle registriert worden. Im gleichen Vorjahreszeitraum seien es 217 Fälle gewesen, teilte Gesundheitsministerin Melanie Huml mit. Im Moment sieht es also noch nicht nach einer heftigen Grippewelle aus. Aber laut Huml ist "Die Impfung gegen die Grippe auch jetzt noch sinnvoll, da der Schutz bereits nach ein bis zwei Wochen voll ausgeprägt ist." Die Grippesaison habe zwar schon im Herbst begonnen, die eigentliche Grippewelle habe den Freistaat aber noch nicht erreicht. "Der Höhepunkt mit den meisten Ansteckungen ist erfahrungsgemäß erst zwischen Januar und März", sagte Huml.

    Die Zahl der Grippe-Fälle schwankt je nach Saison. So wurden in der Grippesaison 2016/2017 mit mehr als 18.300 gemeldeten Fällen in Bayern relativ hohe Zahlen verzeichnet. In der vorangegangenen Saison waren hingegen nur gut 7400 Fälle gemeldet worden.

    19. Dezember: Banale Erkältung oder echte Grippe?

    Entwicklung: Erkältungen entwickeln sich schleichend, eine Grippe schlägt rasch und hart zu. Grippekranke fühlen sich demnach schnell sehr krank.

    Symptome: Kopfweh, Schleim in der Nase, Fieber und schmerzende Glieder - einige Symptome haben Erkältung und Grippe gemeinsam. Doch eine Grippe wirkt sich mehr auf den ganzen Körper aus. Kein Appetit, starke Müdigkeit, hohes Fieber (auch über 40 Grad) sind typisch. Bei Babys und Kleinkindern können Magen-Darm-Beschwerden dazukommen.

    Dauer: Eine Erkältung ist oft innerhalb einer Woche vorbei. Auch bei einer Grippe lassen die schlimmsten Beschwerden binnen einer Woche spürbar nach. Allerdings kämpfen Betroffene oft noch länger mit Erschöpfung und Husten.

    13. Dezember: Viele banale Erkältungen, aber bisher wenig echte Fälle von Influenza

    Viele Menschen husten und schniefen momentan - der Dezember ist eine klassische Zeit für Erkrankungen der Atemwege. In den allermeisten Fällen dürfte es sich dabei aber um ganz normale Erkältungen handeln - mit den üblichen Symptomen wie Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Echte Grippe-Erkrankungen sind dagegen nach wie vor die Ausnahme. So meldet das Landesamt für Gesundheit in Bayern aktuell (Stand 8. Dezember) für den gesamten Freistaat nur elf registrierte Influenza-Fälle. Diese wurden alle in Oberbayern verzeichnet.

    11. Dezember: Erkältung trotz Grippe-Impfung? Natürlich.

    Gelegentlich wundern sich Menschen, warum sie nach einer Grippeschutzimpfung trotzdem doch krank werden -  mit Symptomen wie Husten, Schnupfen oder Heiserkeit. Die Erklärung ist einfach: Die Grippe-Schutzimpfung schützt - wie der Name sagt - vor Grippeviren. Eine herkömmliche Erkältung kann sich der Geimpfte also immer noch zuziehen.

    Das müssen Sie über Grippe wissen

    Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.

    Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.

    Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.

    Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.

    Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.

    Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.

    Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.

    In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.

    Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.

    Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern

    Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.

    Wie gut die Impfung gegen Grippeviren schützt, hängt davon ab, welche Virusstämme kursieren. Zu 100 Prozent voraussagen lässt sich das nicht. Entsprechend ist der Impfstoff in manchen Jahren besser und in anderen weniger gut auf die kursierenden Virusstämme abgestimmt. In der Regel schützt er laut RKI vor gut der Hälfte der Influenza-Erkrankungen. Zudem verlaufen sie bei Geimpften, die es trotzdem trifft, milder - also mit weniger Komplikationen.

    07. Dezember: Robert-Koch Institut meldet für Deutschland 418 Grippe-Kranke

    Im aktuellen Bericht des Robert-Koch Instituts (RKI) wird ein leichter Anstieg der Grippe-Fälle gemeldet: Seit Beginn der Meldesaison wurden 418 Fälle gezählt.

