Fußballer des SV Thierhaupten saß in Kabul fest: Jetzt ist er in den USA gestrandet
Plus Als die Taliban Kabul erobert haben, saß er mit seiner Familie in der Stadt fest. So geht es dem jungen Fußballer des SV Thierhaupten nun in den USA.
Seit fast einem Monat darf der 19-Jährige ein Hotelgelände in der Nähe der amerikanischen Hauptstadt Washington, DC nicht verlassen. Ein Zaun trennt ihn und viele andere geflüchtete Afghaninnen und Afghanen von der Außenwelt. "Wir sind quasi im Gefängnis", sagt er am Telefon. Aber Karim ist froh, dass er in Sicherheit ist. Er heißt in Wahrheit anders, sein Name ist der Redaktion bekannt und wird aus Schutzgründen nicht genannt. Vor einem Monat war er noch jeden Tag in Lebensgefahr. "Ich bin nicht unzufrieden, es ist OK", sagt er jetzt. Wie ist der junge Afghane, der seit sieben Jahren in Augsburg lebt, dort einen Ausbildungsplatz hat und beim SV Thierhaupten Fußball spielt, in den USA gelandet?
Mit zwölf Jahren ist Karim aus Afghanistan geflohen. Er entkam der ständigen Angst vor Anschlägen. Zwei Monate war er damals unterwegs. Auf sich allein gestellt. Über den Iran, den Irak und die Türkei landete er schließlich zunächst im Landkreis Donau-Ries und dann im Landkreis Augsburg. Im Juli dieses Jahres, als das Land noch als einigermaßen sicher galt, wollte er in Afghanistan eigentlich nur seine Familie besuchen. Dann kamen die Taliban. Was er unserer Redaktion am Telefon erzählte, während er noch in Kabul festsaß, ist erschütternd: "Jede Minute kann man erschossen werden." Die meiste Zeit hat er sich mit seiner Familie in einer Wohnung in Kabul aufgehalten. Nach draußen ist er nur gegangen, um zum Flughafen zu fahren.
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