Gewerkschaften in Augsburg verzeichnen deutlichen Mitgliederzuwachs
Plus Lange hatten Gewerkschaften mit Mitgliederschwund zu kämpfen – nun geht der Trend in die andere Richtung. Woran das liegt und welche Rolle Streiks dabei spielen.
Streik an der Uniklinik Augsburg, Arbeitskampf im öffentlichen Dienst, geschlossene Apotheken und Züge, die nicht fahren. 2023 sorgten zahlreiche Streiks und Tarifstreitigkeiten für Aufmerksamkeit – das half nicht nur den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, sondern auch den Gewerkschaften. Jahrzehntelang sanken die Mitgliederzahlen der Organisationen. Das hat sich nun geändert, in Augsburg wird sogar von einem Rekordjahr gesprochen.
190.000 Beschäftigte traten der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi im vergangenen Jahr in ganz Deutschland bei. Auch in der Region Augsburg macht sich der Aufschwung bemerkbar. Knapp 2100 Mitglieder habe sein Bezirk dazugewonnen, sagt Geschäftsführer Erdem Altinisik. Diese Zahl liege sogar über dem bundesweiten Trend und sei der größte Zuwachs seit der Gründung der regionalen Organisation 2001. Einer der Gründe: "Die Inflation hat jeder im Geldbeutel gespürt und gemerkt, wie wichtig Gewerkschaften sind", so Altinisik. Es hätten sich mehr Menschen den Streiks angeschlossen und für höhere Löhne gekämpft – mit Erfolg. "Dass so viele Menschen auf die Straße gehen, hat uns bei den Tarifverhandlungen unheimlich gestärkt." In vielen Branchen wurden neue Verträge abgeschlossen, der Reallohnverlust durch die Inflation zumindest teilweise ausgeglichen. Sein Fazit: "2023 war für uns insgesamt ein äußerst positives Jahr."
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