    Die Werte werden seit der 40. Kalenderwoche erhoben und dann jeweils addiert. Damit liegen die bislang bestätigten 72 Grippe-Fälle für die aktuelle Meldewoche laut dem RKI auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau.

    04. Dezember: Grippeschutz durch Vierfachimpfstoff ab sofort auch auf Krankenschein?

    Bekommen Kassenpatienten in Zukunft einen anderen Impfstoff zum Schutz vor Grippe? Die Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut (RKI) ändert ihre bisherige Empfehlung und spricht sich nun für einen Impfstoff aus, der vor vier Virusvarianten schützen soll. Bislang erhalten gesetzlich Versicherte in der Regel nur einen günstigeren Dreifachimpfstoff. Die Änderung hat das Expertengremium bereits im November beschlossen. Bekannt gegeben wurde dies allerdings erst jetzt. So berichtete zuerst der Tagesspiegel am Samstag darüber. Bislang können gesetzlich Versicherte den Vierfachimpfstoff nur in Ausnahmefällen auf Kosten der Kasse bekommen, zum Beispiel bei einer schweren Erkrankung.

    Die Änderung der Impf-Empfehlung ist erst für die nächste Grippesaison relevant

    Für die Patienten könnte die Änderung aber erst im nächsten Winter bedeutend werden. Denn gültig wird die Empfehlung nicht vor der Publikation der wissenschaftlichen Begründung der Experten im Januar 2018. Der Gemeinsame Bundesausschuss werde dann innerhalb von drei Monaten entscheiden, ob der Vierfachimpfstoff zur Kassenleistung wird, erläuterte eine RKI-Sprecherin. Danach müssten die Hersteller ihre Produktion umstellen.

    Die Frage, welcher Impfstoff der bessere ist, sorgt in Fachkreisen schon lange für Diskussionen. Befürworter des seit 2013/14 verfügbaren teureren Präparats argumentieren, die Menschen könnten damit besser geschützt werden in Saisons, in denen die zusätzliche Virenvariante kursiert. Allerdings lässt sich nie genau vorhersagen, welche Virustypen zirkulieren. Wie sich der Impfstoff zusammensetzt, entscheidet sich zudem schon Monate vor dem Start der Impfsaison. Bis dahin können sich die Viren aber wieder verändern, mit Folgen für die Schutzwirkung. 

    Die Stiko empfiehlt eine Grippeschutzimpfung für Risikogruppen wie Ältere, chronisch Kranke und Schwangere dennoch: Influenza ist so häufig, dass die Experten noch immer von einer Verhinderung zahlreicher Fälle ausgehen. 

    03. Dezember: RKI registriert Grippe-Fälle lediglich "vereinzelt"

    Die Zahl der registrierten akuten Atemwegserkrankungen ist zuletzt relativ stabil geblieben, die Werte "lagen auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau", berichtet das Robert Koch Institut. Erkrankungen durch Grippe-Viren seien nur "vereinzelt" aufgetreten. In der 47. Meldewoche wurden demnach 73 Influenza-Fälle offiziell gemeldet. Insgesamt sind damit in der aktuellen Grippesaison 331 Fälle registriert worden. Drei Menschen mit Grippe starben.

    Seit Mitte November steigt die Zahl der Grippefälle in Baden-Württemberg. Das geht aus Angaben des Landesgesundheitsamtes in Stuttgart hervor. Waren es Mitte des vergangenen Monats noch fünf Fälle in der Woche, wurden in der Folgewoche elf Influenza-Erkrankungen registriert. In der laufenden Woche zählte das Gesundheitsamt bereits zehn Fälle. Insgesamt sind seit Oktober 59 Personen erkrankt, darunter sechs Kinder. Als wichtigster Schutz gilt eine Grippe-Impfung. 

    Im vergangenen Winter hatte es eine besonders schwere Grippewelle gegeben. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden in der Saison deutschlandweit gut 114.000 Erkrankungen gemeldet, mehr seien es nur bei der Pandemie 2009 gewesen.

    24. November:  Die Zahl der Atemwegserkrankungen steigt leicht an

    Das Robert-Koch-Institut meldet für die 46. Kalenderwoche 2017 erneut einen leichten Anstieg der Anzahl akuter Atemwegserkrankungen. So seien die Werte im Vergleich zur Vorwoche bundesweit etwas gestiegen.

