Gründe, Feuerwerkskörper an Silvester zu verbieten, gibt es viele – und sie alle wurden schon oft genug aufgezählt: Zu viele Menschen verletzten sich beim Zündeln, die Umweltbelastung ist enorm hoch, Haus- und Wildtiere werden vom bunten Geflacker und den lauten Knallgeräuschen aufgeschreckt.
In diesem Jahr ist es aber nun tatsächlich so weit, dass Böllern in Bayern auf öffentlichen Plätzen und mancherorts auch im privaten Bereich tabu ist. Eine richtige Entscheidung. 2020 sollte das Jahr sein, in dem wir alle diese umstrittene Tradition aufgeben.
Erstens ist es gut, dass die Menschen erleben, wie ruhig und friedlich ein Silvester ohne Knallerei sein kann. Wie klar die Luft und wie sauber die Umgebung bleiben. Und wie stimmungsvoll man ohne Raketen ins nächste Jahr rutschen kann. Vielleicht besinnt sich der ein oder andere ja sogar darauf, alte Silvestertraditionen wiederzuentdecken oder ganz neue kennenzulernen.
Feuerwerk ist Zusatzarbeit für Retter, Ärzte und Polizisten
Viel wichtiger ist zweitens, dass einige Kommunen in Bayern Feuerwerke auf privaten Grundstücken verbieten. Auf diese Weise wollen sie das ohnehin schon überforderte Krankenhauspersonal entlasten. Das sollten sie auch in Zukunft so handhaben. Auch wenn Corona irgendwann eingedämmt ist, haben es Mediziner, Rettungskräfte und Polizisten angesichts ihrer Arbeitsbelastung verdient, dass sie nicht alle Jahre wieder die Zündelnden versorgen müssen.
Nutzen wir also die Aussicht auf einen friedlichen Jahreswechsel und die Möglichkeit, 2020 in Ruhe Revue passieren zu lassen. Nutzen wir die Chance für einen tatsächlichen Neuanfang.
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