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Zeitumstellung 2015: Studie: Zeitumstellung macht Menschen vorübergehend unzufrieden

Zeitumstellung 2015

Studie: Zeitumstellung macht Menschen vorübergehend unzufrieden

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    Die Umstellung auf die Sommerzeit senkt einer Studie zufolge vorübergehend die Lebenszufriedenheit der Menschen.
    Die Umstellung auf die Sommerzeit senkt einer Studie zufolge vorübergehend die Lebenszufriedenheit der Menschen. Foto: Daniel Naupold/Archiv (dpa)

    Die Zeitumstellung 2015 auf die Sommerzeit geschieht in der Nacht auf kommenden Sonntag. Die Zeitumstellung stößt bei den Deutschen auf wenig Begeisterung. Mehr als die Hälfte der Deutschen (56 Prozent) findet einer Umfrage des ZDF-Politbarometers zufolge die Umstellung auf die Sommerzeit schlecht.

    Die Zeitumstellung auf die Sommerzeit kommt nicht gut an

    Lediglich 19 Prozent begrüßen es, wenn die Uhr am Sonntag um eine Stunde vorgestellt wird. Einem Viertel der Befragten ist die Zeitumstellung 2015 egal. Fast drei Viertel der Befragten gaben an, mit der Zeitumstellung keine nennenswerten Probleme zu haben, 26 Prozent klagen hingegen  über größere Probleme wegen der Zeitumstellung. Die repräsentative Umfrage wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen vorgenommen.

    Die Zeitumstellung wirkt sich unter anderem auch auf die Zufriedenheit der Menschen aus. Laut einer Studie senkt die Uhren-Umstellung auf die Sommerzeit 2015 am Wochenende vorübergehend die Lebenszufriedenheit der Menschen. Zusätzlich zum körperlichen Jetlag fühlten sich die Menschen in ihrer Souveränität im Umgang mit der Zeit beschnitten, fanden Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg heraus. "Menschen erleben es als Belastung, wenn ihre frei verfügbare Zeit beschränkt wird", sagte einer der Studien-Autoren, Daniel Kühnle, am Donnerstag.

    Studie: Nach der Zeitumstellung sinkt die Zufriedenheit

    Sommerzeit: Merksätze zur Zeitumstellung

    Es ist zwar jedes Jahr das Gleiche, aber immer wieder vergessen Menschen, wann jetzt eigentlich wie an der Uhr gedreht wird. Eine Auswahl von Merksätzen.

    Im Sommer stellt man die Gartenmöbel «vor» die Tür. Im Winter stellt man sie «zurück» in den Schuppen.

    Im Winter sind die Temperaturen im Minus-Bereich, also eine Stunde zurückstellen. Im Sommer sind sie wieder im Plus-Bereich, also eine Stunde vorstellen.

    Im Sommer wird die Uhr vorgestellt (beides mit «o»), im Winter hinter.

    In spring, time springs forward, in fall it falls back. (Im Frühling springt die Zeit nach vorne, im Herbst fällt sie zurück.)

    Für ihre Untersuchung werteten die Forscher Daten der Langzeitstudie Sozio-ökonomisches Panel (SOEP) sowie einer vergleichbaren britischen Befragung aus. Für Deutschland und Großbritannien gelte demnach, dass die Zufriedenheit der Befragten in der Woche nach der Zeitumstellung zurückgeht. Besonders stark sinke die Zufriedenheit von Eltern kleiner Kinder, weil diese ohnehin wenig Zeit für sich hätten. In der zweiten Woche nach der Umstellung erreiche die Lebenszufriedenheit wieder ihr ursprüngliches Niveau. Werden die Uhren im Herbst wieder zurückgestellt, habe das keine messbaren Auswirkungen auf die Zufriedenheit.

    Die Forscher plädieren jedoch nicht für eine Abschaffung der Zeitumstellung. Sie schlagen aber eine Art Entschädigung vor: "Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, in der Woche nach der Zeitumstellung mehr zeitliche Flexibilität am Arbeitsplatz zu ermöglichen", sagte Kühnle.

    Wie eine kürzlich veröffentlichte Umfrage ergab, sind fast drei Viertel der Menschen in Deutschland gegen die Zeitumstellungen in Frühjahr und Herbst. An diesem Sonntag (29. März) werden die Uhren um 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr eine Stunde vorgestellt. Die Nacht ist damit eine Stunde kürzer. Am 25. Oktober 2015 endet die Sommerzeit wieder.  dpa/AZ

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