    Laut der Arbeitsgemeinschaft Influenza wurden nach Infektionsschutzgesetz in der 46. Meldewoche bislang 34 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. Seit der 40. Meldewoche sind insgesamt 250 Fälle gemeldet worden.

    Seit Oktober sind drei Menschen mit Grippe-Erkrankung in Deutschland gestorben.

    20. November: In Bayern ist es relativ ruhig - bisher nur zehn Grippe-Fälle

    Die Zahl der Grippe-Fälle in Bayern ist bislang noch sehr überschaubar. Wie das bayerische Landesamt für Gesundheit berichtet, wurden in der 45. Meldewoche insgesamt zehn Fälle von Influenza-Erkrankungen im Freistaat offiziell gemeldet. Sechs Grippekranke wurden in Oberbayern registriert, in Schwaben bislang keiner.

    13. November: Männer werden häufiger krank - warum?

    "Männer haben's schwer, nehmen's leicht", sang Herbert Grönemeyer in den Achtzigern und landete damit einen großen Hit. Doch viele Frauen, die einen Mann mit drohender Erkältung zu Hause haben, erleben eher einen Jammerlappen als einen starken Kerl - sagen sie zumindest. So hält sich hartnäckig das Klischee vom Mann, der bei einer kribbeligen Nase und leichtem Halskratzen gleich schwere Qualen erleidet. So manche Frau möchte da genervt umdichten: "Männer haben's leicht, nehmen's trotzdem schwer."

    Forscher erklären jetzt: Die Sorgen der Männer sind nicht ganz unbegründet. Hier erfahren Sie, warum Männer tatsächlich häufiger krank werden.

    10. November: Grippeschutzimpfung auch für Asthmatiker empfohlen

    Wer Asthma hat, sollte sich vor dem Winter unbedingt gegen Grippe impfen lassen. Dazu rät die Deutsche Lungenstiftung.

    Außerdem sollten Asthmatiker während der Grippesaison besonders darauf achten, ihre Medikamente regelmäßig und wie vom Arzt verordnet exakt einzunehmen. Denn je weniger sie ihre Lungenkrankheit unter Kontrolle haben, desto höher ist ihr Infektionsrisiko.

    Auch die Folgen einer Infektion können für Asthmatiker schwerwiegend sein: Bei einer Grippeerkrankung müssen sie den Angaben zufolge mit besonders schweren Asthmaanfällen rechnen.

    06. November: Robert-Koch-Institut beantwortet Fragen zur Grippeschutzimpfung

    Kann man trotz einer Grippeschutzimpfung andere Menschen anstecken? Wie setzt sich der Impfstoff gegen Influenza zusammen? Kann ich mich trotz Schwangerschaft impfen lassen? Wer sollte sich nicht gegen Grippe impfen lassen?

    Fragen wie diese, die wegen der erwartenden Grippewelle und der möglichen Influenzaimpfung wichtig sind, beantwortet das Robert-Koch-Institut auf einer eigenen Seite.

    05. November: Bisher nicht mehr Influenza-Fälle in Baden-Württemberg als normal

    Die Grippesaison beginnt langsam. Im Oktober erkrankten in Baden-Württemberg 20 Menschen an der Influenza. Das geht aus Angaben des Landesgesundheitsamts in Stuttgart hervor. "Bislang liegt die Anzahl der übermittelten Influenza-Fälle auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau", teilte ein Sprecher mit.

    In den nächsten Wochen sei mit einem Anstieg zu rechnen. Im vergangenen Jahr hatte es im Oktober 30 Grippe-Fälle gegeben, 2015 waren es zwölf. Als wichtigster Schutz gilt eine Grippe-Impfung. Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut hat bereits rund 16,9 Millionen Influenza-Impfdosen freigegeben (Stand 20. Oktober).

    03. November: 138 Grippe-Fälle in der laufenden Saison - zwei Tote

    Die Grippewelle steht in Deutschland kurz bevor, wenn andere Länder bereits mit den Nachwirkungen der Influenza zu kämpfen haben. Australien etwa musste mit mehr als zweieinhalb mal so vielen Grippe-Fällen wie im Vorjahreszeitraum kämpfen - gut 195.000 an der Zahl, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Medienberichten zufolge erkrankten die Menschen heftig, es gab Todesfälle nicht nur bei Älteren.

