Für obdachlose Frauen ist im Übergangswohnheim oft Endstation
Plus Etwa die Hälfte der Bewohnerinnen der Casa Donna lebt schon lange dort. Es fehlt eine Einrichtung, in der die oft psychisch kranken Frauen langfristig unterkommen.
Maria Berg (*) sieht zufrieden aus. Ihre Haare sind noch etwas feucht und fallen gerade und akkurat auf Kinnlänge herab. Von den Barber Angels hat sie einen Haarschnitt bekommen. Die Organisation vereint Friseurinnen und Friseure, die bedürftigen Menschen kostenlos Haarschnitte anbieten, und war jüngst bei der Beratungsstelle "InBeLa" zu Gast, einer Einrichtung des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Augsburg. Maria Berg lebt in der Casa Donna, dem Übergangswohnheim für obdachlose Frauen. Doch was als eine Einrichtung für den Übergang konzipiert wurde, ist für die 54-jährige Augsburgerin und weitere Frauen zur dauerhaften Bleibe geworden. Sie würde sich ein kleines eigenes Apartment wünschen, ähnlich wie im Georg-Beis-Haus, das Männern ein Zuhause bietet, die lange obdachlos waren oder in prekären Situationen lebten. Doch für Frauen gibt es das nicht.
Der Lebenslauf von Maria Berg ist voller Brüche. Offen erzählt sie von ihrem Leben, berichtet von ihrer Scheidung, davon, dass ihr Sohn, auf den sie sehr stolz ist, aber zu dem sie momentan keinen Kontakt hat, bei den Großeltern aufgewachsen ist, von ihrer Alkoholsucht, von ihren Aufenthalten in der Justizvollzugsanstalt, vom Tod ihrer Eltern, von ihrem Leben auf der Straße. Sie habe in verschiedenen Phasen mal hier und mal dort bei Bekannten übernachtet. "Ich habe aber auch schon ein halbes Jahr unter der Dieselbrücke gelebt." Vor fünf Jahren sei sie in die Casa Donna gezogen. "Das ist das Beste, was mir passieren konnte." Sie sei freundlich aufgenommen worden, in der Gemeinschaft mit den anderen Frauen, die dort lebten, gehe es ihr gut.
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