    Kann daraus auf die anstehende Grippewelle in Deutschland geschlossen werden? Eher nein: "Wir leiten aus der Entwicklung im Ausland nur sehr wenig ab", sagte der Leiter des Fachgebiets Impfprävention am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin, Ole Wichmann.

    Sicher ist: Die Erreger, Influenza-Viren, kommen. Die ersten Krankheitsfälle sind registriert. Seit Anfang Oktober wurden in Deutschland 138 bestätigte Grippe-Erkrankungen an das RKI gemeldet. Zwei Menschen mit Influenza-Infektionen starben.

    01. November: Erster Todesfall mit Influenza-Infektion gemeldet

    Für die 42. Meldewoche 2017 (14. bis 20. Oktober 2017) wurden bislang 32 bestätigte Influenzainfektionen an das Robert Koch-Institut übermittelt. Das teilte das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht mit. Insgesamt seien damit in drei Wochen insgesamt 100 Grippe-Infektionen offiziell bekannt geworden. In dieser Zeit wurde auch ein Todesfall mit Influenzainfektion (Influenza A) an das RKI übermittelt.

    In der vergangenen Grippesaison waren offiziell 723 Menschen in Deutschland an der Influenza gestorben.

    20. Oktober: Grippe und Erkältungen: Zahl der Atemwegserkrankungen leicht gestiegen

    In Deutschland ist die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) in der 41. Kalenderwoche (9 bis 15. Oktober) 2017 im Vergleich zur Vorwoche bundesweit leicht gestiegen. Das berichtet das Robert Koch Institut in seinem aktuellen Influenza-Wochenbericht.

    Demnach handelt es sich aber überwiegend um Erkältungen, nicht um echte Grippe-Erkrankungen. Die Erkrankungen seien hauptsächlich auf Rhinoviren zurückzuführen, so das RKI. Insgesamt liege die Zahl der Atemwegserkrankungen aktuell auf einem für die Jahreszeit normalen Niveau.

    18. Oktober: Grippeschutz: Mehr Impf-Muffel im Westen als im Osten Deutschlands

    Die Zahl der Grippeschutzimpfungen ist nach Krankenkassenangaben in den vergangenen Jahren gesunken. Während die Impfquote unter den Versicherten der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) bundesweit im Jahr 2014 noch bei 15,3 Prozent lag, erreichte der Wert im vergangenen Jahr nur noch 14,3 Prozent, wie die KKH am Dienstag in Düsseldorf mitteilte.

    Das müssen Sie über Grippe wissen

    Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.

    Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.

    Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.

    Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.

    Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.

    Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.

    Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.

    In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.

    Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.

    Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern

    Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.

    Die meisten Menschen ließen sich laut einer Auswertung in Sachsen und Sachsen-Anhalt mit je rund 26,5 Prozent gegen Grippe impfen, es folgte Brandenburg mit 20,5 Prozent. Schlusslichter waren Rheinland-Pfalz (10,9 Prozent) sowie Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen (je 12,3 Prozent).

    11. Oktober: Forscher: Grippeimpfung ist auch für Kinder sinnvoll

    Zum Schutz vor einer Ansteckung wird eine Grippeimpfung standardmäßig für ältere Menschen und chronisch Kranke empfohlen. Doch auch für Kinder kann sie angebracht und sinnvoll sein, wie der finnische Grippeforscher Timo Vesikari von der Universität Tampere der Deutschen Presse-Agentur dpa am Rande einer internationalen Grippekonferenz in Riga erklärte. "Kinder sind in besonderem Maße von der Grippe betroffen. Deshalb ist es wichtig, sie zu impfen", sagte Vesikari. Nur so könnten sie vor verschiedenen möglichen Komplikationen geschützt werden. Zudem würden damit auch andere Personengruppen geschützt. "Kinder sind die Hauptüberträger des Virus innerhalb der Gesellschaft", sagte Vesikari.

    6. Oktober: Grippeschutzimpfung schützt nicht gegen Erkältung

    Auch wer gegen Grippe geimpft ist, kann noch eine Erkältung bekommen. Die Grippe-Schutz-Impfung schützt nämlich  - wie der Name sagt - vor Grippeviren. Eine herkömmliche Erkältung kann sich der Geimpfte also immer noch zuziehen.

    Wie gut die Impfung gegen Grippeviren schützt, hängt davon ab, welche Virusstämme kursieren. Zu 100 Prozent voraussagen lässt sich das nicht. Entsprechend ist der Impfstoff in manchen Jahren besser und in anderen weniger gut auf die kursierenden Virusstämme abgestimmt. In der Regel schützt er laut Robert Koch Instutut (RKI) vor gut der Hälfte der Influenza-Erkrankungen. Zudem verlaufen sie bei Geimpften, die es trotzdem trifft, milder - also mit weniger Komplikationen.

    Dass man sich durch den Impfstoff selbst erkältet, ist eher nicht möglich. In der Regel enthält der Impfstoff nur abgetötete Grippe-Erreger. Lediglich für Kinder gibt es einen Lebendimpfstoff, der als Nasenspray verabreicht wird. Da dieser sich nicht als effektiver herausgestellt hat als der Totimpfstoff, wird er seit dieser Saison jedoch nicht mehr vorrangig empfohlen.

    2. Oktober: Erkältung und Grippe - das sind die Unterschiede

    Wer aktuell mit Husten, Schnupfen und Kopfschmerzen im Bett liegt, hat höchstwahrscheinlich einen grippalen Infekt, aber keine echte Influenza.

    Umgangssprachlich werden die Begriffe Grippe - Influenza - und grippaler Infekt - Erkältung - zwar synonym verwendet. Doch die Krankheiten unterscheiden sich, vor allem in der Schwere.

    Typisch bei einer Influenza ist der schlagartige Beginn mit Fieber, häufig Schüttelfrost, starken Kopf- und/oder Gliederschmerzen, trockenem Husten und Halsschmerzen. Kein Appetit, starke Müdigkeit, hohes Fieber (auch über 40 Grad) sind typisch für die Influenza. Bei Babys und Kleinkindern können Magen-Darm-Beschwerden dazukommen.

    Der grippale Infekt zeigt meist eine mildere Verlaufsform, die nach wenigen Tagen bereits abklingt.

    28. September: Grippesaison 2018 steht bevor - Impfung gilt als bester Schutz

    In diesen Tagen beginnt die optimale Zeit für eine Schutzimpfung gegen Grippe. Diese sei die wichtigste Maßnahme, um sich vor einer Ansteckung mit dem Grippevirus zu schützen, betonten Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) am Donnerstag in Berlin. Bislang sind demnach rund 17 Millionen Impfdosen freigegeben. Wichtig für den Grippeschutz sei es zudem, häufig die Hände zu waschen und Abstand von Grippepatienten zu halten. Influenza kann insbesondere für ältere und Menschen mit Vorerkrankungen tödlich enden.

    Das RKI veröffentlichte auch seine Auswertung der vergangenen Saison: Die Grippewelle 2016/17 stufen die Fachleute demnach als verhältnismäßig stark ein. Vor allem ältere Menschen seien von dem Virus betroffen gewesen. Insgesamt wurden in der Saison demnach gut 114.000 Grippe-Fälle gemeldet, mehr seien es nur bei der Pandemie 2009 gewesen. Bundesweit starben laut Bericht nachweislich 723 Menschen an der echten Grippe, davon waren 94 Prozent älter als 59 Jahre. Geschätzt verursachte die Grippe-Welle laut Angaben etwa sechs Millionen Arztbesuche. 

    Bei einer besonders gefährdeten Gruppe der Grippewellen besteht noch Handlungsbedarf. "Leider sind gerade bei den Senioren die Impfquoten mit rund 35 Prozent besonders niedrig", erklärte RKI-Präsident Lothar Wieler. Obwohl die Wirksamkeit der Impfung "nicht optimal" sei, könnten angesichts der Häufigkeit der Grippe damit immer noch viele Erkrankungsfälle und schwere Verläufe verhindert werden.

    26. September:  Grippe-Vorbereitungen sind sehr gründlich

    Für die kommende Grippe-Saison ist bundesweit schon mehr Impfstoff hergestellt und freigegeben worden als in der Vorsaison. "Wir sind gut vorbereitet", sagte eine Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen am Dienstag. Für ganz Deutschland seien bisher über 16,7 Millionen Dosen zugelassen. Bis Ende 2016 waren es - für die jahresübergreifende Grippe-Saison 2016/17 - etwa 15 Millionen gewesen. Wie stark die Grippe diesmal zuschlage, könne noch nicht gesagt werden, sagte die Sprecherin. Die Impfstoff-Herstellung schwanke jährlich, weil die Produktion nicht immer gleich gut klappt.

    Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) treten Erkältungen vermehrt seit wenigen Wochen auf. Dabei handele es sich meist nicht um die Grippe, betonte eine Sprecherin. "Da ist vielleicht mal eine Influenza dabei. Aber das sind sehr wenige Fälle." In den vergangenen Jahren ging es mit der Grippewelle meist ab Januar richtig los.

    24. September: Grippe-Zeit steht bevor - Ministerin ruft zum Impfen auf

    Vor dem Start der Grippe-Saison Anfang Oktober hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml zum Impfen aufgerufen.  "Insbesondere chronisch kranke Menschen und über 60-Jährige sollten sich bereits im Herbst vor der Grippe schützen", sagte die CSU-Politikerin in München. Unverzichtbar sei die Impfung auch für das Personal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Auch Schwangeren wird die Impfung empfohlen.

    Die Zahl der Grippe-Fälle kann je nach Saison stark schwanken. 2016/2017 waren in Bayern mit 18 328 gemeldeten Erkrankungsfällen relativ hohe Zahlen verzeichnet worden. In der Saison 2015/2016 waren es nur 7425 Fälle, 2014/2015 hingegen 16 844. Die Impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden, weil der Impfstoff für jede Saison neu zusammengesetzt wird, um den aktuellen Grippe-Viren zu begegnen. Die Kosten werden von den Gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

    Huml betonte: "Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich, sondern auch andere Menschen. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen die Möglichkeit einer Grippe-Impfung nutzen."

    23. September: 16,6 Millionen Dosen für Influenza-Impfung 2017 freigegeben

    Der Influenza-Impfstoff für die Saison 2017/2018 setzt sich gemäß der Empfehlungen der WHO und des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) aus den Antigenen weltweit zirkulierender Varianten folgender Viren zusammen:

    A/Michigan/45/2015 (H1N1) pdm09- ähnlicher Stamm

    A/Hong Kong/4801/2014 (H3N2)- ähnlicher Stamm

    B/Brisbane/60/2008- ähnlicher Stamm

    Zur Erklärung: A und B bezeichnen die Virustypen, der Ortsname bezieht sich laut Paul Ehrlich-Institut auf den Ort der Virus-Isolierung; die erste Ziffer gibt die Nummer des jeweils isolierten Stamms an, die zweite bezieht sich auf das Isolierungsjahr. Mit H und N werden die beiden wichtigsten Proteine der Virushülle Hämagglutinin und Neuraminidase abgekürzt, die Ziffer dahinter bezeichnet den aktuellen Hämagglutinin- bzw. Neuraminidase-Subtyp.

    Zum Stichtag 8. September 2017 waren laut Paul-Ehrlich-Institut rund 16,6 Millionen Dosen für die Influenza Impfung - also die Grippeschutz-Impfung -2017 freigegeben.

    19. September 2017: Grippewelle 2018 wird für Januar erwartet 

    Die jährliche Grippewelle hat in den vergangenen Jahren meist im Januar begonnen und drei bis vier Monate gedauert. Das berichtet das Robert Koch Insitut. ­­Warum die Influenza-Welle bei uns jeweils im Winter auftritt, ­­könnte demnach verschiedene Ursachen haben. So seien Influenza­viren bei niedrigen Tempe­ra­turen und in trockener Luft stabiler. Außerdem wird vermutet, dass die Schleimhaut der oberen Atem­wege bei trockener Luft anfälliger für eine Infektion ist und das Immun­system im Winter weniger schlagkräftig ist als im Sommer, so das RKI.

    Ein weiterer Faktor könnte auch sein, dass sich im Winter viele Menschen zusammen mit anderen Menschen in weniger belüfteten Räumen aufhalten.

    Die jährliche Grippe­welle in Europa beginnt oft in den südwestlichen Ländern Europas und setzt sich dann über Mitteleuropa nach Osteuropa fort. "In den sehr seltenen Fällen einer Influenza-Pandemie durch ein völlig neues Virus kann eine Grippe­welle auch außerhalb des Winters kommen", so das RKI weiter. (AZ/dpa )

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